Senioren-Union Wachtberg
Altersgrenze darf kein Kriterium für Medikation und ärztliche Verantwortung sein
Wachtberg. Vorsitzender der Senioren-Union Wachtberg, Dr. Dieter Braun, zeigt sich genauso wie Hubert Hüppe, Vorsitzender der Senioren-Union des Bundes, über die jüngsten Äußerungen des Bonner Bundestagsabgeordneten Hendrik Streeck, befremdet, wonach alte und besonders betagte Menschen nicht mehr in jedem Fall Anspruch auf teure Medikamente haben sollten. „Diese Aussage“, so Braun, der auch Mitglied im Vorstand der Senioren-Union des Bundes ist, „muss ein Schlag für viele Menschen in unserer Gemeinde Wachtberg und in der Region sein.“
Eines steht fest: Das Alter eines Menschen darf niemals ein Kriterium dafür sein, ob eine medizinische Behandlung oder ein Medikament verordnet wird. Maßgeblich kann und darf allein die ärztliche Entscheidung im Einzelfall sein – unter Berücksichtigung des individuellen Krankheitsverlaufs, der Erfolgsaussichten und des ausdrücklichen Willens der Patientin oder des Patienten.
Vorstandsmitglied Dieter Braun unterstreicht die Aussage von Hubert Hüppe – Zitat: „ Wir dürfen in Deutschland niemals dahin kommen, dass über den Wert eines Lebens nach seinem wirtschaftlichen Nutzen entschieden wird. Ob jemand 40 oder 100 Jahre alt ist, spielt dabei keine Rolle – jeder Mensch hat denselben Anspruch auf eine bestmögliche medizinische Versorgung.“
Die Diskussion über Effizienz im Gesundheitswesen ist selbstverständlich und dringend notwendig, angesichts der Alterspyramide und der steigenden Kosten – sie darf aber nicht zu einer Relativierung oder gar Infragestellung des Lebensrechts alter und betagter Menschen führen. „Medizinische Entscheidungen gehören in die Hände von Ärztinnen und Ärzten – nicht in die von Kostenträgern oder Politikern, die nach Einsparmöglichkeiten suchen“, so Hubert Hüppe.
Pressemitteilung
Senioren-Union Wachtberg
