Mitteilungen aus dem Rathaus
Kann man Magie in Bildern sichtbar machen?
Wachtberg-Berkum. Kann man Magie in Bildern sichtbar machen? - Die Antwort auf diese Frage gibt die Villiprotter Künstlerin und Fotografin Ellen R. Dornhaus mit ihren komplexen Bildkompositionen, die sie im Rathaus in Berkum seit dem am 27. März einem interessierten Publikum vorgestellt hat.
Zu sehen sind unter anderem Bücher mit Bildern, Kinderbücher zu Stillleben arrangiert, alte, ererbte Gläser im Sonnenlicht, Dinge, die man nur noch selten sieht, weil die Zeit über sie hinweggegangen ist - viele der Gegenstände eines damaligen Alltags haben ausgedient und sind verschwunden. Als Kind hat man sie noch gesehen, die Garnrolle, das Nadelkissen, der große Topf, in dem das Mus eingekocht wurde und das gestickte Monogramm auf den Servietten. Ellen Dornhaus‘ Fotografien erzählen Geschichten und rufen die Erinnerung an vergangene Zeiten und Erlebnisse wieder ins Gedächtnis. „Vertrauen auf den Wahrheitsgehalt der inneren Vorstellungen, die beim Betrachten der Fotoarbeiten im Kopf entstehen, kann es nicht geben, aber ein nostalgisches Gefühl kann man genießen“, sagt Ellen Dornhaus.
„Sie rücken die „Magie der Dinge“ an die Schwelle zur Sichtbarwerdung, sie stimulieren unsere visuelle Imagination und lassen sie vor unserem inneren Auge sichtbar werden“, so Rainer Jonas, der eine umfassende Einführung in die Ausstellung gab. „Ich stelle mir vor, dass unsere im Laufe der Zeit angesammelten Wissensmengen in einem unermesslich großen Papierkorb landen. Den Inhalt vergessen wir schnell, aber wir sind außerstande, uns dieses Inhalts willentlich zu entledigen. Die „Magie der Dinge“ befähigt uns kurzzeitig, aus diesem Papierkorb mit frappierender Zielsicherheit jene Erinnerungen hervorzukramen, die mit diesen Dingen in Beziehung standen.“ Die Idee und die Aussagekraft der Fotoarbeiten faszinierten auch die stellvertretende Bürgermeisterin Ursula Perkams, die das Engagement der Künstlerin würdigte und sich für die „Rettung der alten Welt in diese neuen Fotografien“ herzlich bedankte. Die Ausstellung ist noch bis Freitag, 19. April, im Rathaus, Rathausstraße 34, 53343 Wachtberg-Berkum, zu sehen.
Pressemitteilung
der Gemeinde Wachtberg
Die Intensität der Fotos regen die Gespräche der interessierten Gäste an.
