Ölgemälde „Staufische Landschaft“ hängt nun im Treppenaufgang der Gemeindeverwaltung
Keller jetzt in der obersten Etage

Wachtberg-Berkum. Das Ölgemälde „Staufische Landschaft“ des Künstlers Gerhard Keller schmückte lange Jahre das Trauzimmer im Berkumer Rathaus. Jetzt - mit neuem Rahmen, an neuem Platz - erlebt es eine Art kleine „Renaissance“. Seit Kurzem ziert es den Treppenaufgang der zweiten Etage der Gemeindeverwaltung und kann nun von allen Besuchern betrachtet werden.
Ruth Keller, die Witwe des 1984 verstorbenen Künstlers und den Wachtbergern durch ihre diversen Lesungen und Bücher bekannte Oberbachemer Autorin, hatte 2000 das Gemälde der Gemeinde Wachtberg als Geschenk überreicht.
Der größte Teil des künstlerischen Nachlasses befindet sich inzwischen in den Händen der Deutschen Stiftung Denkmalschutz. Gerhard Kellers Werke spannen einen Bogen von der realistischen, noch akademisch geprägten Malerei der frühen Jahre, bis zur völligen Abstraktion. Zeitströme griff er auf, ließ sich von ihnen inspirieren und setzte sie dann auf seine ganz eigene Weise in seinen Bildern neu um. Sein 1970 entstandenes Bild „Staufische Landschaft“ malte er nach einem Ferienaufenthalt in Schwaben. In ihrem Buch „Leben im Wandel“ beschreibt Ruth Keller auch den Schaffensprozess dieses Werkes. Mehrere Monate habe der Künstler daran gearbeitet und es mehrfach überarbeitet, bis endlich die Verbindung von Architektur und Landschaft, das Gleichgewicht der verschiedenen Bildelemente gestimmt habe.
Mit einer Landschaftsbezeichnung versehen, die es so gar nicht gibt, hat Keller in dem Bild leicht abstrahiert eine helle Sommerlandschaft eingefangen. Durch einen Rundbogen im Vordergrund wird der Blick auf eine weite Landschaft gerichtet. Grün sei seine Lieblingsfarbe gewesen, verrät Ruth Keller. Verschiedene Grüntöne bilden dann auch den farblichen Schwerpunkt der „staufischen Landschaft“, einzig das Gelb reifer Kornfelder und das Blau-Weiß des Himmels überstrahlen die Grüntöne von Wald und Wiesen. Natur- und Kunstgeschehen durchdringen sich dabei auf interessante Weise.
Pressemitteilung
Gemeinde Wachtberg