FC Pech: Tischtennisabteilung
„Leidenschaft, die Leiden schafft“
Erfolge als Qual der Wahl: Fußball oder Tischtennis für die Spitzensportlerin Leonie
Zwei Herzen schlagen in ihrer Brust, und immer dann, wenn Leonie Riedewald erfolgreich spielt und siegt, taucht sie in das Wechselbad der Leidenschaft: Fußball oder Tischtennis. Bereits vor sieben Jahren, als sie begann, den „braunen Lederball“ zu treten, war ihr Talent für Ballsportarten unübersehbar. Folglich war es auch nicht ungewöhnlich, dass sie zunächst nur in Jungen-Mannschaften ihre ebenbürtige Mitspieler oder Kontrahenten fand. So war es dann auch in der Grundschule, als sie zum ersten Mal mit dem kleinen weißen Ball in Berührung kam. Als einziges Mädchen stand sie recht bald mit drei Mitschülern im Landesfinale des Tischtennis-Rundlaufturniers. Nun einmal auf den Geschmack gekommen, startete sie in der Mädchenklasse bei den Mini-Meisterschaften des Deutschen Tischtennisbundes. Über mehrere Qualifikationsrunden auf Kreis-, Bezirks- und Verbandsebene schaffte sie sogar den Sprung ins Bundesfinale, wo sie als 10-Jährige einen hervorragenden fünften Platz belegte. Trotz dieser großartigen Erfolge schlüpfte sie immer wieder in die Fußballschuhe und kickte fleißig zunächst in Jungen-Teams des SC Villip und dann beim SV Wachtberg. Währenddessen als Mitglied der Tischtennisabteilung des FC Pech versuchte Leonie ihr Glück bei verschiedenen Qualifikationsturnieren des Westdeutschen-Tischtennisverbandes. Die für ihr Alter bemerkenswerten Spieleigenschaften verhalfen zu herausragenden Platzierungen auf Kreis- und Bezirksebene, bis hin zur Teilnahme an den Ranglistenspielen des Westdeutschen Tischtennisverbandes. Dank ihres Ehrgeizes fand neben all ihren Siegen im Tischtennis auch ihre Erfolgsserie im Fußball eine bemerkenswerte Fortsetzung. Zwischenzeitlich, in einer reinen Mädchenmannschaft spielend, dominierte sie als offensive Mittelfeldspielerin das Spielgeschehen und offenbarte ihr ganzes spielerisches Können. Als sie schließlich mit unglaublichen 52 Pflichtspieltoren die Saison abschloss, wurde der Bundesligist SC 07 Bad Neuenahr auf sie aufmerksam. So war es auch nicht verwunderlich, dass sie nach einem Testspiel in die Reihen der Nachwuchstalente des Damen-Bundesligisten übernommen wurde, wo in der U13-Mädchenmannschaft aufläuft. Wer glaubte, in Anbetracht dieser fortschrittlichen Entwicklung hätte sie den Tischtennissport aus den Augen verloren, sah sich getäuscht. Mittlerweile qualifizierte sie sich in der nächsthöheren Altersklasse, bei den Schülerinnen-A, für die Endrunde der Bezirksrangliste. Ziel ihres auch dort ungebrochenen Engagements soll erneut die Teilnahme an den Westdeutschen Ranglistenspielen sein. Wie dies alles neben den schulischen Verpflichtungen im Leben einer mittlerweile 13-jährigen Gymnasiastin unter einen Hut zu bringen ist, scheint zwar für Außenstehende ein Rätsel, aber für Leonie selbst vollkommen unproblematisch zu sein. Bleibt letztlich nur die spannende Frage, welche Leidenschaft ihrer sportlichen Ambitionen obsiegen wird.
