Verein „Frauenwürde“ Lahnstein
Ein Stück Pluralismus in der Schwangerschaftskonfliktberatung
Lahnstein. Seit 2002 gibt es „Frauenwürde“ als Trägerverein einer Schwangerschaftskonfliktberatungsstelle in Lahnstein. Die Gründung von „Frauenwürde“ auf Initiative der Gruppe „Wir sind Kirche“ war seinerzeit die Antwort der Katholiken auf das strikte „Nein“ des Vatikans bezüglich der gesetzlichen Schwangerenberatung in Deutschland.
Heute verwirklicht „Frauenwürde“ ein Stück Pluralismus in der Schwangerschaftskonfliktberatung und unterhält in der Adolfstraße 89 eine staatlich anerkannte Beratungsstelle. Der Name „Frauenwürde“ wurde gewählt, um deutlich zu machen, dass es um die Frauen und ihre Würde geht, die durch die Schwangerschaft in eine Konflikt- oder Notsituation geraten sind. Im Pfarrzentrum am Europaplatz fand die Mitgliederversammlung statt, geleitet von Vorstandsmitglied Anne Böning. Susanne Ehses, eine der beiden Beraterinnen, informierte, dass im Zeitraum vom 1. Januar bis 10. November 2025 insgesamt 187 Beratungsgespräche geführt wurden.
An fünf Tagen gab es sexualpädagogische Präventionsarbeit mit den siebten Klassen der Martinusschule Lahnstein. Fundierte Aufklärung macht Schutz von Kindern und Jugendlichen vor Grenzverletzungen möglich. Auch in der Berufsbildenden Schule Lahnstein war man beim „Tag der offenen Tür“ mit einem Infostand vertreten und beteiligte sich am Jubiläum des „Runden Tisches für Flüchtlinge“ in Lahnstein. Am Samstag, 22. November 2025 lädt man zum Selbstbehauptungskurs für Frauen im Jugendkulturzentrum Lahnstein in Kooperation mit anderen Organisationen ein. In der Wäscherei „Glatt und Sauber“, genau gegenüber der Beratungsstelle, wird ein Schaufenster im Rahmen der UN-Kampagne „Orange the World“ gestaltet und in der Zeit vom 25. November bis zum 10. Dezember 2025 auf Gewalt gegen Frauen und Mädchen aufmerksam gemacht.
Die Aktion beginnt mit dem Internationalen Tag zur Beendigung der Gewalt gegen Frauen und endet mit dem Tag der Menschenrechte. Die Mitgliederversammlung nahm die Ausführungen des Kassenwartes Helmut Schröder zur Kenntnis und entlastete den Vorstand für die Arbeit im vergangenen Vereinsjahr. Weiterhin ist der Trägerverein neben den gesetzlichen Zuschüssen durch das Land Rheinland-Pfalz und der Kreisverwaltung des Rhein-Lahn-Kreises auch auf Spenden von Einzelpersonen, Vereinen und Firmen angewiesen.
