Allgemeine Berichte | 09.12.2014

Studiobühne und Jugendbühne führten Otfried Preußlers Stück auf

Mit der Kleinen Hexe ging es auf Abenteuer auf den Blocksberg

Auf dem Blocksberg reiht sich die kleine Hexe in den Reigen der großen Hexen ein, wird aber gleich darauf entdeckt. JOST

Berkum. Leuchtende Kinderaugen, staunend-offene Münder und tosender Applaus waren der verdiente Lohn für zwei gelungene Vorstellungen der Studiobühne gemeinsam mit der Jugendbühne Wachtberg. In der Aula des Schulzentrums Berkum erlebten einige hundert Kinder aus den Schulen und Kindergärten des Drachenfelser Ländchens mit ihren Eltern die Abenteuer der „Kleinen Hexe“ nach einem Theaterstück von Otfried Preußler.

Regie in der sehenswerten Aufführung auf drei verschiedenen Bühnen mit unterschiedlichen Schauplätzen und jeweils von Jörg Zanger und Wolfgang Seidel liebevoll gestalteten Bühnenbildern hatte Wiebke Zanger übernommen, als Regieassistent agierte Dirk Schmidt. Herrliche Kostüme, die von Irm Haeder und Gabi Sörgel genäht wurden, und zauberhafte Ausstattungsdetails, für die Sieglinde Friedrich-Possart, Irm Haeder, Günter Enkisch, Wiebke Zanger und Berthold Einig zuständig waren, trugen das ihre dazu bei, dem Publikum ebenso spannende wie vergnügliche Stunden in der Welt der Märchen zu vergönnen.

Natürlich hatten die etwa zwei Dutzend Schauspieler den Hauptanteil am Erfolg, denn einmal mehr stellte das Ensemble der Studiobühne Wachtberg seine bemerkenswerte Klasse unter Beweis. Von der Hauptrolle bis in die kleinste Nebenrolle hinein glänzten die Protagonisten mit beinah professionellen Auftritten und stellten so unter Beweis, dass für sie die Bühne tatsächlich die „Bretter sind, die die Welt bedeuten“ - und das auch noch absolut kindgerecht und dennoch anspruchsvoll. Die Hauptrolle der „Kleinen Hexe“ spielte Nicole Schmidt, ihren treuen Rabe Abraxas gab Luisa Kleinen, und die Muhme Rumpumpel wurde von Gabi Sörgel dargestellt. Als Oberhexe verbreitete Ute Nietgen zumindest ein wenig Angst und Schrecken, und als Freunde Thomas und Vroni halfen Paul Menke und Pia Friedrich der kleinen Hexe.

Die Maskenbildner Sabine Hofmann, Irm Haeder, Sieglinde Friedrich-Possart und Peter Schäfer fanden genau den richtigen Hautton und hatten diesmal besonders viele Hexennasen herzustellen.

Otfried Preußler erfand die Erzählungen der „Kleinen Hexe“ zunächst als Gute-Nacht-Geschichte für seine drei Töchter. Mehreren Generationen ist das Kinderbuch heutzutage auf der ganzen Welt bekannt und es wurde sogar mit dem Deutschen Jugendbuchpreis ausgezeichnet.

„Vintulus, Ventulus - aus und vorbei!“ - nicht immer gehen die Zaubersprüche gut, die die kleine Hexe fleißig üben muss. Schließlich will sie eine große Hexe werden und muss dafür natürlich die berüchtigte Hexenprüfung bestehen. Kein Wunder, dass ihr Freund, der sprechende Rabe Abraxas, sich Sorgen macht: „Du hast noch nicht einmal die Hälfte aller Zaubersprüche gelernt, und das sind genau 1.324 Seiten im Hexenbuch“. Dabei ist die kleine Hexe mit ihren 127 Jahren noch ein absoluter Jungspund und muss noch viel lernen, um ihren großen Traum zu verwirklichen: gemeinsam mit den großen Hexen in der Walpurgisnacht auf dem Blocksberg fein herausgeputzt mit Schneckenfett, Schlangengift und Fledermausprobe zu feiern, zu tanzen und all das zu machen, was Hexen eben so treiben.

Unerlaubt schleicht sie sich also auf dem Blocksberg unter die großen Hexen und wird prompt erwischt, sie muss also bestraft werden. Die Oberhexe entscheidet: „Wenn Du bis zur nächsten Walpurgisnacht eine gute Hexe geworden bist, wirst Du zur Hexenprüfung zugelassen“. Fortan hext die kleine Hexe mit ihrem Freund Abraxas, was das Zeug hält, und tut Gutes.

Der herzlose Oberförster wird zum Menschenfreund, sie rettet den Ochsen Korbinian vor dem sicheren Verzehr und sie hilft den Menschen, wo sie nur kann - eine gute Hexe eben, die natürlich manchmal auch ein bisschen Schabernack treibt, denn schließlich ist sie ja noch jung. Doch als es dann an die Prüfung geht, stellt sich heraus: Alles war umsonst, denn für die großen Hexen ist nur eine böse Hexe eine gute Hexe. Nach dem Motto: „Gib nicht auf! Lass sich nicht unterkriegen! Du schaffst es! Du kannst das!“, wurde am Ende natürlich doch noch alles gut.

Auf dem Blocksberg reiht sich die kleine Hexe in den Reigen der großen Hexen ein, wird aber gleich darauf entdeckt. Foto: JOST

Leser-Kommentar
Bildergalerien
Neueste Artikel-Kommentare
  • H. Schüller: "klimafreundliche Elektromobilität" ist eine Falschbehauptung, denn der Bahnstrommix enthält reichlich Kohlestrom aus dem vor wenigen Jahren neugebauten Bahnkraftwerk Datteln. Oberleitungsfreie Bahnen...
  • Martin Schaefer : Meiner Meinung nach ist nur eine Brücke für alle (Autobrücke) sinnvoll. Sei es um bei Hochwasser den Rhein queren zu können ohne nach Neuwied oder Bonn fahren zu müssen. Auch sehe ich darin die größte...
  • Claus Schulte: Aufgrund der Kosten sollte keine Brücke zwischen Erpel und Remagen gebaut werden. Die Planungs-, Genehmigungs- und Baukosten für eine Brücke und die benötigten Anschlußbauwerke zwische Erpel und Remagen belaufen sich auf viele Mio.
  • Karsten Fehr: Aus Gründen des Umwelt- und Naturschutzes ist eine Autobrücke an dieser Stelle als unrealistisch anzusehen; es handelt sich hier um das FFH-Gebiet "Rheinhänge zwischen Unkel und Neuwied" (DE 5510-302)....
  • K. Schmidt: Als Rheinland-Pfälzer ist man zunächst mal erstaunt, dass die Funktion des Ortsvorstehers in NRW überhaupt nur Bestandteil eines Auswahlprozesses in den Parteien ist. Hier werden Ortsvorsteher, augenscheinlich...
  • Joachim Steig : Ein schönes PM-Statement der Mehrheitsfraktionen im Stadtrat. Für eine wirksame und bürgernahe Arbeit von Ortsvorsteher oder Ortsvorsteherin ist aber weniger das Auswahlverfahren als die Qualifikation des Kandidaten oder der Kandidatin entscheidend.
Dauerauftrag 2025
Anzeige Holz Loth
Anzeigenauftrag #PR106350-2025-0492#
Imageanzeige Alles rund ums Haus
Nachruf Stolzenberger, Friedhelm
Stadt Linz
Tag der offenen Tür
Ganze Seite Ahrweiler
Empfohlene Artikel

Region. In dieser Woche stehen Balance und Achtsamkeit im Vordergrund. Die Sterne ermutigen dazu, alte Muster zu überdenken und den Fokus auf das eigene Wohlbefinden zu legen. Wer auf seine innere Stimme hört, kann in Gesundheit, Liebe und beruflichen Angelegenheiten positive Impulse setzen.

Weiterlesen

Berkum. Am Samstag, den 21. März 2026, verwandelt sich die Aula Wachtberg-Berkum in eine stimmungsvolle Konzertlocation. Die KG „Hetzbröde“ Adendorf präsentiert das „Heimspill Wachtberg“, ein Stehkonzert, das kölsche Musik und rheinische Lebensfreude in den Mittelpunkt stellt.

Weiterlesen

Weitere Artikel

-Anzeige-Mitmach-Aktion „Deutschland sucht den Lieblingsladen“

Kauf Lokal-Award geht zum dritten Mal in Folge nach Neuwied

Neuwied. Die Mitmach-Aktion „Deutschland sucht den Lieblingsladen“ geht mit einer Rekordbeteiligung zu Ende. Bis zum 20. Oktober konnten Shoppingfans aus ganz Deutschland für ihren Lieblingsladen online abstimmen. Jetzt stehen die Siegerinnen und Sieger ihres jeweiligen Bundeslandes fest, die am 15. November mit dem „Kauf Lokal“-Award zum „Lieblingsladen 2025“ gekürt wurden.

Weiterlesen

Dauerauftrag
Kreishandwerkerschaft
Dauerauftrag Imageanzeige
Baumfällung & Brennholz
Imageanzeige
Mülltonnenreinigung
Schulze Klima -Image
Winter-Sale
Angebotsanzeige (November)
Ganze Seite Remagen
Anzeige KW 46
Kerzesching im Jaade 2025
Titelanzeige
Skoda
Titelanzeige
Shopping-Genuss-Abend in Bad Neuenahr-Ahrweiler am 20.11.25
Imageanzeige
Stellenanzeige Sachbearbeiter/in Wohngeld