Katholische Kirchengemeinde Wachtberg freut sich
Neues Pfarrheim Haus Sankt Gereon soll schon bald zum Mittelpunkt werden
Niederbachem. „Ja, heute ist ein glücklicher Tag“, griff Pfarrer Hermann Josef Zeyen das Lied des Wachtberger Gospelchors „O Happy Day“ auf, das unter der Leitung von Claudia Bertine Mainau als erste offizielle Darbietung im neuen Pfarrheim St. Gereon in Niederbachem erklang. „Wir können heute dieses schöne Haus in Dienst nehmen. Ich hoffe, dass es zum neuen Mittelpunkt des Gemeindelebens im Ort wird“, freute sich der Hausherr. Nach einem Jahr Bauzeit wurde das moderne einstöckige Gebäude gegenüber der Pfarrkirche Sankt Gereon offiziell eingeweiht und von keinem Geringeren als Weihbischof Ansgar Puff eingesegnet. Der hatte zuvor in der restlos überfüllten Kirche zusammen mit Pfarrer Hermann Josef Zeyen einen großen Festgottesdienst zu Ehren des neuen Pfarrheims zelebriert. Dabei freuten sich unter anderem Bürgermeisterin Renate Offergeld, die Pfarrgemeinderatsvorsitzende Claudia Langen und der Vorsitzende des Bauausschusses, Robert Passmann, über das gelungene Ergebnis nach fast einem Jahr Bauzeit. Die Glückwünsche der evangelischen Kirchengemeinde Wachtberg überbrachte Pfarrer Günter Schmitz-Valadier mit dem Lied: „Komm bau ein Haus, das uns beschützt, pflanz einen Baum, der Schatten wirft, und beschreib den Himmel, der uns blüht.“
Das insgesamt 400 Quadratmeter große „Haus St. Gereon“ soll offen und einladend sein. „Es ist eine gute Investition in die Zukunft“, war der Weihbischof überzeugt. Dadurch könne noch einmal an Akzent gesetzt werden, der nicht so einfach wieder abgeschafft werden könne und der deutlich mache: „Hier ist Kirche lebendig.“ Und weil sie in Wachtberg und besonders in Niederbachem so lebendig sei, brauchen sie entsprechende Räume. Es sei sehr ermutigend, dass dies nun in so ausgezeichneter Weise gelungen sei. Neuer Eckpfeiler
Auch Zeyen zeigte sich sehr zufrieden mit dem neuen Eckpfeiler des Wachtberger Kirchenlebens. Es biete unglaublich viele Möglichkeiten, sowohl mit dem großen Saal als auch auf der anderen Seite mit dem kleineren Besprechungsraum und der ruhigen Bücherei als einer der wichtigsten katholischen Einrichtungen in Niederbachem. Mehr als in der Vergangenheit spanne sich nun ein Bogen vom evangelischen Gemeindehaus über die Schule, die beiden Kindertagesstätten und das Jugendzentrum bis hin zur katholischen Kirche und dem neuen katholischen Pfarrheim und bilde so eine Art „öffentlicher Meile“ von Niederbachem. Mit seinem 100 Quadratmeter großen Saal, einem 60 Quadratmeter großen Foyer, einer großen Küche, einem kleinen Sitzungsraum und der in einem 80 Quadratmeter großen Raum über Eck untergebrachten Bücherei werde das Haus Sankt Gereon sicherlich schon bald zum neuen gesellschaftlichen Mittelpunkt der Kirchengemeinde.
Das alte Pfarrheim werde verkauft, um den Neubau mitzufinanzieren, der immerhin 960.000 Euro gekostet habe, erläuterte der Vorsitzende des Bauausschusses, Robert Passmann. 70 Prozent davon trage das Bistum, für den Rest müsse die Kirchengemeinde Sankt Marien Wachtberg geradestehen. Doch dank zahlreicher Spenden aus der Bevölkerung sei das durchaus machbar.
Architekt Alfred Schneider sah ebenfalls allen Grund, stolz zu sein auf das gelungene Werk. Es handele sich um ein offenes Gebäude, das einladend wirke und seinen Besuchern entgegenkomme. Aus der Entfernung betrachtet wirke es wie eine Fähre kurz vor dem Erreichen des Ufers, wo es seine Fahrgäste abholen wolle. Auch die schrägen Wände seien durchaus mit Absicht gewählt worden, denn damit sei das Haus dem Menschen zugeneigt und begrüßte seine Gäste in höflicher Form.
Nicht die Hauptrolle
Es stehe nicht untergeordnet und mit einer gewissen Selbstverständlichkeit an seinem Platz, wolle aber nicht die Hauptrolle spielen - die bleibe nach wie vor der benachbarten Pfarrkirche und dem Ensemble der historischen Gebäude in der Nachbarschaft vorbehalten. Er sei jedoch fest davon überzeugt: Das Haus werde seine Wirkung als kommunikativer Treffpunkt für junge und alte Menschen auf keinen Fall verfehlen.
