Vorweihnachtliches Straßenfest stieß auf hervorragende Resonanz
Zum 10. Mal ließ die Gemeinschaft der Ließemer Dorfvereine den Köllenhof in adventlichem Glanz erstrahlen
Ließem. Die Jubiläumsausgabe des „Vorweihnachtlichen Straßenfestes“ in Ließem stieß erneut auf eine ausgezeichnete Resonanz in der Bevölkerung. Die Gemeinschaft der Ließemer Dorfvereine ließ die fränkische Hofanlage des Köllenhofes zum zehnten Mal in vorweihnachtlichem Glanz erstrahlen. Hier boten die St. Sebastianus Schützenbruderschaft zusammen mit dem Ließemer Kirmesvereins, dem SC Ließem 90 und dem TUS Ließem einen stimmungsvollen Adventmarkt mit unzähligen Ideen und Artikeln rund um die Advents- und Weihnachtszeit.
So hatten die zahlreichen Gäste die Auswahl unter den unterschiedlichsten Adventskränzen in allen Größen und Variationen, aber auch viele andere weihnachtliche Schmuck- und Dekorationsartikel waren im Angebot. Die Baumschule Hönscheid hatte den kompletten Innenhof mit einer Vielzahl wunderschöner Tannenbäume geschmückt, die man gleich mit nach Hause nehmen konnte. Der Spekulatiusbäcker Alois Hochgürtel und seine Familie drehten unermüdlich Teig durch die Spekulationsmaschine und backten sie auch gleich im mitgebrachten Mini-Backofen aus. Leckeres, duftendes Gebäck entstand so in historischen Formen direkt vor den Augen der Besucher, die gerne davon naschten.
Zahlreiche Anregungen
Handwerklich begabte Personen fanden zahlreiche Anregungen für Basteleien, die auch von Kindern verwirklicht werden können. Die freuten sich besonders darüber, dass wieder einige Stände mit kleinen Spielsachen und Büchern vertreten waren. Der Förderverein des Kindergartens Ließem sorgte den ganzen Tag über für eine gut angenommene Kinderbetreuung mit Bastelaktionen, Schokoladenbrunnen und vielen anderen Attraktionen für die Kinder.
Fotos und Bilderrahmen gab es ebenso zu sehen wie Original-Holzarbeiten aus dem Erzgebirge, von den Ließemer Eheleute Fischer selbst hergestellt. Die Ließemer Imkerin Karin Reining präsentierte eine große Auswahl an Artikeln aus dem Bereich Honig, von Kerzen bis Kosmetik produziert sie alles selbst. Vor allem die Damen interessierten sich für die ausgestellten Filzarbeiten und die selbstgestrickten Kleidungsstücke aus Wolle. Sabine Dietsche zeigte dem Publikum ihre selbstgemalten Aquarell-Bilder, und das Weingut Ernst Sebastian aus Dernau lockte die Weinliebhaber mit einer Verkostung seiner beliebten Ahrweine. Für die Kaffeegenießer bieten die Ließemer Schützen wieder leckere Torten und Kuchen zu einer Tasse frischaufgebrühtem Kaffee an.
Für das leibliche Wohl war gesorgt
Für die Pänz hatte der Ließemer Kirmesverein auch diesmal wieder eine Carrera-Bahn aufgebaut, diesmal allerdings in etwas kleinerer Ausführung als im Vorjahr, auf der sich die Nachwuchs-Schumis und -Vettels spannende Rennen lieferten.
Die Erwachsenen belagerten derweil den Glühweinstand des SC Ließem mit einer Reihe von Variationen dieses beliebten Heißgetränks. Dazu gab es, der Jahreszeit entsprechend, Rievkooche und Gegrilltes. Als es am Spätnachmittag dunkel wurde, erstrahlte der Innenhof mit natürlichem Kerzenlicht in besonderem Glanz und verbreitete vorweihnachtliche Stimmung. Ebenfalls für viel Aufsehen sorgten die selbst hergestellten Weihnachtskrippen, die Georg Ausserhofer mitbrachte. Mit dem Erlös des „Vorweihnachtlichen Straßenfestes“ soll genau wie im Vorjahr der Ließemer Martinszug im kommenden Jahr unterstützt werden.
Die Anfänge des Straßenfestes
An die Anfänge des vorweihnachtlichen Straßenfestes erinnert sich Henning Schwekendiek noch ganz genau. Es war im Jahre 2001, als die Straße „Hohler Weg“ in Ließem fertiggestellt wurde. Alle Anlieger waren froh, dass nach der langen Bauzeit der Dreck und Staub ein Ende hatte und jeder sein Grundstück auch wieder mit dem Auto erreichen konnte. Beim Vorsitzenden des SC Ließem, Ulrich Bogusch, entstand damals zusammen mit anderen Anwohnern die Idee, aus diesem Anlass ein „Straßeneinweihungsfest“ zu organisieren und den Erlös zu spenden. Als Termin musste natürlich ein spielfreier Sonntag her, und so fiel die Wahl auf den Totensonntag. Wie Fußballer nun mal sind, wurde kräftig in die Hände gespuckt, und mit Unterstützung vieler Anwohner konnte innerhalb kurzer Zeit ein Festprogramm mit Angeboten für alle Altersgruppen auf die Beine gestellt werden. Am Ende war es ein toller Erfolg, und aus dem Erlös konnte mit Hilfe des Pastors eine Wachtberger Familie ausgewählt und unterstützt werden.
Premiere war noch im Ortskern
Die Idee dieser Veranstaltung griff der Verein zur Förderung der Historischen Kirmes in Ließem im Jahr 2003 auf und lud alle Ließemer Vereine ein, bei der Neuauflage des Vorweihnachtlichen Straßenfestes in Ließem dabei zu sein. Die Fußballer des SC Ließem, die St. Sebastianus Schützenbruderschaft, der TUS Ließem und der Kirmesverein waren sich schnell einig, diese Veranstaltung gemeinsam fortzuführen. Um der Jahreszeit entsprechend ein größeres Programm anbieten zu können, wurden Freunde und Bekannte angesprochen, sich mit einem Stand am „Adventsbasar“ zu beteiligen. Es meldeten sich sofort viele Interessenten, die mit schönen Ständen für ein vielfältiges Marktgeschehen sorgten. Hedwig Osthues bot ihren Hof im Ließemer Ortskern für die Premiere dieses Festes an, dort fand die Veranstaltung in einem sehr schönen Ambiente statt.
Insgesamt viermal wurde dort vorweihnachtlich gefeiert. Wegen Umbauten am Hof und Wohnhaus stand danach der Osthueshof nicht mehr zur Verfügung, und so zogen die Ließemer Vereine in den Köllenhof um. Diese fränkische Hofanlage aus dem vorletzten Jahrhundert, heute ein Kulturelles Zentrum in Wachtberg, war 2007 erstmals der neue Veranstaltungsort. „Die Möglichkeiten sind hier noch besser“, freut sich Schwekendiek, denn es gibt die Räumlichkeiten in der alten Scheune und draußen den herrlichen großen Hof, der vielen Ständen Platz bietet. VJ
