Gemeinschaftsgrundschule Drachenfelser Ländchen Berkum
Zirkus war eine ganze Woche lang zu Gast
Berkum. Darüber werden die Kinder der Gemeinschaftsgrundschule (GGS) Berkum bestimmt noch lange reden: Der Zirkus war da. Der Projektzirkus Alois Casselly gastierte eine ganze Woche lang auf dem Schulhof, kam aber ganz ohne wilde Tiere und mutige Akrobaten aus, denn die fanden sich zuhauf in den Reihen der Schüler. Die 280 Kinder der dreizügigen GGS „Drachenfelser Ländchen“ übernahmen nämlich selbst die Manege, und das bei gleich drei restlos ausverkauften Galaveranstaltungen im 22 Meter großen Zirkuszelt, das übrigens in Berkum seine Premiere feierte.
In drei großen Gruppen, in denen jeweils Kinder aller vier Klassenstufen gemeinsam ein Team bildeten, studierten die Kinder unter Anleitung von vier Zirkusakrobaten jeweils neun verschiedene Zirkusnummern ein. Auch die 20 Lehrkräfte waren dabei stark eingespannt. Besonders beliebt waren die Tierdressuren mit Zirkushund „Sam“ und Zirkus-Ziegenbock „Elvis“, die überaus brav und folgsam waren und die Kinder immer wieder in Verzückung versetzten. Aber auch kleine Bodenakrobaten, Trapezkünstler und Seiltänzer zeigten ihr erstaunliches Können. Natürlich durften auch Clowns und Zauberer nicht fehlen, sogar Schwertschlucker waren mit von der Partie. Nicht vergessen: Jede der drei Vorstellungen wurden von einem lustigen Moderatorenteam begleitet. Und die Zeitungs-AG des vierten Schuljahrs berichtete ausführlich über das Projekt.
Unbekannte Seiten
„Jedes Kind kam zu seinem Recht und konnte sich voll entfalten“, freute sich der kommissarische Schulleiter Norbert Schulten anschließend. Hier seien Seiten in den Schülern angesprochen worden, die er sonst nicht kenne. „Wir haben den Kindern etwas zugetraut, sie haben sich selbst etwas zugetraut und sind alle an den Herausforderungen gewachsen“, war er überzeugt. Zumal die vier zirkuseigenen Trainer auch jede Menge Sicherheit vermittelt und das Selbstvertrauen der Schüler gestärkt hätten. Der tosende Applaus des Publikums war der verdiente Lohn für die Mühe, die sich die Kinder gegeben hatten.
Zu den zahlreichen Besuchern zählte unter anderem Bürgermeisterin Renate Offergeld, die ebenfalls von dem Ergebnis begeistert war. Finanziert wurde der Spaß hauptsächlich über den Förderverein mit seiner Vorsitzenden Sabine Feddern, aber auch die Eintrittsgelder trugen dazu bei. Die Schulpflegschaft mit Hélène Hollemaert an der Spitze engagierte sich ebenfalls stark bei der Organisation der Veranstaltung. Besonders die Kuchen- und Muffinspenden der Eltern im vierstelligen Bereich stellten unter Beweis, dass sie voll hinter der Sache standen. Zahlreiche Väter betätigten sich beim Auf- und Abbau des Zeltes, zum Teil bis sie in die Nacht hinein, und hatten jede Menge Spaß dabei. „Alles in allem war es eine tolle Nummer der gesamten Schulgemeinde“, so Schulten.
Alle vier Jahre
Er dankte den beiden Initiatorinnen Ute Luhmer und Maria Dormagen-Jelken, die nicht weniger als 108 Einzelprojekte organisieren mussten, aber auch den beiden Hausmeistern Harald Frank und Wolfgang Dittkrist für ihre Unterstützung. Die Offene Ganztagsschule stellte ihre Räume zur Verfügung und ihr Programm eine Woche lang komplett auf den Zirkus um. Künftig soll das Zirkusprojekt alle vier Jahre wiederholt werden, das hat sich das Kollegium zum Ziel gesetzt.
