- Anzeige - Weinseminar im Antoniushof

Enkel Sebastian Lechner tritt in die Fußstapfen seines Opas Toni Reif

05.12.2017 - 12:41

Koblenz-Moselweiß. In Toni Reifs Weingut Antoniushof weht neuerdings ein frischer Wind. Enkel Sebastian Lechner, 1992 in Koblenz geboren, ist seit Juni dieses Jahres „staatlich geprüfter Techniker, Fachrichtung Weinbau und Oenologie“. Seitdem muss das geliebte Fußballtraining ab und an hinten anstehen, denn mit den Arbeiten, die rund um das DLG-empfohlene Weingut anfallen, hat er reichlich zu tun. Opa Toni schafft mit seinen 81 Jahren die schweren Arbeiten nicht mehr. Sebastian ist darauf gut vorbereitet. Schon als 16-Jähriger begann er seine Ausbildung zum staatlich geprüften Winzer beim Weingut Leo Fuchs in Pommern. Es folgte eine dreijährige Gesellenzeit, in der er als „Weinbergsknecht“, wie er scherzhaft sagt, beim Weingut Matthias Müller in Spay arbeitete. Nach einem weiteren halben Jahr im Betrieb des Großvaters begann er an der Bad Kreuznacher Berufsbildenden Schule Agrarwirtschaft seine Fortbildung zum staatlich geprüften Wirtschafter und jetzt eben noch zum staatlich geprüften Techniker. Mit dem beruflichen Rüstzeug sieht er sich in der Lage, alle anfallenden Aufgaben im Weingut und in der Straußwirtschaft zu bewältigen und mit neuen Ideen Erlebnisse, rund um den Wein anzubieten.


Erstes Weinseminar von Sebastian Lechner


Jetzt hielt er im Antoniushof sein erstes eigenes Weinseminar ab mit vielen Informationen zu Rebsorten, Weinanbau und -herstellung. Der Riesling, die meist angebaute Rebsorte in Deutschland, dominiert auch den Antoniushof-Weinberg im sonnenverwöhnten Moselweißer Hamm. Spätburgunder und ein Grauburgunder runden das Rebsortenspektrum ab. Der Grauburgunder ist der jüngste Zuwachs im Sortiment des Weinguts – „Sebastians Burgunder-Eck“ macht es möglich. Diesen Namen hat der Jungwinzer dem Steilhang gegeben, den sein Großvater im Jahr 2010 kaufte und ihm übertrug. Trotz der hier angelegten Terrassen ist die Bearbeitung der Rebfläche mit den 1200 Rebstöcken sehr aufwändig. Sebastian erklärt, wie das Jahr eines Winzers aussieht. Da wird schnell deutlich, dass weit mehr nötig ist, als die Natur ihre Arbeit tun zu lassen. Seinen Ausführungen ist zu entnehmen, dass guter Wein tatsächlich mehr im Weinberg als im Weinkeller gemacht wird. Um einen Hektar Weinberg zu versorgen, erfordert es einen Aufwand von etwa 400 Arbeitskraftstunden. Nach der Lese geht es für den Winzer dann ab in den Keller. Um eintausend Liter Wein zu gewinnen, sind jetzt noch mehr als neun Arbeitskraftstunden aufzubringen. Eine tägliche Gärkontrolle ist unerlässlich. Ist der Gärprozess beendet, setzt sich die Hefe am Boden ab und der Abstich des Weines kann vorgenommen werden. Die Hefe gibt der Antoniushof an eine Brennerei, die Schnaps daraus macht. Den Wein indessen lässt der Winzer drei bis sechs Monate im Tank bis er in Flaschen abgefüllt wird. Und wie kommen die Sulfite (Schwefeldioxid) in den Wein? Die Schwefelung des Weines, erklärt Sebastian, ist nötig, um eine Nachgärung zu verhindern und die Weinqualität zu sichern.


Welcher Wein passt am besten zu welcher Speise


Im letzten Teil seines Vortrages beschreibt er die drei Rebsorten, die im Weingut angebaut sowie die Weine, die daraus gewonnen werden und gibt Empfehlungen, zu welchen Speisen sie am besten passen.

Bei der dargebotenen Weinprobe können die Gäste ihr persönliches Geschmacksurteil fällen. Der Grauburgunder ist als trocken definiert, aber aufgrund seines ausgewogenen Verhältnisses von Restzucker und Säure doch relativ mild im Geschmack.

Den halbtrockenen Riesling preist Sebastian mit Honig- und Pfirsicharomen an.

Der Spätburgunder mit Kirsch- und Brombeer-Aromen wird zu der geschmorten Beinscheibe mit Klößen und Winzergemüse, aufs Beste zubereitet von Koch Ali Galas, gereicht. Winzer und Koch dürfen sich am Ende des Abends über viel lobenden Applaus der Gäste freuen.

BSB

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