Wirtschaft | 12.10.2023

- Anzeige - Wirtschaftsforum Andernach brachte über 300 Unternehmerinnen und Unternehmer zusammen

Vortrag zu KI von bekanntem Gehirnforscher fesselte das Publikum

Freuten sich im Bürgerhaus in Miesenheim über einen gelungenen Vortrag beim Wirtschaftsforum Andernach: (v.l.): Christoph Weitzel, Vorstandsmitglied der KSK Mayen, Karl-Josef Esch, Vorstandsvorsitzender der KSK Mayen, Referent Dr. Henning Beck, Andernachs Oberbürgermeister Christian Greiner, Landrat Dr. Alexander Saftig und Andernachs Wirtschaftsförderer Christian Heller.  Foto: Kreissparkasse Mayen/ Ralph Künzel

Andernach. Die Kreissparkasse (KSK) Mayen und die Wirtschaftsförderung der Stadt Andernach hatten auch dieses Jahr wieder Vertreterinnen und Vertreter von Wirtschaft und Politik zum Austausch eingeladen und einen spannenden Vortrag geboten. Gastredner war Dr. Henning Beck, der als Biochemiker und Neurowissenschaftler einen spannenden Einblick in die Welt des menschlichen Gehirns gab und seine Funktionsweise der Mechanik von KI gegenüberstellte.

Die Begrüßung im Bürgerhaus Miesenheim übernahm Christoph Weitzel, Vorstandsmitglied der Kreissparkasse Mayen: „Es ist mittlerweile gute Tradition, dass wir als Kreissparkasse Mayen gemeinsam mit der Wirtschaftsförderung der Stadt Andernach das Wirtschaftsforum durchführen. Die Strahlkraft ist nach wie vor groß und wir freuen uns besonders, uns heute von der Begeisterung unseres Referenten für die Wissenschaft anstecken zu lassen und hiervon auch zu profitieren.“

Landrat und KSK-Verwaltungsratsvorsitzender Dr. Alexander Saftig berichtete von den ersten Schritten der Digitalisierung im Landkreis bis hin zu den aktuellen Projekten, darunter Smarte Region. In Bezug auf KI stellte er die Fragen in den Raum: „Wieviel Angst müssen wir haben? Ist KI eine Gefahr oder eine Entspannung bei unseren Herausforderungen?“ Damit traf er genau die Gedanken, mit denen auch viele Gäste gekommen sind.

Andernachs Oberbürgermeister Christian Greiner, der nun seit einem halben Jahr im Amt ist, begrüßte zum ersten Mal bei diesem Format: „Es muss uns gelingen, dass wir in Politik, Gesellschaft und Unternehmen unsere Authentizität behalten. Damit meinte er, dass man die Vorteile der KI zwar nutzen, aber auch ein Auge auf möglichen Missbrauch haben sollte. Auch solle man zum Beispiel das Verfassen von Reden nicht einfach einer KI überlassen, weil gerade hier „Echtheit“ zähle.

Dr. Henning Beck konnte in seinem mitreißenden Vortrag sehr anschaulich darstellen, welche Überlegenheit das menschliche Gehirn jeder KI gegenüber hat. Der Kern liegt ihm zufolge im menschlichen „Verstehen“ von Zusammenhängen und der dadurch möglichen Kreativität, die vollkommen Neues erschaffen kann. Das kann KI nicht, denn sie bedient sich nur bereits vorhandener toter Daten und braucht zum Lernen hunderttausende vergleichbarer Informationen, mit denen sie „lernt“. Das verbraucht viel mehr Energie, als menschliches Denken und Großrechner kommen hier schnell an ihre Grenzen. Ein Mensch, der etwas verstanden hat, kann dieses Verständnis nie wieder verlieren. Dagegen kann man Gelerntes durchaus wieder verlernen. Die wichtigste Eigenschaft des menschlichen Gehirns ist es deshalb, zu verstehen, „wofür“ Dinge da sind. Nur so kann der Mensch die Welt verändern. Gleichzeitig können wir Ideen und Wissen nun mal nicht in „Daten“ packen, sie sind nicht mess- und skalierbar und es gibt auch keine Maßeinheit dafür. Auch die Bereitschaft, Risiken einzugehen, ist menschlich und unersetzbar. KI kann dagegen nur mit messbaren Daten arbeiten und ist daher in sich begrenzt.

Mit dem Vortrag und auch in der anschließenden lebhaften Fragerunde unter Moderation von Wirtschaftsförderer Christian Heller konnten damit viele Bedenken der Zuhörer beseitigt werden.

Fazit des Abends war es schließlich, dass man KI zwar unbedingt nutzen sollte und Deutschlands Wirtschaftsunternehmen das auch bereits sehr intensiv leben, man sich aber gleichzeitig darüber im Klaren sein muss, wo die Grenzen liegen. Menschliche Leistung – auch mit all ihren möglichen Fehlern – muss weiterhin wertgeschätzt werden.

Beim anschließenden Stehempfang wurden viele angeregte Gespräche geführt.

Kreissparkasse Mayen

Freuten sich im Bürgerhaus in Miesenheim über einen gelungenen Vortrag beim Wirtschaftsforum Andernach: (v.l.): Christoph Weitzel, Vorstandsmitglied der KSK Mayen, Karl-Josef Esch, Vorstandsvorsitzender der KSK Mayen, Referent Dr. Henning Beck, Andernachs Oberbürgermeister Christian Greiner, Landrat Dr. Alexander Saftig und Andernachs Wirtschaftsförderer Christian Heller. Foto: Kreissparkasse Mayen/ Ralph Künzel

Leser-Kommentar
Bildergalerien
Neueste Artikel-Kommentare
  • Martin Schaefer : Meiner Meinung nach ist nur eine Brücke für alle (Autobrücke) sinnvoll. Sei es um bei Hochwasser den Rhein queren zu können ohne nach Neuwied oder Bonn fahren zu müssen. Auch sehe ich darin die größte...
  • Claus Schulte: Aufgrund der Kosten sollte keine Brücke zwischen Erpel und Remagen gebaut werden. Die Planungs-, Genehmigungs- und Baukosten für eine Brücke und die benötigten Anschlußbauwerke zwische Erpel und Remagen belaufen sich auf viele Mio.
  • Karsten Fehr: Aus Gründen des Umwelt- und Naturschutzes ist eine Autobrücke an dieser Stelle als unrealistisch anzusehen; es handelt sich hier um das FFH-Gebiet "Rheinhänge zwischen Unkel und Neuwied" (DE 5510-302)....
  • K. Schmidt: Als Rheinland-Pfälzer ist man zunächst mal erstaunt, dass die Funktion des Ortsvorstehers in NRW überhaupt nur Bestandteil eines Auswahlprozesses in den Parteien ist. Hier werden Ortsvorsteher, augenscheinlich...
  • Joachim Steig : Ein schönes PM-Statement der Mehrheitsfraktionen im Stadtrat. Für eine wirksame und bürgernahe Arbeit von Ortsvorsteher oder Ortsvorsteherin ist aber weniger das Auswahlverfahren als die Qualifikation des Kandidaten oder der Kandidatin entscheidend.

Ahrtalbahn: Feierliche Eröffnung am 12. Dezember

  • H. Schüller: Danke, dass Sie meine Kommentare lesen. Ihre Antwort belegt allerdings, dass Sie über die Petition und das darin zitierte Gerichtsurteil urteilen, obwohl Sie es nicht einmal gelesen haben. Wer ein fehlerhaftes...
  • Horst Krebs: Am meisten sind die Menschen von der Oberleitung betroffen, die im 30m Bereich der Oberleitung wohnen. Die magnetischen Wechselfelder machen krank, es gibt eine Menge Studien darüber, vor allem in der Schweiz.
  • Boomerang : Das ganze Gezeter hier erinnert schwer an die Helikoptermütter die durch die Wohnung rennen und alles abpolstern un Steckdosen zukleben. Wir haben als Kinder auch Verbote missachtet,aber wir haben beigebracht...
Dauerauftrag Imageanzeige
Daueranzeige
Anzeige Stadtwerke Andernach lt. Absprache mit Frau Jahnen-Kurtic
Kreishandwerkerschaft - Anzeige Bad
Imageanzeige Alles rund ums Haus
Winter-Sale
Nachruf Stolzenberger, Friedhelm
Ganze Seite Remagen
Empfohlene Artikel

Andernach. Es duftet nach frisch gebackenen Lebkuchen und im Hintergrund spielt leise Weihnachtsmusik. Du beobachtest die Schneeflocken durch das Fenster, wie sie sich am Boden sammeln und zu einer glitzernden Schneedecke werden. Dabei knistert das Feuer im Kamin und es erinnert dich an einen deiner schönsten Weihnachtsmomente. Tanz und Licht erzählen von vergangenen Festen, von stillen Momenten und leidenschaftlicher Ausdruckskraft.

Weiterlesen

Wachtberg. Die beliebte Marktscheune in Wachtberg schlägt ein neues Kapitel auf: Ab Dezember präsentiert sich die Adresse im Drachenfelser Ländchen als charmante Tagungs- und Eventlocation in ländlicher Umgebung. Den Auftakt machen stimmungsvolle Weihnachtsfeiern und eine Eisstockbahn, die für winterliches Vergnügen sorgt. Im Zuge der Neuausrichtung wird der Hofladen künftig in kleinerem Rahmen, jedoch mit hochwertigem und sorgfältig ausgewähltem Sortiment fortgeführt.

Weiterlesen

Weitere Artikel

Kreis Ahrweiler. Ein gelungener Startschuss für mehr kulturelle Bildung und Vernetzung im Kreis: Anfang November kamen elf Kulturschaffende, Ehrenamtliche und Vereinsvertreterinnen und -vertreter zur ersten Kulturschule des Kreises Ahrweiler zusammen. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer wurden fortgebildet in Themen wie Veranstaltungsmanagement, Fördermöglichkeiten für Kulturprojekte bis hin zu rechtlichen Fragen im Kulturbetrieb.

Weiterlesen

Dauerauftrag
Kreishandwerkerschaft
Kreishandwerkerschaft
Alles rund ums Haus
Kreishandwerkerschaft
Imageanzeige
Generalappell
Nordmanntannen ab 4m zu verkaufen
PR-Anzeige Hr. Bönder
Titelanzeige
Anzeige KW 46
Anzeige Shopping-Genuss-Abend
Titelanzeige
Anzeigenauftrag #PR106350-2025-0492#
Anzeigenauftrag #PR106350-2025-0492#
Stellenanzeige Sachbearbeiter/in Wohngeld