Wirtschaft | 01.10.2019

Anzeige Patientin der Klinik Niederrhein gründet Facebook-Gruppe zu Stoma

„Wir sind Beutelträger“

Jennifer Basics selbst genähte farbenfrohe Hüllen finden großes Interesse

Die Klinik überreichte Jennifer Basic als Dankeschön einen Blumenstrauß.Foto: privat

Bad Neuenahr-Ahrweiler. Jennifer Basic ist 37 Jahre alt, lebt in Wuppertal und hat vor Kurzem ihren Rehaaufenthalt in der Klinik Niederrhein in Bad Neuenahr-Ahrweiler beendet. Im April 2019 bekam sie einen Stoma. Das ist eine künstlich geschaffene Verbindung von einem Hohlorgan zur Körperoberfläche. Typische Beispiele sind der künstliche Darmausgang und der künstliche Blasenausgang. Die Stoma-Anlage kann entweder eine vorübergehende Lösung oder aber dauerhaft notwendig sein.

Personen mit diesem Krankheitsbild tragen den grau-beigen Beutel meist gut versteckt unter der Kleidung. Bei Frau Basic ist das nicht unbedingt der Fall. Während der Therapie bemerkte man schnell die verschiedenen farbenfrohen Muster der Hüllen, welche Frau Basic sich für ihre Stomabeutel genäht hatte. Die Therapeutin Frau Hoischen bat sie, sich bei der Pflegedienstleitung zu melden. Lieselotte Heinemann, Pflegedienstleitung der Klinik, äußerte ihr positives Feedback, und so kam Jennifer Basic auf die Idee, Freiwillige zum Nähen der Beutel zu animieren. Innerhalb des dreiwöchigen Rehaaufenthaltes konnte sie bereits großes Interesse bei Betroffenen und freiwilligen Helfern wecken und hat der Klinik eine Vielzahl der bunten Hüllen zum Verschenken überlassen. Die Klinik überreichte ihr als Dankeschön einen Blumenstrauß und befragte sie zu ihrer Krankheit und ihren Plänen.

Gespräch mit Jennifer Basic

Wann mussten Sie sich zum ersten mal mit dem Thema „Stoma“ auseinandersetzen?

Anfang des Jahres habe ich die ersten Grundplatten als Halterungskonstruktion zum Probieren erhalten, wie es sein wird. Ich habe viel gelesen und nachgefragt. In Fachbach habe ich eine Gruppe gefunden. Leider war diese nicht so zufriedenstellend.

Ich baue gerade selber eine Facebook-Gruppe auf, Kangaroos (Stoma), hier können sich Betroffene und Interessierte informieren und austauschen.

Was hat Sie auf die Idee gebracht mit dem Nähen der Hüllen anzufangen?

Nach dem 17. April, als ich mein Stoma bekommen habe, war es mir immer sehr unangenehm, wenn die Bluse mal hochgerutscht ist. Daher kam die Idee, die Hüllen zu nähen.

Wie sind Sie auf die Klinik Niederrhein aufmerksam geworden?

Es stand fest, dass ich in die Reha muss. Die DRV Rheinland hat sich für die Klinik Niederrhein entschieden. Zum Glück. Im Internet liest man viel, aber hier zu sein, hat mich überzeugt, dass ich hier richtig bin. Eine der Therapeutinnen, Frau Hoischen, hat mir gesagt, dass ich was bewegen kann hier in der Klinik.

Welche Erfahrungen/ Reaktionen haben Sie bisher zu dem Thema Stoma erhalten?

Zum Thema Stoma gibt es ganz viele Menschen, die nicht wissen, was das ist. Viele Menschen wissen nicht, was es bedeutet, so etwas zu haben.

In Bezug auf die Beutel-Hüllen sind die Reaktionen sehr positiv nach der Erklärung, wofür sie sind und wie sie aussehen. Ich habe dadurch viele Stoffspenden erhalten.

Möchten Sie noch eigene Gedanken mit einbringen?

Ich hoffe, dass ich durch dieses Thema die Mitmenschen besser aufklären kann und dass die Akzeptanz besser wird. Presse-

mitteilung Klinik Niederrhein

Die Klinik überreichte Jennifer Basic als Dankeschön einen Blumenstrauß. Foto: privat

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