Politik | 21.11.2012

Halbzeit-Bilanz von Bürgermeister Mahlert

Auch in Finanz-Krisen darf der Optimismus nicht versiegen

Viele kostenintensive Projekte wurden in den vergangenen Jahren in den Orten der VG Bad Hönningen umgesetzt

Die neue Leitzentrale des Klärwerks. Von links: Mitarbeiter Ferdinand Waldsdorf, Abwassermeister Franz Ströer, Mitarbeiter des Klärwerks Gerd Plag, Bürgermeister Michael Mahlert und rechts den technischen Leiter der Bad Hönninger Werke, Ralf Zimmermann.STUHA

VG Bad Hönningen. Die zunehmende schlechte Finanzmarktsituation mit der einhergehenden Euro-Verschuldungskrise stimmt den Bürger schon nachdenklich. Aber ein Verharren in Pessimismus und Zurückhaltung bei Investitionen wäre - auch zum jetzigen Zeitpunkt - nicht der richtige Weg. Es muss irgendwie immer weitergehen und eine „Vogel-Strauß-Politik“ ist ganz sicher nicht die Handlungsweise von Bürgermeister Michael Mahlert. Seit 1999 ist der im Westerwald geborene Michael Mahlert der Bürgermeister der VG Bad Hönningen und wurde 2007 mit beeindruckender Mehrheit für weitere acht Jahre in seinem Amt bestätigt. Er ist nicht nur Verwaltungschef für die knapp 100 Mitarbeiter der Bad Hönninger Verwaltung, sondern im weitesten Sinne auch politisch Verantwortlicher für Entscheidungen, die er im Zusammenwirken mit dem VG-Rat zu treffen hat. Bekannt ist, dass Michael Mahlert durch sein geschicktes Agieren, aber auch durch seine sehr guten Beziehungen zu Mainz sowie zur Kreisverwaltung Neuwied, sehr Vieles bewirkt hat, was „unter normalen Bedingungen“, in der Vielzahl erfolgreich abgeschlossener und beabsichtigter finanzstarker Projekte, wohl „so“ nicht möglich gewesen wäre. Dies auch in Anbetracht einer unausweichlichen Schuldenzunahme, die jedoch in sehr vielen Verbandsgemeinden des Landes Rheinland-Pfalz ein generelles Problem ist und sich über das Land bis nach Berlin fortsetzt. Andererseits kann sich eine Gesellschaft, und somit auch Gemeinden, nur fortentwickeln, wenn notwendige Projekte zum Wohle der Allgemeinheit weiterhin umgesetzt werden. Dies geht nur gemeinsam, so Michael Mahlert, wenn möglich verstärkt unter Einbeziehung vieler Mandatsträger unterschiedlicher Parteien, um hier Konsens für größere gemeindliche Aufgaben zu erzielen. Dazu gehören aber auch gute und zuverlässige Mitarbeiter einer effizient arbeitenden Verwaltung, ein loyales Verhalten und für einen umsichtigen Bürgermeister zudem die wichtigen Kontakte zu den Ortsbürgermeistern sowie diversen Gruppierungen von Vereinen, über den Sport bis hin zu Vertretern der Wirtschaft und übergeordneten Dienststellen (vom Kreis bis zum Land).

Nur gemeinsam lässt sich konstruktive Politik umsetzen

Erst wenn hier alles zusammenkommt, lässt sich eine konstruktive Politik, insbesondere im Investitionsbereich, behutsam, eingeschlossen mit offenen Diskussionen, umsetzen. Dies auch bei der Bereitstellung von Fördergeldern bei größeren gemeindlichen Aufgaben, bei positiven Finanz-Zuschussbescheiden, dann aber auch mit einer gezielten Dynamik. Dies natürlich im Vorfeld und danach in steter Absprache mit den politisch Verantwortlichen der jeweiligen Ortsgemeinde. Ohne Übertreibung lässt sich für die Orte der VG Bad Hönningen sagen, dass in den vergangenen Jahren sehr viel bewirkt wurde, und dies bereits vor Beginn der Finanz-Weltkrise. Auch in Zukunft sind weitere Projekte angedacht beziehungsweise schon in der (Vor-) Planungsphase. Da vieles schnell vergessen wird oder nur Einzelaspekte gesehen werden und die Gesamtsummen nicht immer bekannt sind, werden hier jene größeren Investitions-Projekte aufgelistet, die in den Orten der VG Bad Hönningen in den vergangenen Jahren umgesetzt worden sind.

Investitionen in Abwasserentsorgung und Wasserversorgung

In und für die Verbandsgemeinde waren es insbesondere diverse Investitionen bei den wichtigen Bereichen Abwasserentsorgung und der Wasserversorgung. Zuständig dafür sind die verbandseigenen Werke, unter ihrem kaufmännischen Leiter Ulli Simon und dem technischen Leiter der Werke Ralf Zimmermann. Weiterhin hat die VG Bad Hönningen trotz beachtlicher Investitionen jedoch sehr günstige Tarife den für den Endverbraucher. Investiert wurden von den Werken in den Jahren 2007 bis Ende 2012: Im Bereich Abwasser insgesamt etwa 2,6 Millionen Euro und im Bereich Wasserversorgung waren es gut 1,5 Millionen Euro. Die Kosten für den damit verbundenen Straßenbau - in Trägerschaft der jeweiligen Gemeinde - betrugen zusätzlich knapp 1,2 Millionen Euro. In diesem Zusammenhang muss auch die Erneuerung der Kläranlage erwähnt werden. Dies mit neuer technischer Ausrüstung, unter anderem auch hochwasserfrei ausgelegt, mit der Aufstockung des Betriebsgebäudes sowie des Pumpeneinlaufwerks und der Einbau der kompletten elektrischen Schalt- und Regelungstechnik, der Kompressoren für die zwei Belebungsbecken und des Labors in dem neuen Obergeschoss des Betriebsgebäudes. Im zweiten Bauabschnitt erfolgten weitere Baumaßnahmen, zum Beispiel die Erweiterung des Hochwasserdammes, mit anschließender Bepflanzung des Dammes. Auf dem Dach des Betriebsgebäudes wurde zudem eine Photovoltaikanlage installiert. Die Kosten der Gesamtbaumaßnahme zur Erneuerung der Kläranlage, die für 15.000 Einwohner ausgelegt ist, betrugen etwa 2,3 Millionen Euro. Für diese Gesamtbaumaßnahme konnten keine Fördergelder beansprucht werden, und trotzdem wurde auf eine Gebührenanpassung verzichtet. Insgesamt eine zukunftsweisende Investition, von der alle Bürger der VG Bad Hönningen profitieren, so Bürgermeister Michael Mahlert.

Positive Prohektbilanz in der Stadt Bad Hönningen

Nun zu den realisierten Projekten in der Stadt Bad Hönningen. Auch hier ist es eine Projektbilanz, die sich sehen lassen kann, wie auch Stadtbürgermeister Guido Job hervorhebt. Dazu gehört seitens der Stadt Bad Hönningen auch der nun abgeschlossene Anbau des katholischen Kindergartens. Träger ist die katholische Kirche, Gelände und Gebäude gehören jedoch der Stadt. Die Gesamtkosten für den Anbau betrugen rund 350.000 Euro, von denen 225.00 Euro Fördergelder sind, für die Stadt verblieben also etwa 125.000 Euro. Hinzu kam das Projekt „Turnhalle Marienschule“: Zuschussträger aus dem Konjunkturpaket II, mit Zuwendung von 242.000 Euro bei tatsächlichen Kosten von 407.000 Euro. Außerdem erfolgte die Renovierung des Daches der Mehrzweckhalle: Ein Zuschuss kam aus dem Investitionsstock, zuwendungsfähige Kosten waren 510.000 Euro mit Zuwendung von 28.000 Euro und tatsächlichen Kosten von 524.886,64 Euro. Die weitere Renovierung der Mehrzweckhalle ist mit dem rheinland-pfälzischen Innenminister Roger Lewentz abgesprochen worden und nach dem bisherigen Stand sollen die weiteren Arbeiten an der Mehrzweckhalle ab dem Jahr 2014 beginnen, so Bürgermeister Michael Mahlert. Gesamtkosen für die zweite Stufe der Renovierung der Mehrzweckhalle liegen bei knapp 15, Millionen Euro. „Wir werden versuchen einen möglichst hohen Landeszuschuss zu verhandeln“, ergänzt Bürgermeister Michael Mahlert. Übe Projekte der vergangenen Jahre in den Orten Rheinbrohl, Hammerstein und Leutesdorf, wird in der kommenden Ausgabe berichtet. Dazu kommen auch Projekte, die in Orten der VG Bad Hönningen angedacht oder in der Vorplanungsphase sind.

STUHA

Links Dipl.-Ing. Roland Hardt, Mitarbeiter der VG-Verwaltung/Bauabteilung und Bürgermeister Michael Mahlert bei der Besprechung über Baumaßnahmen am kommunalen Kindergarten .

Links Dipl.-Ing. Roland Hardt, Mitarbeiter der VG-Verwaltung/Bauabteilung und Bürgermeister Michael Mahlert bei der Besprechung über Baumaßnahmen am kommunalen Kindergarten .

Die neue Leitzentrale des Klärwerks. Von links: Mitarbeiter Ferdinand Waldsdorf, Abwassermeister Franz Ströer, Mitarbeiter des Klärwerks Gerd Plag, Bürgermeister Michael Mahlert und rechts den technischen Leiter der Bad Hönninger Werke, Ralf Zimmermann.Fotos: STUHA

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