Allgemeine Berichte | 08.02.2015

Karla meint:

Von Besserwissern, Alleskönnern und Ewignörglern

Von Besserwissern, Alleskönnern und Ewignörglern

Ich kann Euch gar nicht sagen, wie mir die auf den Zeiger gehen, diese Spezies, die alles wissen, alles können, alles richtig machen und an allem und jedem was zu meckern haben. Der Zug ist zu voll und die Straßen zu leer, der Film war zu lang und die Pause zu kurz, das Essen zu leicht und der Wein zu schwer, das Wetter zu kalt und der Himmel zu blau!

Mein Nachbar Günter ist so einer. Günter ohne „H“! Das kann ich mir bei seiner Plääte gut merken, aber das ist ein anderes Thema. Günter ohne „H“ jedenfalls weiß über jeden Bescheid, besser als die Betroffenen es selber tun. Der kennt alles, weiß, wann wer wo wie vor seinem Haus geparkt hat und hat vermutlich auch ne Standleitung zur städtischen Knöllchentante. Ich glaube, unsere Straße hält den Rekord im Falschparken - und das nicht, weil es bei uns zugeht wie in einer Bananenrepublik, sondern weil wir Günter ohne „H“ haben, der wie ein Blockwart hinter der Gardine lauert und aufpasst, das alles nach Zucht und Ordnung läuft.

Das ist aber nur eine seiner unschlagbaren Seiten. Die andere ist, dass er ein Nörgler vorm Herrn ist, dem man es einfach nicht recht machen kann.

Unter uns gesagt glaube ich, dass er abgrundtief enttäuscht wäre, wenn mal alles nach seinen Vorstellungen liefe. Was würde der Gute dann tun? Er würde vermutlich in eine tiefe Sinnkrise stürzen?!

Und nicht dass Ihr denkt, das Schicksal hätte ihn zu so einem Miesepeter werden lassen. Nö! Günter ohne „H“ war schon immer so! Ich kenne ihn schon seit der Schule.

Damals noch mit „H“. Und immer, wenn eigentlich alles perfekt war, wenn es Ferien gab oder der Unterricht ausfiel, hatte Klein-Günter was zu kamellen. Er war damals schon ein Jammerlappen vor dem Herrn. Und bis heute ist immer irgendwas, was ihn am Zufriedensein hindert. Davon, sich auch mal einfach und grundlos glücklich zu fühlen, will ich hier gar nicht reden, ich will ja nicht unverschämt sein. Und ich glaube, weil Günter mit oder ohne „H“ so an sich und seinem Leben leidet, kann er anderen auch nicht den Dreck unterm Fingernagel gönnen und mosert wie eine hängen gebliebene Schallplatte den lieben langen Tag rum. Wenn man ihm lange genug zuhört, weiß man schon, was als nächstes kommt. Günni - das ist Jammern in Endlosschleife.

Und immer sind die anderen für seine Gemütsverfassung verantwortlich, nie aber er selbst! Und ganz egal, wie es kommt - für Günter ohne „H“ kommt einfach immer falsch!

Heute ist es der Schnee (der kommt oder wegbleibt), morgen der Busfahrer (der zu viel quatscht oder zu verschwiegen ist) und nächste Woche der Sack Reis in China (oder eben nicht).

Habt es besser als Günter - habt es gut, Eure Karla

Leser-Kommentar
09.02.201513:32 Uhr
Karin

Hallo Karla,
endlich kann ich mal einen Kommentar zu den Geschichten abgeben.
Jede Woche warte ich ganz gespannt auf eine neue und lustige Anekdote. Super, toll, genial - so mitten aus dem Leben!!
Aber wer ist eigentlich Karla???
Ein ganz großer Fan.

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