Thomas Schnorr und „Niederfeller Schdäifleda“ erhalten Kulturförderpreis

Thomas Schnorr und „Niederfeller Schdäifleda“ erhalten Kulturförderpreis

Thomas Schnorr und die „Niederfeller Schdäifleda“ nahmen die Auszeichnungen aus der Hand von Erstem Kreisbeigeordneten Burkhard Nauroth entgegen. Damit verbunden ist ein Preisgeld von je 1.500 Euro, das von der Sparkasse Koblenz und der Kreissparkasse Mayen zur Verfügung gestellt wird. Fotos: Kreisverwaltung Mayen-Koblenz

Thomas Schnorr und „Niederfeller Schdäifleda“ erhalten Kulturförderpreis

Die Niederfeller Mundartgruppe sorgte für mächtig Stimmung im Kreishaus.

Thomas Schnorr und „Niederfeller Schdäifleda“ erhalten Kulturförderpreis

Der Mayener Kirchenmusiker Thomas Schnorr freute sich sichtlich über die Auszeichnung.

Kreis MYK. Neben ihrem unverkennbaren musikalischen Talent und der Freude an der Musik haben sie nun etwas Weiteres gemeinsam: Thomas Schnorr und die „Niederfeller Schdäifleda“ sind die Träger des „Kulturförderpreises 2019“ des Landkreises Mayen-Koblenz. In feierlichem Rahmen begrüßte der Erste Kreisbeigeordnete Burkhard Nauroth ehemalige Preisträger, Vertreter aus politischen Gremien und Gemeinden sowie Freunde und Angehörige der Geehrten im Kreishaus.

Seit 1997 verleiht der Landkreis Mayen-Koblenz für herausragendes kulturelles Engagement den Kulturförderpreis „forum artium plaudit“ – frei übersetzt: „Die Öffentlichkeit ehrt die Kunst.“ „Kultur braucht „Überzeugungstäter“, die mit Herzblut für ihre Arbeit stehen und somit unser kulturelles Erbe bewahren“, so Burkhard Nauroth.

Einer dieser „Überzeugungstäter“ ist der hauptberufliche Organist, Kantor und Chorleiter Thomas Schnorr. „Er hat sich in zahlreichen Gottesdiensten und Konzerten als Orgelvirtuose einen herausragenden Namen gemacht. Als Leiter der Kirchenchöre von Sankt Clemens und Sankt Veit sowie der von ihm gegründeten Jungen Kantorei ist Thomas Schnorr ein Gewinn – sowohl fachlich, wie auch charakterlich“, betonte der Erste Kreisbeigeordnete Burkhard Nauroth in seiner Laudatio. „Die Sängerinnen und Sänger schätzen an ihm sein herzliches und menschenfreundliches Wesen, mit dem er es versteht, die Freude an Werken sämtlicher Epochen auf andere zu übertragen – für ihn sind die Chöre mehr, als nur eine musikalische Herausforderung.“ Thomas Schnorr verfügt darüber hinaus über besondere Fähigkeiten und Begabungen, die nicht nur das kulturelle Leben in den katholischen Pfarrgemeinden Sankt Clemens und Sankt Veit in Mayen sowie Sankt Bernhard in Mayen-Kürrenberg, sondern auch das der gesamten Region, in besonderer Weise geprägt haben. Denn er ist ein hervorragender Kulturmanager: Die von ihm vorbereiteten und durchgeführten „Orgelmusiken zur Marktzeit“ sowie die „musikalischen Haltestellen im Advent“ sind in jedem Jahr ein voller Erfolg. Diese Veranstaltungen leuchten weit über die Grenzen der Stadt Mayen hinaus und ziehen Woche für Woche ein breites Publikum in die Eifelstadt. „Ihr soziales Engagement und Ihre von bewundernswerter Qualität geleistete Arbeit haben die Auszeichnung mehr als verdient“, ehrte Burkhard Nauroth. Der Preisträger selbst machte darauf aufmerksam, dass Kirchenmusik mehr ist, als die drei „L“: „Es ist nicht richtig, zu glauben, dass die Musik langsam, leise und langweilig ist – wir beweisen das Gegenteil!“

Hohe Anerkennung zollte der Erste Kreisbeigeordnete auch den „Niederfeller Schdäifleda“. „Auf hochdeutsch bedeutet der Name „Steifleder“. Doch Sie sind alles andere als behäbig und steif – und das auch nach über 40 Jahren!“, so Burkhard Nauroth.

Die Wurzeln der „Niederfeller Schdäifleda“ reichen bis in das Jahr 1971 zurück: Beim Zeltlager der Pfadfinderschaft Sankt Georg bereitete den Mädchen und Jungen das abendliche Singen am Lagerfeuer so viel Freude, dass fortan neben der Pfadfinderei mehr und mehr der Gesang im Vordergrund stand. Den ersten öffentlichen Auftritt hatte die Gruppe gleich wenige Wochen nach dem Zelten. Im Jahre 1977 wurde die Pfadfinderkluft abgelegt. Unter dem Dach des Männergesangvereins „Eintracht-Liederkranz“ Niederfell, zu dem die meisten Sänger der Gruppe gehörten, entstanden die „Jungsänger“. Der Namenswechsel von „Jungsänger“ zu „Schdäifleda“ vollzog sich im Jahre 1994 in Folge einer langen Nacht am Weinfestsamstag. Neben Eigenkompositionen bedienen die „Schdäifleda“ mit ihrem Repertoire die Bereiche Balladen, Liedermacher, Rhythm and Blues bis hin zu Rock sowie bekannter Stimmungsmusik. In ihren Interpretationen beschreiben sie das Leben an der Mosel und der einzigartigen Kulturlandschaft. „Die Verbundenheit der zehn Sänger mit der Mosellandschaft ist in vielen ihrer Lieder zu hören und zu spüren“, so der Erste Kreisbeigeordnete. „Uus Moddersproch is uns wichtisch“, betonte Heinz Gartner, der Sprecher der Band, in den Dankesworten.