Brohler Kulturverein lädt zu Hafenkonzert ein

Bonner Shanty-Chor ist zu Gast

Bonner Shanty-Chor ist zu Gast

Seit über 30 Jahren begeistert der Bonner Shanty-Chor sein Publikum. Auch haben die Sänger mittlerweile eine Fangemeinde. privat

Bonner Shanty-Chor ist zu Gast

Brohl. Traditionell am Pfingstsonntag findet das Hafenkonzert in den Brohler Rheinanlagen statt.

Eine Attraktion kann der Brohler Kulturverein als Veranstalter schon heute ankündigen: So hat der Bonner Shanty-Chor wieder zugesagt, der den eingefleischten Fans des Hafenkonzertes bestens bekannt sein dürfte. Das Publikum kann sich begeistern lassen von den Liedern der See, die der Bonner Shanty-Chor aus seinem riesigen Repertoire zum Besten geben wird.

Der Eintritt zu dieser Veranstaltung, die um 11 Uhr beginnt, ist kostenfrei, und der Kulturverein freut sich auf ein paar schöne Stunden mit seinen Gästen. Für leibliche Genüsse ist gesorgt.

Der Bonner Shanty-Chor ist die Singgemeinschaft zweier Bonner Marinekameradschaften, und zwar der Marinekameradschaft Bonn v. 1898 e.V. und der Marinekameradschaft Bonn-Duisdorf „Eisbrecher Stettin“ e.V. Im Frühjahr 1987 vereinbarten die beiden Gesangsgruppen, fortan gemeinsam Seemannslieder und Shantys zu singen. Seit Juni 2016 steht der Chor unter der Leitung von Martin Frey. Frey hat in Heidelberg Musik und Mathematik studiert und war danach bis 2014 als Lehrer an einer Grund- und Hauptschule in Heilbronn tätig. Dort leitete er seit 1977 verschiedene Kirchenchöre sowie seit 1997 einen Männerchor. Seit 1984 besitzt er die C-Prüfung für evangelischen Kirchenchor und hat sich auf verschiedenen Seminaren und Workshops fortlaufend weitergebildet. Bisher wurden durch den Bonner Shanty-Chor vier CD‘s veröffentlicht.

Geschichte der Shantys

Shantys waren dem Ursprung nach Arbeitslieder zur Zeit der Großsegler. Man sang sie bei körperlich anspruchsvoller gemeinsamer Arbeit wie Anker hieven, Segel setzen, Segel und Netze einholen, um einen gemeinsamen Arbeitsrhythmus zu finden. Der Vorsänger, „Shantyman“ genannt, gab mit seinem Vorgesang den Rhythmus vor, und die Mannschaft antwortete mit dem Refrain. Aber auch die Lieder aus den jeweils besuchten Ländern bzw. Herkunftsländern der Matrosen spielten eine Rolle, indem fremde Melodien ins Liedgut übernommen wurden. Gesungen wurde, was gefiel, und die Texte wurden beliebig verändert oder angepasst.

Gerne wurden die Lieder abends in der Freizeit auf den Pollern sitzend angestimmt oder auch bei bestimmten Anlässen und Ritualen, wie etwa dem Überqueren des Äquators oder des Polarkreises.