
Am 06.01.2016
Allgemeine BerichteDas MS-Rehabilitationszentrum in Rheinland-Pfalz
Die Westerwaldklinik
Waldbreitbach. Die Westerwaldklinik Waldbreitbach wurde 1990 als eine Rehabilitationsklinik für Neurologie und Neurologische Psychosomatik in Trägerschaft der Deutschen Rentenversicherung Rheinland, Westfalen und Rheinland-Pfalz eröffnet und verfügt mittlerweile über 206 Betten überwiegend als Einzelzimmer. Jährlich werden insgesamt circa 2400 Patienten stationär behandelt. Neben den bereits etablierten Behandlungsschwerpunkten wie zum Beispiel dem Schlaganfall erlangt die Rehabilitation von Patienten mit Multipler Sklerose eine stetig zunehmende Ausweitung. Bei der Multiplen Sklerose handelt es sich um die häufigste entzündliche Erkrankung des zentralen Nervensystems, die typischerweise zwischen dem 20. und 40. Lebensjahr auftritt, also in erster Linie junge, noch im Erwerbsleben stehende Menschen betrifft. Aus der Statistik der Deutschen Rentenversicherung für die Neurologische Rehabilitation 2009 geht hervor, dass die Multiple Sklerose hinter der Diagnose Schlaganfall die zweithäufigste neurologische Rehabilitationsdiagnose und auch die zweithäufigste neurologische Diagnose, die zu einer Erwerbsminderungsrente führt, darstellt. Daher war es für die Westerwaldklinik ein wesentliches Ziel, ein besonderes Angebot für diese Patienten vorzuhalten und stetig weiterzuentwickeln. So stehen neben der Ärztlichen Kompetenz, nach den Richtlinien der Deutschen Multiple Sklerose Gesellschaft (DMSG) speziell ausgebildete Pflegekräfte den Patienten als Ansprechpartner zur Verfügung. Sie navigieren die Patienten durch den gesamten klinischen Bereich und bereiten unterstützend die Nachsorge vor. Interdisziplinär wurde von den Therapieabteilungen unter anderen ein Konzept zu Behandlung des im Rahmen dieser Erkrankung häufig auftretenden chronischen Müdigkeitssyndroms (Fatigue) entwickelt. Neben der Behandlung der körperlichen Symptome ist ein wesentlicher Bestandteil der Behandlung die Unterstützung der Krankheitsbewältigung durch Psychologen. Belohnt wurde die kontinuierliche Weiterentwicklung des Therapieangebotes für Patienten mit Multipler Sklerose erstmalig in 2009 mit der Erteilung des Zertifikates „Anerkanntes MS-Zentrum“ durch die DMSG, befristet auf zwei Jahre. Nach 2011 und 2013 wurde die Westerwaldklinik nun im Oktober erneut von der DMSG mit dem Zertifikat „Anerkanntes MS-Zentrum“ ausgezeichnet. Hans-Jörg Knöpfler Geschäftsführer und Dr. med. Stefan Kelm Ärztlicher Direktor sind insbesondere stolz darauf, dass der Westerwaldklinik als einzige Neurologische Rehabilitationsklinik in Rheinland-Pfalz in Anerkennung ihrer spezialisierten Fachkompetenz diese Auszeichnung für weitere zwei Jahre erteilt wurde.