
Am 22.10.2013
Allgemeine BerichteArche Noah Tierschutz Westerwald e.V. rät:
Welpenhandel die kalte Schulter zeigen
Region. Der Arche Noah Tierschutz Westerwald e.V. rät, keine Welpen aus dem Internet, vom Markt, aus dem Kofferraum eines Autos oder aus einem Zoogeschäft zu kaufen.
Handel mit der „Ware“ Hund
Der Handel mit der „Ware“ Hund boomt in Deutschland mehr denn je. „Produziert“ in Osteuropa unter schlimmen Bedienungen, werden die Hundebabys viel zu früh der Mutter entrissen und nach Deutschland „verfrachtet“. Etliche von ihnen überleben diese „Reise“ nicht, sie sterben.
Weder die Mutter noch die Babys sind geimpft oder entwurmt, was zur Folge hat, dass sie oftmals schwer krank sind. Wurm- und/oder Giardienbefall (Giardien sind einzellige Dünndarm-Parasiten, die unter Umständen zu Durchfall und Erbrechen bei Hunden führen. Vor allem Welpen und Hunde mit einem geschwächten Immunsystem zeigen bei einer Infektion Symptome), sowie sonstige Parasiten zählen noch zu den „harmlosen“ Erkrankungen. Parvovirose, Rota- oder Coronavirus sind weit schwerwiegendere Erkrankungen, da sie mit starken Durchfällen, teilweise mit Fieber und Erbrechen einhergehen, und führen zu enormen Behandlungskosten und im schlimmsten Fall zum Tod der jungen Tiere.
Die frühe Trennung von der Mutter und den Geschwistern führt nicht selten zu Verhaltensauffälligkeiten.
„Augen auf beim Welpenkauf“
Verdächtig ist es, wenn ein Verkäufer mehrere Hunderassen anbietet, sie im Internet oder aus dem Kofferraum heraus verkauft, wenn die Welpen nach Kot oder Urin riechen und von Flöhen oder anderen Parasiten befallen sind.
Ein guter Züchter bietet nur eine Rasse an und Käufer können die Welpen im Hause des Züchters kennenlernen. Einige Züchter begrüßen es, wenn Interessenten die Welpen mehrmals besuchen. Im Haus sollte eine geräumige Wurfkiste an einem hellen, schönen Ort stehen. Ebenfalls sollte das Muttertier anwesend sein und sich liebevoll um die Welpen kümmern. Außerdem möchte ein seriöser Züchter wissen, in welche familiären und häuslichen Verhältnisse der Welpe kommt. Werden keine Fragen gestellt, geht es nur ums Geldverdienen.
Die Welpen sollten einen aufgeweckten und freundlichen Eindruck machen, nicht zu dünn sein oder gar einen durch Würmer aufgeblähten Bauch haben. Bei der Abgabe müssen die Kleinen mindestens acht Wochen alt sein, sowie gechipt, geimpft und entwurmt. Auch bei Preisen weit unter den üblichensollte man skeptisch werden. Kein seriöser Züchter verkauft einen Rassehund für 500,00 Euro.
Wer sich nach reiflicher Überlegung dazu entschließt, einen vierbeinigen Freund ins Haus zu holen, soll auch bedenken, dass im Tierheim und in Tierschutzvereinen viele tolle Hunde auf ein Zuhause warten.
Welpen nur beim seriösen Züchter kaufen
Falls man sich jedoch für einen Welpen einer bestimmten Rasse entscheidet, dann unbedingt darauf achten, dass dieser von einem seriösen Züchter kommt. Es wird davon abgeraten, Welpen aus einem Zoogeschäft oder gar vom Markt zu kaufen. Auch Anzeigen im Internet sollten unbedingt genau geprüft werden. Auch Mitleidskäufe sollen vermieden werden, denn auch dadurch blüht das Geschäft mit den Welpen.
Wer sich nicht sicher ist, ob er an einen seriösen Züchter geraten ist oder Beratung bei der Wahl des neuen Familienmitglieds benötigt, dem steht der Arche Noah Tierschutz Westerwald mit Rat und Tat zur Seite.
Seriöse Züchter finden Interessierte auch beim VDH-Verband für das Deutsche Hundewesen: www.hier-ist-mein-welpe.de.