Industriepreis 2014 für Diplom-Ingenieur Franz Keuler
Innovationen aus Ramersbach
Landrat Dr. Jürgen Pföhler gratulierte zur Auszeichnung

Ramersbach. Innovationspreise hat er schon gewonnen. Dass ein kompliziertes Problem auch einfach gelöst werden kann, hat er bewiesen. Franz Keuler, Diplom-Ingenieur und Geschäftsführer der „dihva“ (steht für „Digital intelligent home visual attachment“), braucht jetzt nur noch einen Investor, der bei ihm einsteigt. „Ein zweistelliger Millionenbetrag“ wäre für den „Tüftler“ gerade passend, um All das umzusetzen, was ihm vorschwebt. Einfach ausgedrückt hat er ein System erfunden, mit dem der Haus- oder Wohnungseigentümer alle elektrischen Verbraucher in den eigenen vier Wänden leicht von einem Gerät aus schalten kann. Ob Handy, PC, Tablett oder Fernseher, über diese Endgeräte lassen sich dann die Geräte an- und ausschalten.
Sehr beeindruckt zeigte sich Landrat Dr. Jürgen Pföhler bei einer Betriebsbesichtigung von der Erfindung des Diplom-Ingenieurs. Der Kreis-Chef hatte dem Ramersbacher zum Industriepreis 2014 gratuliert, bedauerte aber, dass bei vielen (wie dieser) Auszeichnung zwar eine Urkunde, aber weder Startkapital noch kompetente Beratung der Preisträger geboten würde. „Ich sage Ihnen alle Unterstützung zu, die unsere Wirtschaftsförderung Ihnen geben kann“, versprach der Landrat. Und er betonte, der Betrieb von Franz Keuler zeige wieder einmal, welche Herausforderung auf kleine und mittlere Betriebe zukäme, welche hohe Bedeutung sie aber auch für die Wirtschaftskraft der Region hätten. Es zeige auch, wie viel Innovation und Unternehmergeist im Kreis Ahrweiler vorhanden sei.
Was er mit dem „intelligenten Haus“ für eine bahnbrechende Erfindung gemacht habe, verdeutlichte Franz Keuler mit einer kleinen Geschichte: „Ich war im Silicon Valley, um mir mal anzuschauen, was dort abgeht, welche Ingenieure an welchen Systemen arbeiten. Einem der Kollegen habe ich mein System vorgestellt. Er schaute sich das an und meinte: Hey boy, good idea. That’s a billion dollar job.“ Billionen von Euros brauche er nicht, meinte der Ramersbacher Diplom-Ingenieur, aber er benötige dringend Fremdkapital, um „dihva“ produktionsreif zu entwickeln, zu bauen und zu vermarkten. Denn ein System dürfe nicht nur gut sein, es müsse auch „sexy aussehen und sexy verkauft werden“.