ABK 54 Ahrbrück beim Rheinland-Pfalz Tag
Kendo in höchster Vollendung
Hervorragende Vorführung bei hochsommerlichen Temperaturen

Ahrbrück/Neuwied. Es war heiß, sehr heiß beim diesjährigen Rheinland-Pfalz Tag in Neuwied. Trotzdem fanden viele Besucher ihren Weg in die Rheinstadt, um auf 18 Bühnen und zahllosen Ständen in der Innenstadt die unterschiedlichsten künstlerischen und sportlichen Darbietungen zu verfolgen. Unter den Gruppen und Formationen aus allen Landesteilen war auch der ABK 54 aus Ahrbrück. Der Verein war auf dem RLP-Tag mit seiner Kendo-Abteilung vertreten. Ihr Trainer, Arno Furth, hatte ein Programm erarbeitet nach dem drei Vereine aus der Region die Sportart Kendo den japanischen Schwertkampf den Zuschauern nahe bringen wollten. Den Reigen eröffneten die Sportler des Rot-Weiß Koblenz am Samstagvormittag. Der ABK 54 Ahrbrück trat zusammen mit Kendoka, so nennt man die Kendo-Sportler, des Vereins Fusegi aus Kröv auf. Arno Furth, der zeitweilig die Moderation der Vorführung übernahm, meinte scherzhaft, der Rhein gehört beim Kendo den Koblenzern, Fusegi aus Kröv an der Mosel und der ABK 54 von der Ahr haben die Eifel unter sich aufgeteilt. Die Moderatoren des Sportbunds Rheinland meldeten kurz vor dem Auftritt, dass die Temperaturen inzwischen 37 Grad Celsius erreicht hatten. Eine Herausforderung für die Sportler, die mit ihrer dunklen Kleidung und ihren Rüstungen auftraten. Den Anfang machte Norbert Prill aus Kröv, der zunächst eine Iai Do Kata, eine Übung mit der scharfen Klinge vorführte. Er überzeugte durch Präzision und zeigte mit seinen 71 Jahren außerdem, dass man die Sportart auch im fortgeschrittenen Alter ausüben kann. Zusammen mit Ralf Schuster zeigte er dann Übungen, bei denen sich ein nur mit einem Stab ausgestatteter Kämpfer gegen einen Angreifer mit einem Schwert verteidigen kann. Die Brüder Nils und Lars Kutsche, beide ABK 54, zeigten nun schulmäßig die verschiedenen erlaubten Trefferstellen beim Kendo und Schlagkombinationen dieser Sportart. Im freien Kampf zeigten die Rüstungsträger der beiden Vereine im Anschluss daran, dass Konzentration, Koordinationsvermögen und Schnelligkeit zu dieser attraktiven Sportart gehören. Der letzte Kampf erfolgte zwischen einem männlichen und einem weiblichen Kämpfer. Bei Kendo gibt es in Gegensatz zu anderen Kampfsportarten keine Trennung nach Geschlecht, aufgrund des Alters oder nach Gewicht - alleine das Können entscheidet. Leni Klich und Arno Furth vom ABK 54 Ahrbrück zeigten trotz der extremen Temperaturen und der hohen Luftfeuchtigkeit einen Kampf mit hohem Tempo und komplizierten Schlagkombinationen. Die Zuschauer belohnten die Anstrengungen der acht Sportler mit langem Applaus, als diese nach einem gemeinsamen traditionellen Gruß die Bühne verließen.