Allgemeine Berichte | 08.04.2025

Sanierung der Kapelle St. Josef in Walporzheim abgeschlossen

Die Kapelle in Walporzheim.  Foto: privat

Walporzheim. Der diesjährige Ostermontag wird für Walporzheim ein besonderer Tag der Freude. Bischof Dr. Stefan Ackermann kommt in den kleinen Weinort, um im Rahmen eines festlichen Hochamtes die wiederaufgebaute Kapelle St. Josef in der Ortsmitte neu einzuweihen. Der Freundeskreis der Kapelle St. Josef Walporzheim lädt gemeinsam mit Dekan Peter Strauch und Pastor Jörg Meyrer zum Hochamt am Ostermontag, 21. April, um 11 Uhr ein. „Knapp vier Jahre nach der Flut ist es geschafft: Das Herzstück von Walporzheim erstrahlt in neuem Glanz. Wir danken allen Helfern, Firmen und Spendern für die großartige Unterstützung und freuen uns auf die gemeinsame Einweihung“, so der stellvertretende Vorsitzende des Freundeskreises, Edgar Flohe. Ein besonderer Dank gehe an das Bistum Trier, das mit Fachleuten für sakrale Gebäude stets beratend an der Seite des Vorstandes gestanden hat.

In der Flutnacht im Juli 2021 wurde die mehr als 250 Jahre alte Kapelle sehr stark beschädigt. Gerade hatte der Freundeskreis der Kapelle umfangreiche Renovierungsarbeiten an der Kapelle fertigstellen lassen, als die Flutwelle auch das kleine Gotteshaus traf und alles wieder zunichte machte. An die zwei Meter hoch stand das Wasser um und in der Kapelle und zerstörte die Außenfassade und das komplette Innere. Dank vieler Helferinnen und Helfer konnte die Kapelle schnell ausgeräumt und entkernt werden. Zahlreiche Spenden gingen beim Freundeskreis ein. Durch die vielfältige Unterstützung war der Vorstand mit seinem damaligen Vorsitzenden Werner Schüller hoch motiviert, die Kapelle wieder in neuem Glanz erstrahlen zu lassen.

Im Frühjahr 2022 begannen die Sanierungsarbeiten: So wurde die komplette Bodenplatte ausgehoben und ein neuer Estrich mit einer neuen Fußbodenheizung eingebaut. Die Elektrik wurde komplett erneuert, die Wände mit Lehmputz verputzt sowie einer Kalkfarbe in der vorherigen Farbgebung gestrichen. Die Sakristei erhielt erstmals eine Toilettenanlage und eine neue elektrische Fensterkuppel für den Tageslichteinfall. Der Innenraum wurde komplett neu eingerichtet mit Altar und einer Bestuhlung, die flexibel aufgebaut werden kann. Auch die Orgel wurde durch die Feuchtigkeit nach der Flut stark in Mitleidenschaft gezogen und musste saniert werden. Genauso erging es dem elektrischen Läutwerk, das neu angeschafft werden musste. Zuletzt erhielt die Kapelle im Winter einen neuen Außenanstrich und Fliesen im Innenraum. Die gesamten Arbeiten wurden von den beiden Vorstandsmitgliedern Edgar Flohe und Harald Knieps in Zusammenarbeit mit der Pfarrei Bad Neuenahr-Ahrweiler und dem Bistum Trier koordiniert, abgestimmt und beauftragt. „Wir freuen uns sehr, dass unsere Kapelle wieder voll und ganz als Gotteshaus zur Verfügung steht. Zusätzlich kann der Raum zukünftig auch multifunktional für andere gemeinschaftliche Anlässe genutzt werden, beispielsweise für Konzerte“, kündigte Kassierer Harald Knieps an.

Zur Geschichte der Kapelle St. Josef Walporzheim

Erstmals wurde 1660 eine Kapelle in Walporzheim schriftlich erwähnt. Die über dem eingemeißelte Zahl 1770 weist auf einen Neu- oder Anbau des Gotteshauses hin. Für die wachsende Bevölkerung reichte zu Beginn des 19. Jahrhunderts offenbar die Kapelle nicht mehr aus. Im Mai 1914 wurde daher der Walporzheimer Kapellenbauverein gegründet. Durch Spenden und Sammlungen unter den Gläubigen konnte der Verein Tabernakel, Kelch und Harmonium neu beschaffen. 1923 wurden zwei neue Glocken eingeweiht, die dem Heiligen Sebastianus und dem Heiligen Josef gewidmet sind. Der geplante Anbau wurde 1924 mit einer Kriegergedächtnistafel zum Andenken an die im Ersten Weltkrieg gefallenen Walporzheimer Männer eingeweiht. 1988 und 1989 erfolgte eine umfangreiche Renovierung der Kapelle. 2001 erhielt die Kapelle eine neue Orgel. Zum Erhalt der Kapelle gründete sich 2017 der Freundeskreis der Kapelle St. Josef Walporzheim, der seither das kleine Gotteshaus hegt und pflegt und es mit zahlreichen Wortgottesfeiern, Andachten, Familiengottesdiensten und weiteren Aktionen mit belebt. Der Freundeskreis hat über 160 Mitglieder und betreut auch die kleine Walporzheimer Messdienerschar von derzeit sechs Kindern und Jugendlichen.

Blick in den Innenraum.  Foto: privat

Blick in den Innenraum. Foto: privat

Die Kapelle in Walporzheim. Foto: privat

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