Arbeitsgemeinschaft Nette im Einsatz für den Lachs
Mayen. Die in Saffig ansässige Arbeitsgemeinschaft Nette kümmert sich seit 1992 um die Erhaltung und Förderung der Flora und Fauna in und an der Nette und ihren Nebenflüssen.
Kürzlich unterstützten Herbert Schäfer, Achim Theisen und der Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft Nette, Stephan Rosenzweig, Dr. Jörg Schneider von der Bürogemeinschaft für fisch- und gewässerökologische Studien und seine Mitarbeiter bei einer Kontrollbefischung in der Nette.
Auf 300 Metern unterhalb der Sohlgleite (ehemaliges Wehr Nettemühle) bei Miesenheim wurde kontrolliert, wie es den im Juni hier eingesetzten Junglachsen geht.
Es konnte festgestellt werden, dass die Fische in bestem Zustand sind und bereits gut an Körperlänge zugelegt haben.
In der Fließstrecke entlang dem Freibad Pellenz (Plaidt) wurden ebenfalls Junglachse, aber in zwei deutlich voneinander unterscheidbaren Größenklassen angetroffen. Es wird vermutet, dass zumindest ein Teil dieser Lachse aus Naturvermehrung stammen. Dies würde bedeuten, dass hier Lachse erfolgreich abgelaicht hatten.
Unterhalb des Wehres Nette Gut zwischen Andernach und Weißenthurm schließlich wurden ebenfalls Junglachse angetroffen. Diese stammen eindeutig aus Naturvermehrung. Die Nette ist einer der wenigen Flüsse in Rheinland-Pfalz, bei dem seit Jahrzehnten eine Naturvermehrung des atlantischen Lachses nachgewiesen ist.
Natürlich wurden neben den Lachsen auch viele weitere gewässertypische Jungfische wie Bachforellen, Äschen und Nasen sowie Kleinfische wie Mühlkoppen, Schmerlen, Elritzen und Gründlinge beobachtet.
Obwohl das Ziel dieser Untersuchung eindeutig den Jungfischen galt, gelang auch der Nachweis eines ausgewachsenen Lachses. In dieser letzten Kontrollstrecke ging zur Freude des gesamten Teams ein 58 cm langer Lachsrogner in den Kescher von Dr. Schneider. Da der Fisch laut Begutachtung bereits zum Teil abgelaicht hatte, darf auch im nächsten Jahr auf Lachsbrut aus Naturvermehrung gehofft werden. Wie alle anderen Fische zuvor wurde der Lachs unverletzt wieder frei gelassen.
Lachs-Rogner, 58 cm.
