Arzheimer Laienspieler feiern 50. Geburtstag

Arzheim. Die „Arzheimer Laienspieler (ALS)“ sind 50 Jahre alt geworden. Die Idee war nach einem Auftritt des Kirchenchores im Jahre 1974 entstanden, und niemand ahnte damals, dass die Theatergruppe nach einem halben Jahrhundert immer noch existiert. Es gab also allen Grund, den Geburtstag gebührend zu feiern. Neben den Arzheimer Laienspielern, mit ihrem Spielleiter Willi Heines, konnte der erste Vorsitzende Gerd Meyer viele Gratulanten der Arzheimer Ortsvereine begrüßen. Auch der Erste Vorsitzende des Landesverbandes Amateurtheater, Hans Schilling, war der Einladung gefolgt. Meyer dankte der „Laienspieler-Familie“ für ihre unermüdliche Arbeit, ihr Durchhalten auch während Corona, und den Arzheimer Bürgern, dass sie durch ihren Besuch der Aufführungen das Engagement der Gruppe unterstützen. Anfangs wurden nur kleine Sketche und Einakter unter der Regie von Edi Kuchenmeister einstudiert und im Saale Gansen aufgeführt, bevor 1985 mit „Däumelinchen“ das erste abendfüllende Theaterstück in der Aula der Grundschule gezeigt wurde. Ein echtes Highlight war sicher auch „Frau Holle“, das 1999 zum 25 jährigen Jubiläum gespielt wurde: die Bühne wurde innerhalb weniger Minuten in eine Winterlandschaft verwandelt Mittlerweile wurden über 20 Stücke einstudiert und aufgeführt, bei dem das Abenteuer schon bei der Auswahl des Stückes beginnt, so Meyer: „Es muss für unsere Verhältnisse spielbar und ohne großen finanziellen Aufwand machbar sein, und dann soll es natürlich dem Publikumsgeschmack entsprechen“. Die Schauspieler bekommen keine Gage, aber das Theaterspielen macht ihnen Freude, und der Beifall des Publikums
lohnt allen Einsatz. Nach dem kurzen Überblick über 50 Jahre Vereinsgeschehen durch Herrn Meyer hatten die Arzheimer Ortsvereine die Möglichkeit den „Arzheimer Laienspielern“ zu ihrem 50 jährigen Jubiläum zu gratulieren. Natürlich durften bei einem solchen Festakt auch die Ehrungen verdienter Mitgliedern nicht fehlen. So erhielten Elsbeth Böhm, Josef Christ, Luzie Erlemann, Willi Heines, Ela Kommer, Harald Kommer, Sonja Kratz, Gerd Meyer, Stefan Rohleder, Beate Vogt und Rolf Vogt jeweils eine Flasche Sekt mit dem Emblem der „ALS“ für eine Mitgliedschaft über 25 Jahre. Eine besondere Ehrung in Form einer Urkunde, einer Flasche Sekt und eines kleinen Erinnerungsgeschenk erhielten die anwesenden Gründungsmitgliede Wolfgang Böhm, Franziska Christ, Ursula Kesselheim für 50 Jährige Mitgliedschaft. Ursula Kratz wurde darüber hinaus für 50 jährige aktive Mitgliedschaft und Gründungsmitglied geehrt, sie bekam vom Verein einen persönlichen Zusammenschnitt über 50 Jahre eigene Theatergeschichte überreicht. - Hans Schilling überreichte ihr, nachdem er dem Verein die Glückwünsche für 50 Jahre Bestehen ausgesprochen hatte, die Urkunde vom Landesverband und die Ehrennadel für besondere Verdienste.
Bevor der Vorsitzende Gerd Meyer die Anwesenden einlud, einen kurzen Film über 50 Jahre „ALS“ anzusehen, machte er noch Werbung für das neueste Theaterstück „Pension Schloss und Riegel“ der Gruppe. Zum Inhalt des neuen Stückes: Durch die Verkettung unglücklicher Umstände sind die Rentner Irmgard und Hermann nicht in ihrer neuen Seniorenresidenz gelandet, sondern im Knast. Dabei handelt es sich nur um ein dummes Missverständnis, doch Irmgard und Hermann sind so überzeugt davon, dass sie nun in ihrer neuen Seniorenresidenz sind, dass sie den Irrtum gar nicht
bemerken. Die Häftlinge Kalle und Jaqueline wittern die Chance, um zu zeigen, dass sie sich gebessert haben, und hoffen, so Hafterleichterungen zu bekommen. Deshalb wollen sie sich ganz edelmütig um die Rentner kümmern, bis sich das Missverständnis aufgeklärt hat. Um die beiden älteren Herrschaften nicht zu beunruhigen, bestärken sie die beiden in dem Glauben, sich in einer Seniorenresidenz zu befinden und ein absurdes Verwechslungsspiel nimmt seinen Lauf. Die Gangsterbraut Jaqueline müht sich damit ab, eine mitfühlende Pflegekraft zu mimen und der tollpatschige Häftling Kalle schlüpft in die Rolle eines alten Mannes, der auch in der Seniorenresidenz lebt. Doch als die beiden Rentner Irmgard und Hermann immer vehementer die Annehmlichkeiten einer gehobenen Seniorenresidenz einfordern und immer häufiger auf andere zum Teil grobschlächtige Mithäftlinge und irritierte Justizvollzugsbeamte treffen, wird das Versteckspiel zum Spießrutenlauf, der in einem grandios komischen Chaos endet.
Das Stück wird vom 12. bis 14. April und vom 19. bis 21. April in der Aula der Grundschule in Arzheim aufgeführt. Die Eintrittskarten können bei dem Kioskbetrieb Groß im Einkaufszentrum Asterstein im Vorverkauf erworben werden.
Alle wichtigen Infos rund um die Arzheimer Laienspieler im Internet unter www.arzheimer-laienspieler.de. PSM

Bühnenstück in den 70ern: Namen der Spieler v.li. Ursula Kratz, Franziska Christ, Ursula Kesselheim, Irmgard Untiedt, Andrea Kathe, Mechthild Bregenzer und Ursula Gläser.