Bodelschwinghschule Bendorf besuchte die Koblenzer Synagoge

Auf denSpuren jüdischen Glaubens

Auf den
Spuren jüdischen Glaubens

Die Viertklässler aus Bendorf lernten zunächst das Gebäude der Synagoge, ein geschütztes Kulturdenkmal, kennen. privat

Auf den
Spuren jüdischen Glaubens

Elmar Zöphel von der jüdischen Gemeinde brachte den Kindern anschaulich einige Besonderheiten des Judentums nahe.

Bendorf/Koblenz. Für die Viertklässler der Bodelschwinghschule in Bendorf-Mülhofen hieß es kurz vor den Sommerferien: „Wir besuchen eine echte jüdische Synagoge!“ Seit Jahren ist es in Mülhofen gute Tradition, die DITIB-Moschee in der Nachbarschaft zu besichtigen. Mit dem muslimischen Glauben kennen sich die Bodelinos also bereits bestens aus. Aber wie wird nun der jüdische Glaube gelebt? Auf diese und noch viele weitere Fragen konnten spannende Antworten gefunden werden.

Die Bodelinos aus den vierten Klassen, begleitet von den Lehrkräften Annika Beck, Martin Dumont, Frau Balzen, Britta Sallustio, Marita Stettler, Maria Tenge und Oguzhan Oguz, bekamen die Möglichkeit, sich in der Synagoge der jüdischen Kultusgemeinde im Koblenzer Rauental umzuschauen. Die Synagoge Koblenz ist ein geschütztes Kulturdenkmal nach dem Denkmalschutzgesetz und sogar in der Denkmalliste des Landes Rheinland-Pfalz eingetragen. Die jüdische Gemeinde ist zuständig für die in der Stadt Koblenz, im Landkreis Mayen-Koblenz sowie in den umliegenden Kreisen lebenden jüdischen Gläubigen. Die Gemeinde betreut in diesem Bereich etwa 100 jüdische Friedhöfe.

Die Begeisterung an den Inhalten dieser großen und wichtigen Weltreligion war selbst bei sehr sommerlichen Temperaturen groß. Elmar Zöphel, ein Mitglied der jüdischen Gemeinde, stellte den Schülerinnen und Schülern aus Mülhofen zahlreiche Rätsel und erzählte viele anschauliche Geschichten über die Tora als heilige Schrift der Juden, den Davidstern und die Menora. Das sind die heiligen Symbole des Judentums. Eine wirklich tolle Gelegenheit, die durch die Lehrpläne verbindlichen Inhalte des Religions- und Ethikunterrichts im vierten Schuljahr auf anschauliche Weise zu vertiefen.

Begeistert von zahlreichen Eindrücken, unter anderem vom äußerst kunstvoll gestalteten Schrein und dem großen angrenzenden jüdischen Friedhof neben der Trauerhalle, ging es dann wieder zurück in die Schule. Der zehnjährige Tom meinte abschließend: „Ein toller Ausflug, wirklich sehr spannend und lehrreich!“