Der Kultursalon Koblenz lädt ein
BUGA 2031 - was wird das werden?
Dialog mit BUGA-Machern am Samstag, 13. Oktober im Schloss. Eintritt frei

Koblenz. BUGA 2031 - was wird das werden? Das fragt sich so manch einer aus der Region Koblenz- Bingen. Von Roger Lewentz, Innenminister Rheinland-Pfalz unterstützt, nimmt die BUGA 2031 langsam Formen an. Eine Machbarkeitsstudie hat man bereits vorzuweisen. Der Begriff Machbarkeitsstudie klingt sehr akademisch, was dort zu lesen und sehen ist, kommt eher noch dem Level eines kreativen Brainstormings gleich. Weil bislang noch die zupackende BUGA 2031 GmbH fehlt?
Das Beste vom Besten
Petra Lötschert, lang erprobte Moderatorin des Kultursalon Koblenz geht den Vorbereitungen zur BUGA 2031, die vielleicht sogar zur BUGA 2029 werden wird, auf die Spur. Sie hat einfach mal die Köpfe für dieses Projekt zu einem Dialog eingeladen: Frank Puchtler, 1. Vorsitzender der BUGA-Freunde 2031 und Vorsitzender der Welt UNESCO Kulturerbes Oberes Mittelrheintal; Rainer Zeimentz, Leiter der Entwicklungsagentur Rheinland-Pfalz e.V. aus Mainz; Jürgen Port, Pressesprecher der Stadt Bingen und Ehrenbürgermeister von Oberwesel sowie den BUGA-Kenner und Journalisten Dr. Dr. Kallenbach aus Koblenz, der einst Bücher zur BUGA 2011 verfasste. Eines steht fest - erfahrende Männer brauchen die Bundesländer Rheinland-Pfalz und Hessen für einen gelungenen Start der BUGA 2031. Petra Lötschert hat ein paar von ihnen ins Koblenzer Schloss eingeladen.
Was lockt BUGA-Gäste?
Eines der romantischsten Flusstäler Deutschlands lockt Besucher weltweit mit: bewaldeten Bergen, Fachwerkhaus-Idylle, Weinstöcken, Kirschblüten und der wohl höchsten Burgendichte der Welt. Doch gleichzeitig leidet das Obere Mittelrheintal an starkem Bevölkerungsschwund, die Jugend geht, teils leiden Rheinland-Pfalz wie Hessen unter veraltetem Tourismus, leer stehenden Gasthäusern, Pensionen, Hotels und dem Bahnlärm. Der 2002 ergatterte Welterbetitel hat diese Entwicklungen nicht aufhalten können - jetzt hoffen Politiker auf eine Mega-Bundesgartenschau im neuen Stil. Denn links- wie rechtsrheinisch gibt es je 67 Kilometer nicht nur kaufmännisch und bauplanerisch zu bespielen. Mit im Boot sitzen zwei Städte, die eine bislang eine erfolgreiche Gartenschau hinter sich haben: im Norden Koblenz und im Süden Bingen mit Einzugsgebieten wie Mainz, Frankfurt, Wiesbaden.
Wer soll das bezahlen – wer hat so viel Geld
Was der ganze Spaß kostet, soll eine Machbarkeitsstudie eher andeuten, statt klären, die zugleich auch ein Bewerbungsbogen für die Siedlungsstätten am Rhein ist. Im nächsten Schritt wäre eine Durchführungs-GmbH zu gründen. Die GmbH wird mit einem Budget aus Mitteln der Länder Rheinland-Pfalz und Hessen, der beteiligten Kommunen sowie den zu erwartenden Einnahmen aufwarten. Die Initiatoren setzen außerdem auf Rechenexempel. Auch grassiert die Vorstellung, dass zu jedem öffentlich investierten Euro bei einer BUGA etwa fünf privat investierte Euro dazu kommen sollen. So manches Rechenensemble wird der Kultursalon am Samstag, 13. Oktober auf die Probe stellen.
Euphorie und Zauberkünstler
Knapp elf Jahre haben alle Zeit. Denn es sieht so aus, als ob aus der BUGA 2031, eine BUGA 2029 wird. Wird sich das 67 Kilometer lange Mittelrheintal zu einem Zaubervarieté verwandeln können? Uferpromenaden sollen ausgebaut werden. Hier macht man vor den Vorstudien à la Landschafsarchitekt C. Scheele nicht halt. Das Rheintal wurde von der Machbarkeitsstudie wie ein Stück Kuchen in drei saisonale Schwerpunktbereiche unterteilt. Der Abschnitt von Koblenz/Lahnstein bis Boppard/Filsen bewirbt so die Blüte der Mittelrheinkirsche im Frühjahr, der zentrale Teil bis zur Loreley und Oberwesel die Sommerfrische und der südliche Rheinteil bis Bingen/Rüdesheim die Weinlese im Herbst. Das braucht entsprechende Gastronomie und Schlafplätze. Wie viele Firmen-Neugründungen oder Umfirmierungen sind hier zusätzlich zu erwarten bei dieser wirtschaftlichen Schwerpunktsetzung? Wer macht mit? Und was kommt danach?
Die sogenannte Machbarkeitsstudie auf www.buga2031.blog soll hier helfen, klar zu sehen. Die neue BUGA wird auf jeden Fall die 67 Kilometer am Rhein verschönern, mobilisieren, digitalisieren und weltweit zu neuem Ansehen verhelfen. Am Samstag, 13. Oktober ab 17.30 Uhr erfahren die Gäste des Kultursalon Koblenz einiges mehr, was aus ihrem Rheintal wird.

Der Dialog mit den BUGA-Machern am Samstag, 13. Oktober im Schloss.Foto: privat