1.560 Bau-Beschäftigte – Gewerkschaft: „Viele verdienen zu wenig“
Bauarbeiter im Kreis Ahrweiler: Lohn-Check, notfalls Firmenwechsel
Kreis Ahrweiler.Maurer & Co. oft unterbezahlt: Die rund 1.560 Bau-Beschäftigten im Landkreis Ahrweiler können sich über fehlende Arbeit nicht beschweren. Doch viele von ihnen verdienen deutlich weniger, als ihnen zusteht. Darauf weist die Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU) hin – und ruft die Bauarbeiter dazu auf, im Zweifelsfall die Firma zu wechseln. „Der Bau boomt – auch in der Pandemie. Die Betriebe suchen händeringend Fachleute. Es kann nicht sein, dass in dieser Situation viele Beschäftigte um einen angemessenen Lohn gebracht werden“, sagt Walter Schneider, Bezirksvorsitzender der IG BAU Koblenz-Bad Kreuznach. Wer mit einer dreijährigen Ausbildung als Spezialbaufacharbeiter arbeite, müsse aktuell auf einen Stundenlohn von 21,58 Euro kommen. Carsten Burckhardt vom Bundesvorstand der IG BAU, der die Tarifverhandlungen für die Gewerkschaft geführt hat, ruft jetzt zum Lohn-Check auf: „Jeder, der weniger verdient, sollte seinem Chef Bescheid sagen und sich nicht länger unter Wert verkaufen.
Nach Informationen der Gewerkschaft liegt der Durchschnittsverdienst von Bauarbeitern in Rheinland-Pfalz aktuell bei 17,61 Euro pro Stunde – 3,97 Euro weniger als der Tariflohn. „Rein rechnerisch gehen einem gelernten Straßenbauer oder Zimmerer damit pro Jahr rund 8.200 Euro durch die Lappen“, betont Schneider. Infos und Tipps zum fairen Lohn und zum Jobwechsel unter Tel. (02 61) 3 25 63 und koblenz@igbau.de. Ebenso im Internet: www.igbau.de/Bauhauptgewerbe.de.
Pressemitteilung IG BAU
