
Am 03.09.2025
Allgemeine Berichte750 Jahre Seligsprechung
Bescheidenheit ist Freiheit: Die selige Rizza inspiriert bis heute
Koblenz. Mit einer feierlichen Prozession und einem Festgottesdienst ehrte die Gemeinde die selige Rizza – 750 Jahre nach ihrer offiziellen Seligsprechung durch Papst Gregor X.
Nach einer Morgenandacht zog die Prozession mit dem Rizzaschrein zum Rhein, wo die Überfahrt auf einer Fähre – begleitet von Blasmusik und Gebeten – viele berührte. Am Pegelhaus nahm Dekan Thomas Darscheid den Schrein in Empfang und leitete eine Statio.
Bürgermeisterin Ulrike Mohrs begrüßte die Teilnehmerinnen und Teilnehmer herzlich. Sie sprach die Hoffnung aus, dass das Rizzafest künftig zu einer Tradition in Koblenz werden könne, und dankte den zahlreichen Ehrenamtlichen, Musikerinnen und Helfern: „Ohne sie wäre ein solches Fest nicht möglich.“
Im Mittelpunkt stand die Erinnerung an Rizza: Der Legende nach war sie die Tochter eines Königs, lebte auf der rechten Rheinseite in einem Schloss und überquerte täglich den Rhein zu Fuß, um in St. Kastor den Gottesdienst zu besuchen – eine Geschichte, die an Petrus erinnert und bis heute im Glauben stärken soll.
Dekan Darscheid wandte sich in seiner Predigt gegen gesellschaftliche Kälte und betonte die Aktualität von Rizzas Vorbild: „In einer Gesellschaft, in der viele mit der Haltung ‚Ich zuerst‘ auftreten, erinnert uns ihr Beispiel daran: Bescheidenheit beschneidet nicht meine Freiheit, sondern eröffnet sie – im Respekt gegenüber den anderen.“
Das Fest endete mit einem bunten Gemeindefest rund um das Pfarrheim – ein Tag, der Geschichte, Glauben und Gemeinschaft eindrucksvoll miteinander verband.

Der Prozessionszug unterwegs.

Nach einer Morgenandacht zog die Prozession mit dem Rizzaschrein zum Rhein, wo die Überfahrt auf einer Fähre – begleitet von Blasmusik und Gebeten – viele berührte.

Dekan Darscheid wandte sich in seiner Predigt gegen gesellschaftliche Kälte und betonte die Aktualität von Rizzas Vorbild.