Allgemeine Berichte | 30.07.2018

Gründungsjubiläum „50 Jahre Damenhandball in Weibern“

Bundesliga-Flair für einen Abend

Alle Gäste hatten schöne Reden und ein Geschenk zum Jubiläum mitgebracht,v.l.: Johannes Bell, Michael Dahm, Mechtild Heil, Heinz Winden (Vizepräsident desDt. Handballbundes), Fritz Langenhorst und Peter Josef Schmitz. Fotos: BE

Weibern. Für einen Abend kehrte Bundesliga-Flair in die Robert-Wolff-Halle in Weibern zurück. Beim Aufeinandertreffen von zwei Top-Teams der Handball Bundesliga am Samstag ging es allerdings nicht um Punkte, so spannend das Match auf hohem Niveau auch war. Anlass war das Gründungsjubiläum „50 Jahre Damenhandball in Weibern“. Der TuS Weibern unter seinem Vorsitzenden Michael Dahm hatte in die Robert-Wolff-Halle geladen, um gemeinsam die Gründung der Damenmannschaft im Jahre 1968 zu feiern. Der Grundstein für eine einzigartige Erfolgsgeschichte, die die Damen zuerst bis in die 1. Bundesliga brachte. Und schließlich, auch das allseits bekannt, nach dem missglückten Intermezzo in Koblenz ziemlich schnell in die sportliche Drittklassigkeit führte.

Ein Weg mit großen sportlichen Höhen und Tiefen, aber wie VG-Bürgermeister Johannes Bell treffend formulierte: „Das Team ist nicht auf dem Boden, sondern bei seinen Wurzeln angekommen. Und da eröffnen sich neue Aufstiegschancen“. Damit erinnerte er an die bodenständige Haftung der Mannschaft, die unter der professionellen Ausrichtung in den Koblenzer Zeiten gelitten hatte. Mit seinem Motto „Handball ist ein schwieriger Sport. Wäre es einfach, wäre es ja Fußball,“ sprach er den Gastgebern, die von jeher traditionell auf den Handballsport gesetzt haben, ganz aus dem Herzen und erntete viel Applaus.

Vor ihm hatte schon Weiberns Bürgermeister Peter Josef Schmitz das Wort ergriffen. Die aktive Gründungszeit hatte er zwar nicht aktiv in Weibern miterlebt, wohl aber den sportlichen Weg der Damenmannschaft begleitet, als sie sich auf dem Weg nach ganz oben und schließlich an den schmerzlichen Abstieg machen musste. Besonders in seiner Erinnerung natürlich: das Aufstiegsspiel 1999 und seine Wahl zum Bürgermeister nur 2 Wochen später. Er ließ die Ereignisse um den Umzug nach Koblenz bis zur Rückgabe der Lizenz noch einmal Revue passieren und bedauerte besonders, dass seitens der Wirtschaft auch in der sportlichen Hochphase kaum Interesse an einer Unterstützung der Damenmannschaft bestand. Die Fans, so Schmitz, blieben dem Team treu. Aber mit der Zeit ließ auch das Interesse etwas nach, Koblenz war einfach nicht, was die Robert-Wolff-Halle für das Team war. Wo Spielerinnen und Fans, auch Schmitz, viele denkwürdige Spiele und Open-End-Partys im Foyer feierten. Heute gehört seine Tochter zu den Aktiven um Weiberns Verantwortliche für die jungen Handballerinnen, Melanie Mannebach. Für das junge Team sieht auch er eine gute Zukunftsperspektive.

Sein ganz besonderer Dank galt an diesem Samstag Horst Daleki, dem Gründungsvater des Damenhandballs in Weibern. Der heute 78-Jährige setzte seine Idee gegen mancherlei Widerstand durch. In einer Zeit, als in Berlin die Studenten auf die Straße gingen, war es noch längst nicht üblich, dass in der Eifel Frauen Handball spielten. Auch die Kirche leistete Widerstand, Daleki blieb allerdings, für sein Umfeld nicht überraschend, trotz der Anfeindungen konsequent und setzte seinen Plan in die Tat um. Alle Redner würdigten an diesem Samstag seine Verdienste auch als Trainer um den Damenhandball in Weibern und waren sich einig, dass der Verein ohne die Initiative Dalekis heute kein 50-jähriges Jubiläum feiern würde.

Auch MdB Mechtild Heil war unter den Ehrengästen. Sportliche Meriten hat die Politikerin trotz eines Versuchs im Handball nicht gesammelt, aber sie betonte, wie wichtig Sport und das ehrenamtliche Engagement im Verein für den Lebensweg junger Menschen und für die Gemeinschaft sind. Das Siegen und Verlieren lernen, sich für andere Menschen engagieren, egal ob als Kassierer, Vorsitzender oder aktiver Helfer, der Kuchen oder Kartoffelsalat beisteuert, diese Erfahrungen sind allesamt prägend und machen fit für den weiteren Lebensweg.

Fritz Langenhorst, der Vizepräsident des Sportbundes Rheinland, stellte noch einmal die Verdienste von Horst Daleki in den Vordergrund. Handball, so Langenhorts, wurde in Weibern schon lange gespielt, aber es bedurfte eines charismatischen Mannes mit Durchsetzungskraft, um den Weiberner Frauen und Mädchen einen Platz in der Handballgeschichte zu sichern. Er erinnerte auch an die Verdienste von Jan Reuland um den Kader und bewertet die Zukunft des Frauenhandballs in Weibern sehr positiv. Auch er setzt große Hoffnungen auf Melanie Mannebach und ihre Mitstreiterinnen im Verein.

Zum Ende des offiziellen Teils las Michael Dahm noch ein Grußwort von Andrea Nahles vor. Mit seiner Begrüßung begann der offizielle Teil der Veranstaltung, mit seinem Schlusswort endete sie. Er dankte allen, die gekommen waren, darunter auch Vertreter der Sportvereine aus Kempenich, Hausten und Volkesfeld, den Sponsoren und den Rednern aus Politik und Sport und dann verlagerte sich das Geschehen in die Halle, wo nach Kaffee, Kuchen, erfrischenden Getränken und zahlreichen Reden von den Frauen der Bundesligisten TSV Bayer 04 Leverkusen und HSG Bensheim-Auerbach Handball vom Feinsten serviert wurde!

Horst Daleki im Kreis von Spielerinnen der 1.Stunde, die in der Robert-Wolff-Halle Handballgeschichte feierten.

Horst Daleki im Kreis von Spielerinnen der 1. Stunde, die in der Robert-Wolff-Halle Handballgeschichte feierten.

Michael Dahm, der Vorsitze des TuS Weibern, ließ die Geschichte um das Damenteam noch einmal Revue passieren.

Michael Dahm, der Vorsitze des TuS Weibern, ließ die Geschichte um das Damenteam noch einmal Revue passieren.

Melanie Mannebach auf der Bank.

Melanie Mannebach auf der Bank.

Alle Gäste hatten schöne Reden und ein Geschenk zum Jubiläum mitgebracht, v.l.: Johannes Bell, Michael Dahm, Mechtild Heil, Heinz Winden (Vizepräsident des Dt. Handballbundes), Fritz Langenhorst und Peter Josef Schmitz. Fotos: BE

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