22 Apotheken aus den Landkreisen MYK und AW beteiligen sich an der Aktion

Bundesweiter Protesttag: Apotheken bleiben geschlossen

Bundesweiter Protesttag: Apotheken bleiben geschlossen

Symbolbild. Foto: pixabay.com

Bundesweiter Protesttag: Apotheken bleiben geschlossen

Quelle: privat

Region. Aus Protest bleiben am Mittwoch, 14. Juni, viele Apotheken in der Region geschlossen. Der Grund für die eintägige Schließung wurde in einer gemeinsamen Erklärung erläutert.

„Wir protestieren, weil die Politik der Bundesregierung das gesamte Gesundheitssystem und die Arbeit der Apotheken – die ordnungsgemäße Versorgung der Bürgerinnen und Bürger mit Arzneimitteln – massiv gefährdet“ heißt ist in einem Flyer.

„Die Arbeit in den Apotheken ist herausfordernd und erfordert viel Fachwissen und Verständnis für die Probleme der Menschen. Arzneimittel-Lieferengpässe haben unsere Arbeit noch komplizierter gemacht und kosten Kraft und Zeit. Eine finanzielle Anerkennung für diese Mehrarbeit wird den Apotheken jedoch versagt. Sie fordern von der Politik eine gerechte Lösung“, heißt es weiter.

Die Apothekenteams benötigen bei ihrer Arbeit, insbesondere in Zeiten der Lieferengpässe, möglichst viel Flexibilität, um die Patientinnen und Patienten schnell und zuverlässig versorgen zu können. Das Versorgungssystem sei jedoch sehr bürokratisch. Zusätzlich drohen Strafzahlungen an die Krankenkassen.

Das Honorar der Apotheken bestehe zu einem wesentlichen Anteil aus einem Festbetrag, der die laufenden Kosten abdecken soll. Dieser Festbetrag sei seit nunmehr zehn Jahren nicht mehr angepasst worden, trotz der zwischenzeitlich immens gestiegenen Kosten. Die Apotheken seien somit von der wirtschaftlichen Gesamtentwicklung abgekoppelt und im Vergleich zu anderen Branchen extrem benachteiligt. Dies sei inzwischen für alle Apotheken existenzgefährdend.

Zuletzt haben in Deutschland so viele Apotheken für immer schließen müssen wie noch nie zuvor. Wirtschaftliche Gründe seien dabei ebenso bedeutsam wie der Mangel an Personal und Nachwuchs. Mangelnde Anerkennung und Frustration über massive Bürokratie gehören ebenso zu den Gründen wie eine extreme Arbeitsverdichtung und fehlender Wille der Politik, den Apotheken und den dort arbeitenden Menschen zu helfen. Apotheken kaputtzusparen bedeutet, die flächendeckende, niedrigschwellige und wohnortnahe Arzneimittelversorgung su zerstören.

„Das kann nicht im Sinne unserer Patientinnen und Patienten sein –

und deshalb protestieren wir auch für Sie“, heißt es weiter.

Folgende Apotheken beteiligen sich an dem Protest am 14. Juni

Andernach: Center Apotheke, easyApotheke Andernach, Johannes-Apotheke, Paradies-Apotheke, Post-Apotheke, Schloss Apotheke, Südstadt Apotheke, Turm-Apotheke

Kempenich: Marien-Apotheke

Kruft: St. Benedikt-Apotheke

Mayen: Apotheke im Hit, Apotheke im Kaufland, Apotheke am Park, Apotheke am Ring, Reichskronen-Apotheke Dr. Schlags

Mendig: Adler-Apotheke Dr. Schlags

Nickenich: St. Anna-Apotheke

Ochtendung: Marien-Apotheke Dr. Schlags

Plaidt: Pellenz-Apotheke

Polch: Apotheke am Markt, Schwanen-Apotheke Dr. Schlags

Weibern

St. Barbara-Apotheke Dr. Schlags

Eine Notversorgung wird am 14. Juni durch Notdienstapotheken gewährleistet sein. Die Notdienstapotheken sind unter www.aponet.de/Notdienstsuche zu finden.

ROB