Kostenloser Senioren-Shuttle im Kreis Ahrweiler erfüllt spezielle Wünsche

Chauffeur mit Auto für betagte Menschen

Chauffeur mit Auto für betagte Menschen

Große Freude herrschte bei der Übergabe in Bad Neuenahr. Foto: ROB

Bad Neuenahr/Sinzig. Mehr Mobilität für die Generation 70 plus in den besonders schwierigen Zeiten nach der Flutkatastrophe ist Ziel eines kostenlosen Senioren-Shuttle, der ab sofort betagten Menschen im Kreis Ahrweiler zur Verfügung steht. Die Initiatoren des Fahrdienstes sind die REWE-Kaufleute Jörg Schäfer in Bad Neuenahr und Parviz Azhari in Sinzig in Kooperation mit der Charity Alliance gGmbH, Kaiserslautern, die diesen Service bereits in mehreren Kommunen erfolgreich organisiert. Finanziell unterstützt wird das Projekt durch die Bürgerstiftung der Volksbank RheinAhrEifel eG.

„Wir möchten mit diesem Shuttle dazu beitragen, dass alte Menschen aktiv am gesellschaftlichen Leben unserer Region teilhaben können“, begründen die beiden REWE-Kaufleute ihr Projekt. Anlässlich der Präsentation des Shuttle in Anwesenheit des städtischen Beigeordneten Hans-Jürgen Juchem und weiterer Gäste am Freitag in Bad Neuenahr betonten sie, die „Autos mit Chauffeur“ sollen den über 70-Jährigen nach langem Corona-Lockdown und der Naturkatastrophe endlich wieder mehr Mobilität für eigene Vorhaben schenken und ihnen die Möglichkeit bieten, besser am gesellschaftlichen Leben teilhaben zu können.

Die Einsatzmöglichkeiten des Senioren-Shuttle sind so facettenreich wie das tägliche Leben und orientieren sich an den individuellen Wünschen der Fahrgäste: Verwandte und Freunde besuchen, ein Ausflug in die Natur oder zu einem Wunschziel, zum Stadtbummel oder zum Einkauf, Teilnahme an Senioren-Treffen, Besuch von Kino, Theater, Museen, Event oder Fest, Begleitung und Unterstützung bei Behördengängen und vieles mehr.

Beigeordneter Hans-Jürgen Juchem betonte, die Stadt freue sich und unterstütze diese private Initiative. Endlich werde man nach der Flutkatastrophe auch in der Bevölkerung wieder gesellschaftlich aktiv. Juchem zeigte sich sicher, dass der Fahrservice von vielen älteren Mitbürgern*innen gerne angenommen und die Nachfrage sehr hoch sein wird.

Für die Bürgerstiftung der Volksbank RheinAhrEifel eG, die den Fahrdienst vorerst ein Jahr lang unterstützt, erklärte deren Geschäftsführer Bruno Jaeger, „wir sind überzeugt davon, dass der Senioren-Shuttle ein wichtiger Baustein auf dem Weg zurück zu einer gewissen Normalität ist und gerade für die ältere Generation wieder viel Lebensqualität zurückbringt.“

Der Fahrdienst zeichnet sich durch eine hohe Flexibilität aus, da er nicht an einen Fahrtzweck gebunden ist. Auch weiter entfernt gelegene Ziele können angefahren werden. Die Fahrzeuge stellt die Charity Alliance in Zusammenarbeit mit der Automobilbranche bereit. Barrierefreie Fahrzeuge stehen nicht zur Verfügung.

Die Buchung der Fahrten erfolgt telefonisch über die Hotline 0631 75007469. Im Call-Center

werden die Wunschtermine und die Daten der Fahrgäste erfasst sowie die Fahrteinsätze koordiniert. Die Fahrten finden an allen Tagen statt, auch an Sonn- und Feiertagen, falls Bedarf.

Allerdings kann der Senioren-Shuttle nur funktionieren, wenn ausreichend sozial engagierte Mitmenschen bereit sind, eines der Autos auf ehrenamtlicher Basis zu steuern. „Unserem Aufruf, sich für die ehrenamtliche Tätigkeit als Chauffeur zu melden, sind einige Bürgerinnen und Bürger aus dem Kreis Ahrweiler gefolgt“, freut sich Projektleiter Leo Kutscheid von der Charity Alliance gGmbH. „Die gute Resonanz zeigt, wie hilfsbereit viele Menschen sind.“ Man sei in der Lage, die Fahrzeuge täglich rollen zu lassen.

Die im Jahre 2019 gegründete Charity Alliance (www.charity-alliance.de) ist ein soziales Bündnis zum Schutz der Menschenwürde in Deutschland. Als Social Network vereint die gemeinnützige Gesellschaft die Welten Soziales und Wirtschaft, um Menschen auf Schattenseite des Lebens zu unterstützen. Im Focus vor allem bedürftige Kinder und Jugendliche in schwierigen Lebenslagen, aber auch die vielen alten Mitbürger, für die trotz lebenslanger Arbeit ein Leben in Entbehrung und Einsamkeit zunehmend bittere Realität wird.

Pressemitteilung der

Charity Alliance gGmbH