Rund 170 Feuerwehrkameraden aus der Gesamtstadt Remagen trafen sich am Samstag zum Kameradschaftsabend in der Unkelbacher Mehrzweckhalle
Dank galt allen Einsatzkräften für ihren unbezahlbaren Einsatz
Zentraler Punkt waren die Ver- und Entpflichtungen, Beförderungen, Beauftragungen und Ehrungen für langjährige aktive Mitgliedschaft

Unkelbach. Von Dankesworten für ihren ehrenamtlichen Einsatz zum Wohle der Bevölkerung geprägt war am Samstagabend der Kameradschaftsabend aller sechs Feuerwehreinheiten der Gesamtstadt Remagen. Rund 170 der derzeit 189 Feuerwehrkameraden der Gesamtstadt nahmen am Kameradschaftsabend in der Unkelbacher Mehrzweckhalle teil. Zentrale Punkte des Abends waren die Ansprachen von Stadtwehrleiter Ingo Wolf, vom Chef der Wehr, Bürgermeister Björn Ingendahl, die Ver- und Entpflichtungen, die Beförderungen, die Beauftragungen und die Ehrungen für langjährige Mitgliedschaft sowie der anschließende gesellige Teil im großen Kreis der Remagener Feuerwehrkameraden und -kameradinnen. Stadtwehrleiter Ingo Wolf verlieh bei der Begrüßung seiner Freude Ausdruck, dass rund 170 Feuerwehrkameraden der Einladung gefolgt seien. Im Kreis der Einheitsführer haben man wohl die richtige Entscheidung getroffen, wieder einen klassischen Kameradschaftsabend zu veranstalten. Neben den vielen Kameraden und Kameradinnen galt sein besonderer Gruß dem Chef der Wehr, Bürgermeister Björn Ingendahl, dem Beigeordneten Volker Thehos, den Ortsvorstehern Wilfried Humpert, Axel Blumenstein, Michael Berndt, Egmond Eich, Olaf Wulf und Ortsvorsteherin Angela Linden-Berresheim, Pfarrerin Johanna Karcher, dem Brand- und Katastrophenschutzinspekteur Michael Zimmermann, dem ersten Vorsitzenden des Kreisfeuerwehrverbandes Ahrweiler Alexander Krahe, dem Kreisjugendfeuerwehrwart Dirk Schorn, dem Ehrenwehrleiter Eduard Krahe und den Kollegen des THW Sinzig mit Zugführer Daniel Gronwald. Dank galt den Kameraden der Feuerwehr Sinzig für die Übernahme des Brandschutzes am Kameradschaftsabend. Ein herzliches Willkommen galt zudem den Vorsitzenden der Fördervereine, der Fachbereichsleiterin Eva Etten und der Feuerwehrsachbearbeiterin Sarah Molz, dem Bauhofleiter Wolfgang Weitzel und seinem ehemaligen Stellvertreter Lambert Schäfer. Den letzten beiden galt der Dank für die jahrelange gute Zusammenarbeit und alles erdenklich Gute für den neuen Lebensabschnitt im Ruhestand. Ein herzliches Dankeschön galt abschließend Frank Kremer von der Kreissparkasse Ahrweiler und Thomas Nuhn von der Trinkkontor Bitburger Bier für die Bierspende.
Bürgermeister Ingendahl verlieh seiner Freude Ausdruck zum ersten Mal einen Kameradschaftstag in dieser Form erleben zu dürfen. Neben dem großen Dank an die KameradInnen im Namen aller BürgerInnen äußerte er die große Bitte „Bleiben Sie bei der Stange“ und hob die Bedeutung der „Blaulichtfamilie“ für die Bevölkerung in den Mittelpunkt. Derzeit treibe die Feuerwehr und die Verwaltung der Umbau, Anbau und Neubau von Feuerwehrhäusern um. Ein Bedarfsplan sei hier in der Entstehung. „Wir haben teilweise hier sehr viel Luft nach oben“, betonte der Chef der Wehr zum Zustand der Feuerwehrhäuser. Wichtig sei aber auch die gute Ausrüstung mit Fahrzeugen. Hier gebe das Land noch die gleichen Fördersätze wie vor 20 Jahren. „In Steine zu investieren, das geht nur nach und nach. Noch nicht dieses und nächstes Jahr, aber danach werden wir dies Stück für Stück erledigen“, so Bürgermeister Ingendahl.
Stadtwehrleiter Ingo Wolf betonte in einer Ansprache, dass die Stadt im vergangenen Jahr von großen Einsatzlagen verschont geblieben sei. Mit 198 Einsätzen sei es für die sechs Feuerwehreinheiten ein relativ ruhiges Jahr gewesen. Wolf sprach die Corona-Zeit ebenso an wie den unnützen Angriffskrieg Russlands in der Ukraine. Gerade dort müssten die Feuerwehrleute unter schwierigsten Bedingungen Brände löschen versuchen Menschenleben zu retten. Auch eine Gasmangellage und ein möglicher Blackout hätte die Feuerwehrleute in den vergangenen Monaten beschäftigt. Inzwischen sei in der Rheinhalle mit einer Hackschnitzelheizung und einem großen Stromerzeuger für eine Notunterkunft im Notfall gesorgt. Auch für die Dorfgemeinschafts- und Feuerwehrgerätehäuser seien Notstromversorgungen geplant. Wartezeiten ließen dies aber nicht von heute auf morgen umsetzen. Auch im vergangenen Jahr habe die Stadt wieder viel Geld in den Brand- und Katastrophenschutz investiert. Neben den allgemeinen Ausgaben wurden Gelder für ein neues MZF 2 für die Kripper Feuerwehr bereit gestellt. Die 15 neuen elektronischen Sirenen hätten 250.000 Euro gekostet. Der größte Teil würde von Land und Kreis gefördert. Für die digitale Alarmierung wurden außerplanmäßig Finanzmittel in Höhe von rund 70.000 Euro bereitgestellt. Seit gut zwei Wochen, so Wolf, sei der DAU (digitaler Alarmumsetzer) am Gerätehaus in Remagen installiert. Angeschafft worden sei auch Wetterschutzkleidung. Hier gelte der Dank der Verwaltung und dem Rat für die außerplanmäßige Bereitstellung von rund 30.000 Euro. Grundsätzlich merkte der Stadtwehrleiter allerdings an, dass die Bereitstellung von Geldern für die Feuerwehren eine Pflichtaufgabe einer jeden Kommune sei. Mit dieser Bereitstellung von Geldern werde in die Sicherheit der BürgerInnen investiert. „Ehrenamt ist keine Arbeit, die nicht bezahlt wird. Ehrenamt ist Arbeit, die unbezahlbar ist“, betonte Wolf. Der herzliche Dank galt allen Feuerwehrangehörigen für ihr Engagement. Der Spagat zwischen Beruf, Familie und dem Hobby Feuerwehr gleiche oftmals einem Balanceakt auf dem Hochseil. Und der viele Papierkram mache diesen Akt auch nicht einfacher. Speziellen Dank richtete der Stadtwehrleiter noch an bestimmte Gruppierungen in der Feuerwehr wie die Betreuer der Bambini- und Jugendfeuerwehren, den Leuten im ELW und FEZ sowie den Führungskräften und natürlich seinem Stellvertreter Michael Tillmann, dem Leiter Führungsdienst Robert Zimmermann, der Feuerwehrsachbearbeiterin Sarah Molz und der Fachbereichsleiterin Eva Etten. Abschließend verlieh Wolf seiner Freude Ausdruck, dass in den letzten beiden Jahren rund 20 Leute wieder den Weg zum Ehrenamt Feuerwehr in den sechs Einheiten gefunden hätten. Seiner Hoffnung verlieh Wolf allerdings auch Ausdruck: „Ich denke, dass wir zu den 14 Millionen Euro für die Sanierung des Schwimmbades in den kommenden Jahren auch eine ähnliche Summe für die Modernisierung der Feuerwehrgerätehäuser benötigen. Sagen Sie dem Kämmerer bitte schon einmal, dass er beginnen möge, zu sparen“, galt der Tip Richtung Bürgermeister. Zum Ende seiner Ansprache dankte Wolf der Verwaltungsleitung mit Bürgermeister und Büroleiter für die gute und vertrauensvolle Zusammenarbeit.
Anschließend nahm Stadtwehrleiter Ingo Wolf mit Bürgermeister Björn Ingendahl die vielen Ehrungen, Beförderungen, Beauftragungen, Ver- und Entpflichtungen vor.
Ehrungen
Das Silberne Feuerwehr-Ehrenzeichen des Landes erhielten für 25-jährige Mitgliedschaft: Uwe Heiden und Sören Frank aus Remagen, Michael Weyrich aus Oberwinter, Olaf Brohl, Benjamin Franzen, Thomas Gallor und Alexander Mauricio Rodrigues aus Kripp und Michael Berndt aus Rolandswerth
Das Bronzene Feuerwehr-Ehrenzeichen des Landes erhielten für 15-jährige Mitgliedschaft: Marius Loosen und Mert Balik aus Oberwinter, Jonas de Jong und Torben Thiebes aus Kripp, Lea und Tom Honecker aus Rolandswerth sowie Lars Tuckenbrodt, Justin-Lukas Geiger und Daniel Schwiperich aus Unkelbach.
Entpflichtet wurden Andreas Göbel, Siegfried Schmahl, Achim Simons und Michael Simons aus Oedingen, sowie Lars Tuckenbrodt aus Unkelbach.
Entpflichtet wurde Thomas Schlemmer als Jugendfeuerwart und Michele Schneider als Stellvertreterin.
Beauftragt zur Jugendfeuerwehrwartin wurde Michele Schneider aus Oberwinter und der neue Stellvertreter Connor Strehlow.
Zum Brandmeister befördert wurde Frank Weyrich aus Oberwinter.
Zu Hauptlöschmeistern befördert wurden Thomas Bögeholz und Matthias Slupik aus Remagen, Benjamin Franzen und Wolfgang Wirth aus Kripp, sowie Sascha Schemmel aus Unkelbach.
Zu Oberlöschmeistern befördert wurden Eugen Fell, Alexander Lembke aus Remagen,Thomas Schmitt und Andreas Schwarz aus Kripp, Bastian Schäfer, Georg Schmahl, Achim Simons, Michael Simons und Dirk Holstein aus Oedingen, sowie Michael Weyrich aus Oberwinter.
Zu Löschmeistern befördert wurden Marc Lüdenbach und Rolf Schemmel aus Remagen.
Zu Hauptfeuerwehrmännern befördert wurden Justus Gemein, Yannik Moser und Marco Goeckler aus Remagen, Christian Laux aus Kripp, Sebastian Geske aus Rolandswerth, sowie Michael Schwarz, Steffen Schwiperich und Max Warning aus Unkelbach.
Zu Oberfeuerwehrmännern oder -frauen befördert wurden Sebastian Hars und Jannic Lapo aus Remagen, sowie Jan Stricker und Carolin Zimmermann aus Rolandswerth.
Zu Feuerwehrmännern und -frauen befördert wurden Moritz Gadsch, Julian Hippler, Kevin Rollheiser, Kevin Schindler und Björn Spors aus Remagen, Jens Becker, Manuela Ebenhöh, Jonas Nake und Thomas Sperker aus Oberwinter, sowie Christian Schneider aus Kripp und Dorian Trzinski aus Unkelbach.
Neu verpflichtet wurden die Feuerwehrmänner Philipp Arenz und Carl Behnke aus Oberwinter, Feuerwehranwärterin Sylvia Neumann aus Oberwinter und Oberfeuerwehrmann Dieter Hitz aus Oberwinter, Feuerwehrmann Torsten Knoll aus Unkelbach und Feuerwehrfrau Sarina Bungard aus Oedingen. AB

Die Ehrungen des Landes mit dem Silbernen Feuerwehr-Ehrenzeichen erhielten neun Kameraden für 25-jährige Treue

Die neuen Hauptlöschmeister wurden von Bürgermeister und Stadtwehrleiter befördert.