Dekade des Engagements: Bürgerstiftung Weißenthurm feiert Jubiläum
Das Gemeinwohl im Fokus

VG Weißenthurm. Gemeinsam Verantwortung übernehmen, das Gemeinwesen in der Verbandsgemeinde (VG) Weißenthurm stärken und innovative Kräfte mobilisieren - diese Ziele hat sich die Bürgerstiftung in der VG Weißenthurm auf die Fahnen geschrieben. Vor zehn Jahren hat die Verbandsgemeinde gemeinsam mit ihren Städten und Ortsgemeinden die Stiftung aus der Taufe gehoben. Seitdem wurden zahlreiche Projekte und Aktionen in der Jugend-, Senioren- und Flüchtlingsarbeit unterstützt, Sanierungen oder soziale Organisationen gefördert. Auch Einzelpersonen und Familien wurde geholfen. Zum zehnjährigen Jubiläum will die Stiftung aber auch in die Zukunft blicken und hat sich ein neues Logo gegeben. Außerdem wird derzeit die Internetseite überarbeitet, die in Kürze alle wichtigen Informationen in einem zeitgemäßen Gewand enthalten wird.
Mit 66.336 Euro ging es 2013 los. Spenden von Geldinstituten und Unternehmen ließen das Stiftungsvermögen schnell anwachsen. „Die Idee der Stiftung war, bürgerschaftliches Engagement und soziale Projekte zu fördern, die im Interesse der Verbandsgemeinde Weißenthurm und ihrer Bürgerinnen und Bürger liegen“, erinnert sich Thomas Przybylla. Der heutige VG-Bürgermeister war als damaliger Erster Beigeordneter an der Gründung der Bürgerstiftung beteiligt und ist heute wie sein Amtsvorgänger Georg Hollmann Vorsitzender des Stiftungskuratoriums. Den ersten Vorstand bildeten Herbert Nickenig, Manfred Kuhn und Josef Hüsges, langjähriger Geschäftsführer war Hans Thielen.
Die Gemeinwohlorientierung ist in der Satzung der Bürgerstiftung festgeschrieben. Die Förderung von Wissenschaft und Forschung, des öffentlichen Gesundheitswesens, der Jugend- und Altenhilfe sowie der Heimatpflege und Heimatkunde werden explizit genannt. Entsprechend vielfältig sind die zahlreichen Förderungen, die die Stiftung in den vergangenen zehn Jahren geleistet hat. So unterstützte die Bürgerstiftung mehrfach die Initiative Offene Jugendarbeit und die Initiative Helfende Hände in der Verbandsgemeinde Weißenthurm, bezuschusste die Wunschbaumaktion der Evangelischen Kirchengemeinde Mülheim-Kärlich, förderte die Jugendarbeit in Vereinen, Zirkusprojektwochen und den Kinder-Jugend-Kultur-Herbst. Mittel flossen in Seniorenprojekte und Essen auf Rädern, verschiedene Sportvereine und die Leichtathletik an der Realschule plus an der Römervilla wurden ebenso unterstützt wie Baumaßnahmen, zum Beispiel der barrierefreie Umbau einer Schützenhalle, die Sanierung der Pfarrkirche in Kettig oder die Renovierung der Orgel in St. Sebastian. Die Stiftung half bei der Beseitigung der Hochwasserschäden in Kaltenengers und war auch im medizinischen Bereich aktiv. So wurden Typisierungsaktionen, die Anschaffung eines Defibrillators oder der Krankenbesuchsdienst der katholischen Kirchengemeinde Mülheim unterstützt. „Die Stiftung hat aber auch Bedürftigen geholfen und dazu beigetragen, Familien in Not nicht allein zu lassen“, betonte Edgar Becht. Der heutige stellvertretende Vorstandsvorsitzende zog in der jüngsten Sitzung des Stiftungskuratoriums Bilanz über die vergangenen zehn Jahre und erläuterte die aktuelle Situation.
Um Projekte fördern zu können, ist die Stiftung auf Spenden angewiesen. Bis Ende 2021 sind knapp 62.000 Euro an Fördergeldern geflossen. 2016 stellte die Stiftung mit gut 15.000 Euro die meisten Mittel zur Verfügung. „Das korrespondiert mit dem Spendenaufkommen, das über die Jahre sehr unterschiedlich ist“, sagt Becht. Im vergangenen Jahr gingen mehr als 11.700 Euro bei der Bürgerstiftung ein. „Wir konnten allerdings nur ein Projekt fördern, da die anderen Anträge leider nicht unserer Satzung entsprachen“, so Becht. Derzeit beträgt das Stiftungskapital rund 124.000 Euro.
Gemeinsam mit dem Vorstandsvorsitzenden Horst Nikenich und dem dritten Vorstandsmitglied Dieter Schuth hofft Becht auf „viele gute, förderungswürdige Anträge“ im kommenden Jahr. Darüber hinaus hat der Stiftungsvorstand beschlossen, der Bürgerstiftung ein zeitgemäßes Erscheinungsbild zu geben. So präsentiert ein neues Logo die Stiftung in einem modernen, frischen Design. „Außerdem aktualisieren wir gerade unseren Internetauftritt, auf dem sich Interessierte gut orientieren können“, so Becht. Im Frühjahr 2024 soll der überarbeitete Internetauftritt online gehen. BA