Allgemeine Berichte | 28.01.2024

300 Menschen nahmen teil

Demonstration für Demokratie und Vielfalt in Bad Breisig

Die Demonstranten hatten selbstgestaltete Plakate dabei. Foto: AKR

Bad Breisig. Etwa 300 Teilnehmer und Teilnehmerinnen nahmen an der Demonstration „Demonstration für Demokratie und Vielfalt“ im Bad Breisiger Kurpark teil. Ein breites Bündnis von Initiativen, Vereinen und fast aller demokratischer Parteien hatte dazu aufgerufen. Auslöser für die bundesweiten Demonstrationen war eine Versammlung von Rechtsextremisten und Mitgliedern der AfD in einem Potsdamer Hotel, bei der über geplante Massendeportationen von Millionen Menschen, verharmlosend „Remigration“ genannt, gesprochen wurde.

Nach der Begrüßung durch Verena Örenbas von den Grünen, die darauf hinwies, dass die Kundgebung am Holocaust-Gedenktag stattfand, ergriff in Vertretung des verhinderten Bürgermeisters der Beigeordnete der Verbandsgemeinde und Vorsitzende der Freien Wähler Hans-Josef Marx das Wort. In seiner Rede konstatierte er mit Blick auf die AfD: „Die Wölfe im Schafspelz haben sich demaskiert.“ Er benannte, dass jeder vierte Bürger in Deutschland einen Migrationshintergrund hat und fuhr fort: „Sie sind Freunde, Kollegen, Nachbarn und tragen zum Wohlstand in unserem Land bei.“ Und er rief dazu auf: „Kämpfen wir gemeinsam und zeigen wir, dass wir aus der Geschichte des Landes gelernt haben.“

Als Nächster trat Andy Neumann auf, Kommissar beim Bundeskriminalamt und Autor des berührenden Erlebnisberichtes „Es war doch nur Regen“, in dem er als Betroffener die Ahrflut-Katastrophe beschreibt. Er rief zur Differenzierung auf, beschwor, dass nicht alles schlecht im Land sei und betonte: „Es ist unsere Pflicht, so zu wählen, dass auch unsere Kinder noch in einer Demokratie leben können.“

MdB Misbah Khan sagte in ihrer Rede, dass Deutschland vor der größten Bedrohung seit 1945 stehe, und fuhr fort: „Es geht darum, wer in der Mitte der Gesellschaft steht und wer nicht“ und „wir müssen Protestwähler zurückholen.“

Der SPD-Bundestagsabgeordnete Martin Diedenhofen erinnerte daran, dass 1992 ganz in der Nähe des Kundgebungsortes der 49-jährige Dieter Klaus Klein von zwei Neonazis ermordet wurde.

Hans Oskar Degen, CDU-Vorsitzender von Bad Breisig, benannte, dass die Zeitzeugen der Nazizeit allmählich aussterben und es unsere Aufgabe sei, Kinder und Enkel zu aufrechten Demokraten zu erziehen.

Die weiteren RednerInnen, Michael Lüdtke von der Partei „Die Linke“, Tim Baumann von der Jusos und Michaela Schmidt vom Remagener „Bündnis für Frieden und Demokratie“ beschworen den Zusammenhalt der Zivilgesellschaft und der demokratischen Parteien. Mit einem Aufruf, sich an der großen Sonntagsdemonstration in Ahrweiler zu beteiligen endete die Kundgebung.

AKR

Die AfD wurde kritisch ins Visier genommen. Foto: AKR

Die AfD wurde kritisch ins Visier genommen. Foto: AKR Foto: Picasa

Der Beigeordnete Hans-Josef Marx spricht vor den Teilnehmern. Foto: AKR

Der Beigeordnete Hans-Josef Marx spricht vor den Teilnehmern. Foto: AKR Foto: Picasa

Kriminalkommissar Andy Neumann singt das Lied „Schrei nach Liebe“. Foto: AKR

Kriminalkommissar Andy Neumann singt das Lied „Schrei nach Liebe“. Foto: AKR Foto: Picasa

Die Demonstranten hatten selbstgestaltete Plakate dabei. Foto: AKR

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