Allgemeine Berichte | 14.01.2020

Grundschule St. Martin

Der Apollinarisberg in den beiden Weltkriegen

Dr. Erhard Wacker beleuchtet im VHS-Vortrag am 4. Februar ein komplexes Thema

Die Amerikaner sind da: Foto vom 16. März 1945, ein Tag, bevor die als Brücke von Remagen bekannte Ludendorff-Brücke einstürzte.Foto: Archiv Friedensmuseum

Remagen. Einem komplexen Thema widmet sich Dr. Erhard Wacker im Rahmen seiner Reihe zur Kulturgeschichte des Apollinarisberges. Zu dem reich bebilderten PowerPoint-Vortrag „Der Apollinarisberg in den beiden Weltkriegen“ lädt die VHS Remagen für Dienstag, 4. Februar, 19 Uhr, in die Mensa der Grundschule St. Martin in Remagen ein.

Eine wesentliche Quelle rund um die Geschehnisse auf dem Apollinarisberg stellt die Klosterchronik der Franziskaner samt deren Jahresberichte dar. Glücklicherweise dokumentierte der Chronist zurzeit des Ersten Weltkrieges, Pater Josef Dreimüller, die Ereignisse sehr genau. Allein das Jahr 1918 umfasst 27 handgeschriebene DIN A4 Seiten. Zu Beginn dieses Krieges herrschte eine große Kriegsbegeisterung. Organisiert wurden Kriegswallfahrten, Kriegskreuzwege, Kriegsrosenkränze. Chronist Dreimüller hält aber auch Zeitgeschichtliches über Remagen fest, die vielerlei Einblicke gewähren: Zu nennen ist die monatelange Einquartierung amerikanischer Soldaten im Apollinariskloster oder die Beschlagnahmung von 15 Sack Kartoffeln durch sozialistische Posten in Oberwinter, die für den Apollinarisberg bestimmt waren.

Die Unterlagen im Kloster weisen während der NS-Zeit große Lücken auf. Dr. Erhard Wacker fragt sich: „Entstanden durch Kriegsverluste oder durch bewusste nachträgliche Entsorgung?“ Die Dokumentation des Zweiten Weltkrieges erforderte daher neben der Auswertung der schriftlichen Unterlagen verschiedener Archive ebenfalls Gespräche mit Zeitzeugen. So entsteht ein detailliertes Bild der Ereignisse: Wallfahrten und Gottesdienste in Zeiten des Krieges, Tod von Pater Bernward Fuchs am 30. Dezember 1944 durch eine Bombe, der Apollinariskeller als Luftschutzbunker, der 7. März 1945 auf dem Berg, der V2-Einschlag am 17. März und weitere mehr.

„75 Jahre nach Kriegsende sind natürlich besonders herzlich ältere Remagener eingeladen, die die Kriegszeiten auf dem Apollinarisberg unmittelbar erlebten!“, teilt Referent Wacker mit. Bei Interesse gibt es im Anschluss an den Vortrag die Gelegenheit, persönliche Erinnerungen zu schildern und in einem Gespräch zu vertiefen. HG

Die Amerikaner sind da: Foto vom 16. März 1945, ein Tag, bevor die als Brücke von Remagen bekannte Ludendorff-Brücke einstürzte. Foto: Archiv Friedensmuseum

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