Fünfter Neujahrsempfang für die Pfarreiengemeinschaft Sinzig
Der Wandel in der Kirche wird zum Dauerthema
Sinzig. Zum fünften Mal in ihrer Geschichte veranstaltete die Pfarreiengemeinschaft Sinzig einen Neujahrsempfang für alle katholischen Christen in der Stadt. Und im Helenensaal, der sich noch im karnevalistischen Outfit präsentierte, gab es am Sonntagabend einen großen Andrang.
Den Neujahrsempfang vorangegangenen war ein festlicher Gottesdienst in Sinzig Pfarrkirche Sankt Peter. Der Wechsel in den Helenensaal erwies sich erneut als goldrichtig, denn der Saal im Pfarrheim wäre wohl zu klein gewesen.
Hier einige Eckdaten der Pfarreiengemeinschaft: Über 10.000 Katholiken, sechs Kirchen und 180. Messdienerinnen und Messdiener, lauten einige der Zahlen.
Wandel in der Kirche ist ein Dauerthema
Dabei wird der Wandel in der Kirche so etwas wie ein Dauerthema für den Neujahrsempfang in Sinzig. Denn als dieser Empfang vor fünf Jahren Premiere feierte, machte man sich gerade auf den Weg, die neue Pfarreiengemeinschaft organisatorisch auf die Beine zu stellen. Dies ist mit viel Einsatz und Engagement mittlerweile gelungen. Doch der Kirche im Bistum Trier steht nun noch eine viel größere Herausforderung ins Haus. Denn aus den bisher 900 Gemeinden sollen rund 35 Großpfarreien im Bistum Trier werden. Die Grenzen des bisherigen Dekanat Remagen-Brohltal, werden fast identisch mit den Grenzen der neuen Pfarrei sein. Doch für Sinzig und die Nachbarpfarreien wird die Veränderung erst zum 1. Januar 2022 kommen. Dies wurde unter der Woche bei einer Pressekonferenz, die das Bistum in Trier gab, klar.
Pfarreienratsvorsitzende Sigrid Seul machte bei ihrer kurzen Begrüßung aus ihrem Herzen und ihrer Enttäuschung keine Mördergrube. „Da wartet man mit Spannung auf die Entscheidung, und dann wird alles auf die lange Bank geschoben“, so Seul. Doch die hatte auch eine klare Zielsetzung im Auge: „Wir müssen die Pfarrei der Zukunft mit Leben und Mitmenschlichkeit füllen“, lautete ihr Schlusssatz.
Achim Thieser wechselt nach Berlin
Dechant Achim Thieser ging in seiner Ansprache auf die umfangreichen Personalsorgen im Sinziger Pfarreiengemeinschaft und auch in Dekanat ein. Denn in Dekanat sind gleich drei der fünf Priesterstellen zur Zeit vakant. In Sinzig musste man im Frühjahr den Schock des plötzlichen und unerwarteten Todes von Pfarrer Hans-Joachim Rupp überwinden. Mit allen Konsequenzen für die Seelsorge und die Gottesdienstordnung. Fast schon ebenso überraschend hat auch Organist Theofanis Gonzalez seinen Job in Sinzig gekündigt. Er wechselt nach Neuss in Nordrhein-Westfalen. Am zweiten Weihnachtstag war an der just umfangreich restaurierten Walker-Orgel in Sankt Peter sein letzter Arbeitstag. Dechant Achim Thieser hofft, dass man die ausgeschriebene Stelle bis Ostern 2019 besetzen kann. Und dann bleibt als Personalie noch Achim Thieser selbst. Denn der wird am 23. Juni 2019 in der Pfarreiengemeinschaft und in Dekanat seinen letzten Arbeitstag haben. Thieser wechselt nach den Ferien als Seelsorger zur Bundespolizei nach Berlin. Die Personalsituation in der Pfarreiengemeinschaft und auch in Dekanat durfte also auf längere Zeit angespannt bleiben. Der Dank der Kirchenvertreter galt übrigens ganz besonders herzlich den „Närrischen Buben“, die die Narrhalla Helenensaal kostenfrei für den Neujahrsempfang der katholischen Gläubigen zur Verfügung gestellt hatten.
Zu den Gästen im Helenensaal zählten übrigens auch hochrangige Vertreter der Politik. So war der Erste Beigeordneten des Kreises Friedhelm Münch, ebenso gekommen wie Bürgermeister Andreas Geron.
Als Anerkennung für alle Mitarbeiter und Helfer gab es dann einen schottischen Abend. Freddy the Piper, den man ja in Sinzig bestens von seinen zahlreichen Auftritten beim Barbarossa Markt kennt, brachte mit seinem Dudelsack eine grandiose Unterhaltungs-Show auf die Bühne des Helenensaales.
BL
Pfarreienratsvorsitzende Sigrid Seul begrüßte die Gäste. Foto: Fotograf Ralf Schuhmann
Achim Thieser ging in seiner Rede auf die Personalsorgen in der Sinziger Pfarreiengemeinschaft und dem Dekanat ein. Foto: Fotograf Ralf Schuhmann
