Naturschutzgarten Niederwerth
Der mächtige Uhu aus Niederwerth - ganz nah
Niederwerth. Der kräftige Uhu, der König der Nacht, hier mal von ganz nah, fotografiert im Naturschutzgarten in Niederwerth: Groß, wild und frei. Zur Zeit ist er wieder sehr gut abends zu hören, wenn er den Kontakt zu anderen Uhus der Umgebung sucht. Sein markanter, dunkler, namensgebender Ruf ist tatsächlich bis zu einem Kilometer weit hörbar. Mit etwas Glück kann man ihn abends auch innerörtlich von Dachfirsten aus, rufen hören. Gerne sitzt er auch schon mal auf dem Dach der St. Georgskirche. Aber so nah, fast schon intim, wie auf diesen Fotos aus dem Naturschutzgarten, dürften ihn die wenigsten je frei gesehen haben.
Der Uhu ist die weltweit größte Eulenart und erreicht eine gewaltige Flügelspannweite von 1,70 m.
Der Uhu ist, ebenso wie der Biber, ein wahrhaft majestätisches Symbol für die erfolgreiche Rückkehr bei uns einst ausgerotteter Tierarten. Durch gelungene Wiederausbürgerungen zuversichtlicher und unbeirrbarer Naturschützer gelang es vor wenigen Jahrzehnten diesen herrlichen Vogel wieder in Deutschland heimisch zu machen. Alle Gebiete konnte er nach und nach zurückerobern. In diesen Breiten sind nahezu alle geeigneten Steinbrüche „besetzt“.
Schon in den kalten Wintermonaten kümmert sich das Paar gemeinsam um den erwählten Brutplatz. Gerade in der Anfangsphase sind sie sehr störungsempfindlich und geben dann ihre Brut unter Umständen wieder auf. Seine häufigste Beute in Gewässernähe ist die Wanderratte. Deshalb sollte man auch im Außenbereich keine Giftköder für Ratten verwenden. Auch Stacheldrahtzäune stellen für sie eine potenziell tödliche Bedrohung dar.
„Angesichts der vielen negativen Schlagzeilen in den Weltnachrichten brauchen wir gerade in dieser dunklen Jahreszeit etwas, was uns zuversichtlich und hoffnungsvoll in die Zukunft blicken lässt. Und da passt das Beispiel vom Comeback des Uhus doch ganz besonders. Jeder ist berufen, etwas für das Wohl der Gemeinschaft beizutragen, jeder trägt auch Verantwortung für den Erhalt unserer wunderbaren Schöpfung.“
Stefan Krumme
