Allgemeine Berichte | 24.10.2022

St. Martin in der Ortsgemeinde Urmitz/Rhein:

Die Leidenschaft für Pferde in die Wiege gelegt

Josef Mertens gemeinsam mit seiner Frau Marion. Der Urmitzer ist ein ausgewiesener Pferde-Experte und war jahrzehntelang bei der Organisation des Martinspferdes behilflich. Foto: KH

Urmitz/Rhein. Schon bald ist es soweit: Im November finden die Martinsumzüge statt, die sich vor allem bei Kindern und Familien großer Beliebtheit erfreuen. In der Ortsgemeinde Urmitz/Rhein wird es eine Veränderung geben: Nach rund sechs Jahrzehnten aktiver Unterstützung wird Josef Mertens nicht mehr das Pferd des St. Martin führen. Der Grund hierfür ist einfach: Im März dieses Jahres veräußerte er seine letzten beiden Pferde. Damit beendete der heute 76-Jährige eine ganz besondere Leidenschaft: „Ich habe mich mein Leben gerne mit Pferden und Kutschen beschäftigt und auch immer gute Unterstützung durch meine Frau, meine Tochter und meinen Schwiegersohn erhalten. Aber jetzt war die Zeit gekommen, zumal ich auch nicht mehr der Jüngste bin“, so Josef Mertens.

Der Verkauf war für Josef Mertens ein Meilenstein, an den er mit gemischten Gefühlen zurückdenkt. Rund 60 Mal war er in seiner Heimatgemeinde Urmitz sowie in Nachbargemeinden wie z.B. Weißenthurm, Kettig, Wallersheim, Güls oder Urmitz/Bahnhof an St. Martin im Einsatz. Und mit seinen Kutschfahrten, die er als einziger in der Region anbot, war er ebenfalls weit über die Grenzen von Urmitz hinaus bekannt.

Die Leidenschaft für Pferde und Tiere wurde ihm in die Wiege gelegt. Schon sein Vater war Pferdehändler. Nach dessen Tod im Jahre 1977 führte Josef Mertens den Betrieb weiter, spezialisierte sich aber auf das Kutschfahren. Er ist in Urmitz geboren, wo er auch noch heute glücklich mit seiner Frau und Familie lebt. Er fühlt sich wohl in der Gemeinde und ging weiter seiner Pferde-Leidenschaft nach. Dass Tiere mitten im Ort gehalten wurden, war früher normal, doch in den letzten Jahren war die zentrale Lage eher ungewöhnlich. Für Josef Mertens und seine Familie stand das Tierwohl jedoch stets an oberster Stelle.

Neben den erwähnten Martinsumzügen war Josef Mertens auch als Kutschfahrer im Einsatz. Im Laufe der Jahrzehnte waren es wohl mehrere Hunderte Hochzeiten, auch für Silber- und Gold-Paare, sowie Festumzüge „Wir haben nie in der Zeitung gestanden. Wie oft hat man gelesen, dass irgendwo mal ein Pferd durchgegangen ist. Wir sind schon stolz darauf, dass bei uns trotz der vielen Einsätze nie etwas passiert ist“, so Marion Mertens. So ganz hat ihr Ehemann Josef Mertens beim diesjährigen Martinsumzug seine Hände nicht aus dem Spiel: „Gerne habe ich natürlich ein neues Pferd vermittelt. Über die Jahre hinweg hat man sich ja ein Netzwerk aufgebaut. Insofern war es für mich auch nicht schwer, einen Ersatz zu finden“, so Josef Mertens. Auch wenn er kein eigenes Pferd mehr besitzt, so rufen doch regelmäßig noch Freunde und Bekannte an, falls diese Ratschläge wünschen. Dies zeigt: Es stehen zwar keine Pferde mehr im Stall von Josef Mertens, er wird sich jedoch weiterhin mit Leidenschaft für die Tiere interessieren und einsetzen.KH

Josef Mertens gemeinsam mit seiner Frau Marion. Der Urmitzer ist ein ausgewiesener Pferde-Experte und war jahrzehntelang bei der Organisation des Martinspferdes behilflich. Foto: KH

Leser-Kommentar
Bildergalerien
Neueste Artikel-Kommentare
  • Winston Schmied: Gott sei Dank waren auf der Palästina Demo nur wenige Leute. Dieser Aufmarsch unmittelbar neben der alten Synagoge war eine Schande für Koblenz!
  • Stefan Frings: Woher weiß der Besitzer das es zwei Lämmer waren ? Welches Schaf bekommt im September Lämmer ? Habe mit Kluwo Leuten gesprochen . Nichts deutet auf einen Wolfriss hin . Panikmache !!!!

Neue Haltepunkte für die Ahrtalbahn?

  • H. Müller: Das Foto zeigt Strommasten ohne jegliche Klettersperre. Hier wird es also zukünftig Stromunfälle geben wie leider an anderen elektrifizierten Bahnstrecken. Deutschlandweit geschieht fast alle 14 Tage...
  • Sabine Adomeit : Meines Erachtens kann auch nicht in jedem Ort eine Haltestelle errichtet werden (oder sogar zwei). Wie lange soll die Fahrt dann dauern? Aber es sollte gewährleistet sein, dass man an den vorhandenen Haltestellen (bspw.
Mitarbeiter für Verkauf/Büro (m/w/d)
Michelsmarkt Andernach
Weinfest in Dernau
Weinfest Dernau
Sonderseite 3.Ettringer Vahrieté
Dilledapp-Fest Ettringen
Anzeige Shop Eröffnung Tamaris
Daueranzeige "Rund ums Haus"
Kooperation Klangwelle 2025
Empfohlene Artikel

Kreis Altenkirchen/Kreis Neuwied. Am Samstag, 30. August wurden im Rahmen eines in der VG-Asbach (Landkreis Neuwied) gemeldeten Schadensfalls mit einem toten Damwild DNA-Abstriche genommen und an das Senckenberg Institut zur Analyse überstellt. Bei der Untersuchung der Proben wurde als Ergebnis „Wolf“ mit dem Haplotyp HW01 - daher zugehörig zur Mitteleuropäischen Flachlandpopulation - nachgewiesen....

Weiterlesen

Dernau. Wie verläuft der Wiederaufbau der im Bereich oberhalb Walporzheim völlig zerstörten Ahrtalbahn? BLICK aktuell war mit Noah Wand, dem Landesvorsitzenden Rheinland-Pfalz / Saarland von PRO BAHN unterwegs. Hierbei bot sich auch die Möglichkeit, Strecke und Arbeitsfortschritte von den gegenüberliegenden Ahrhöhen zu verfolgen. Seine Eindrücke fasste Wand wie folgt zusammen: „Im Ahrtal geht der Wiederaufbau bemerkenswert schnell und strukturiert voran.

Weiterlesen

Weitere Artikel

Sinziger Stadtrat wählt Urgestein Heinrich Ax als Nachfolger von Alexander Albrecht zum Beigeordneten

Carsten Lohre ist Interimschef der neuen Stadtwerke Rhein-Ahr

Sinzig. Die Stadt Sinzig hat einen neuen Beigeordneten. Der Stadtrat hat in seiner jüngsten Sitzung Heinrich Ax (FWG) mit 25 Ja, acht Nein und zwei ungültigen Stimmen zum Nachfolger von Alexander Albrecht gewählt. Damit ist die Riege der Beigeordneten wieder komplett. Diese sind in der Reihenfolge der Vertretung des Bürgermeisters Hans-Werner Adams (CDU), Volker Thormann (FDP) und Heinrich Ax. Letzterer...

Weiterlesen

In Mayschoß machen Bürger ihrem Frust über das Vorgehen der ISB bei der Hilfe zum Wiederaufbau Luft

„Bürokratische Hürden treiben Betroffene in die Verzweiflung“

Mayschoß. Mehr als vier Jahre sind seit der Flut im Ahrtal vergangen. Und noch immer haben etliche Betroffene noch immer nicht die „schnelle und unbürokratische“ Hilfe bekommen, die seitens der Landesregierung und des Bundes kurze Zeit nach der Flut im Juli 2021 zugesagt wurde. Es ist eingetreten, was CDU-Urgestein Wolfgang Bosbach schon vor zweieinhalb Jahren bei einer Veranstaltung in Marienthal...

Weiterlesen

Essen auf Rädern
Anzeige Holz Loth
Rund um´s Haus
Alles rund ums Haus
Infoveranstaltung
Feierabendmarkt
Imageanzeige
Kreishandwerkerschaft - Anzeige Heizung
Dorffest in Bad Bodendorf
Weinfest in Dernau
Anzeigenauftrag #PR106350-2025-0411#
Stellenanzeige Pflegefachkraft
Anzeige (September)
Anzeige Shop Eröffnung Bonita / Oktoberfest
Neues Bestattungsgesetz
Neues Bestattungsgesetz
Ganze Seite Remagen
Stellenanzeige