Überfall mit Machete auf Polizeiinspektion Linz – BLICK aktuell sprach mit Augenzeugin
„Die Machete war nicht zu übersehen“
Linz. Ein vermutlich islamistisch motivierter Anschlagversuch auf Mitarbeiter der Polizeiinspektion Linz am frühen Morgen des 6. September konnte verhindert werden. Der Täter wurde in der Eingangsschleuse festgesetzt. Verletzt wurde dem bisherigen Vernehmen nach niemand. BLICK aktuell konnte am Freitagnachmittag in der Nähe der Polizeiinspektion mit der Augenzeugin Sarah W.
Name geändert), die den Angriff und den nachfolgenden Polizeieinsatz beobachtet hat, sprechen. „Mein Hund ist total ängstlich, deshalb gehe ich tatsächlich mit ihm nachts, zwischen ein und drei Uhr morgens, spazieren, so auch heute“, sagt W. Sie gehe dann oft durch den Tilman- Joel-Park gegenüber des St. Antonius Konviktes. W. wohnt in der näheren Umgebung. Da sie ihre gesundheitlich eingeschränkt sei, setze sie sich zwischendurch auch einmal, so auch in dieser Nacht. „Ich saß auf der Bank am Ende des Parks, als ein Mann die Straße hier ( Auf dem Berg, red.) hoch gegangen kam. Er blieb dann an der Mauer kurz vor der Einmündung in die Petrus-Sinzig-Straße stehen, stütze sich auf sein Schwert oder seine Machete ab und sah mich an .
Jetzt weiß man ja, dass es eine Machete gewesen war. Dann ist er schnell und ganz zielstrebig weiter hoch gegangen, Richtung Polizeistation“, berichtet Sarah W. und zeigt die Bank und die Stelle, an der der Mann stand.
Als der Mann Sie ansah, sei sie aufgestanden und mit ihrem Hund weggegangen, dann habe sie wenig später auch schon „Randale“ gehört. Sie sei dann ohne Hund zurückgekommen und habe den Polizeieinsatz gesehen und konnte auch den im Eingangsbereich der Polizeiinspektion eingeschlossenen Täter sehen, berichtet die 63jährige.
„Ich verstehe eigentlich nicht, dass man den da reingelassen hat, diese Machete war wirklich nicht zu übersehen, die hätte man gar nicht verstecken können“, sagt Sarah W. abschließend zu BLICK aktuell.
Der Eingang zur Polizeiinspektion Linz ist derzeit mit Polizeiabsperrband gesperrt, ein Hinweisschild verweist darauf, dass die Inspektion über die Tiefgarage zu erreichen ist. Die Eingangstür hinter der Absperrung stand offen und die Drahtgitterscheibe war eingeschlagen, auch an der Wand im inneren des Eingangsbereiches waren Flecken, die von Schlägen mit einem Gegenstand herrühren konnten, zu erkennen. Eine Restmülltonne stand im Eingangsbereich und Scherben lagen auf dem Boden davor.
Medienberichten zufolge habe der Täter geäußert, Polizisten umbringen zu wollen und wurde mit Elektrowaffen im verschlossenen Eingangsbereich überwältigt. Der Mann befindet sich nun in Untersuchungshaft.
AWI