Spatenstich für die Sanierung der Sayner Mehrzweckhalle
Ein Leuchtturmprojekt für Bendorf

Bendorf. Die Sonne bricht durch die Wolken, die Schaufeln glänzen im Licht – es ist ein Moment, auf den viele Bürgerinnen und Bürger von Sayn lange gewartet haben. Mit dem
symbolischen Spatenstich fiel nun der offizielle Startschuss für die Generalsanierung der traditionsreichen Mehrzweckhalle, die seit 2019 geschlossen ist. Freude, Stolz und Erleichterung prägen die Stimmung, als Vertreter aus Politik, Verwaltung, Vereinen und Bürgerschaft gemeinsam den ersten Schritt in Richtung Zukunft setzten.
Ein Projekt mit Symbolkraft
Die Sayner Mehrzweckhalle war jahrzehntelang Heimat für Sport, Kultur und Vereinsleben, bis sie wegen nachgebender Fundamente geschlossen werden musste.
Für viele war das ein tiefer Einschnitt. Plötzlich stand ein zentraler Ort der Begegnung still. „2019 stand ich mit dem Kinderballett vor verschlossenen Türen. Das war der Auslöser, aktiv zu werden“, erinnerte sich Sandy Renner, Vorsitzende des Förderkreises Mehrzweckhalle Sayn e.V. Noch im gleichen Jahr gründete sich der Förderkreis, um für die Halle einzutreten. Ein Symbol für das große Engagement im Stadtteil.
Seit der Schließung der Halle wurde geplant, gerechnet und verhandelt, bis die Zusage aus Berlin kam: Die Sanierung wird durch das Bundesprogramm „Sanierung kommunaler Einrichtungen in den Bereichen Sport, Jugend und Kultur“ gefördert. Rund 3,3 Millionen Euro fließen aus dem Bund, die übrigen Kosten trägt die Stadt Bendorf.
Durch Preissteigerungen und zusätzliche Anforderungen liegen die Gesamtkosten inzwischen bei 5,7 Millionen Euro inklusive Mehrwertsteuer.
„Alle drei Bereiche Sport, Jugend und Kultur werden hier ihre Heimat finden und das macht dieses Projekt zu einem Leuchtturm für die ganze Bundesrepublik“, betonte Bürgermeister Christoph Mohr. Auch der Bundestagsabgeordnete Dr. Thorsten Rudolph unterstrich die Bedeutung der engen Zusammenarbeit: „In Bendorf war die Unterstützung auf allen Ebenen vorbildlich, vom Bürgermeister über den Stadtrat bis zur Bürgerschaft.“
Fachbereichsleiter Werner Prümm ergänzte die Eckdaten: Fertigstellung ist für September 2027 vorgesehen, die Halle erhält eine neue Glasfront, wird energetisch auf höchstem Niveau saniert und bietet künftig rund 330 Sitzplätze. Klimaneutrale Heiztechnik, Recyclingbeton und eine Holzfassade sollen den Nachhaltigkeitsanspruch unterstreichen.
Mehr als nur ein Bauprojekt
Der Spatenstich zeigte, dass die Halle in Sayn weit mehr als nur ein Gebäude ist. Sie Steht für Identität, Gemeinschaft und die Zukunft des Stadtteils. Bürgermeister Christoph Mohr dankte der Bürgerschaft für ihren langen Atem und den breiten Rückhalt, den das Projekt von Anfang an erfahren hat. Und auch Sandy Renner fand zu Schluss Worte, die über den Tag hinaus wirken: „Setzt euch ein und habt den Mut, den Mund aufzumachen. Dann passieren tolle Dinge, nicht nur in Sayn, sondern vielleicht in der ganzen Welt.“
Wenn 2027 die ersten Kinder wieder über das Parkett rennen und Vereine ihre Veranstaltungen zurück in die Halle holen, wird klar sein, dass sich der Einsatz gelohnt hat.

Die entkernte Sayner Mehrzweckhalle: Vor dem Wiederaufbau erinnert der leere Saal an vergangene Zeiten.

Nach dem Spatenstich stießen unter anderem Bürgermeister Christoph Mohr, Bundestagsabgeordneter Dr. Thorsten Rudolph sowie Vertreter von Stadtrat, Verwaltung und Förderverein gemeinsam auf die Sanierung der Sayner Mehrzweckhalle an. Foto: ND