Hortkinder der Kita Chateau-Renault entdecken artgerechte Tierhaltung
Ein Sommerausflug mit Lerneffekt

Mülheim-Kärlich. Traditionell verbringen die Hortkinder der Kita Chateau-Renault jeden Sommer drei Tage rund um das Schützenhaus Wassenach, inklusive einer Übernachtung. In diesem Jahr war es nicht anders. Neben Spiel und Spaß, Grill- und Kochaktionen, Fußball auf dem Wassenacher Rasenplatz und einem Besuch des Lydiaturms mit toller Aussicht auf den Laacher See, stand ein besonderer Programmpunkt auf dem Plan: ein Besuch des Klosterguts Maria Laach.
Die 44 Hortkinder im Alter von sechs bis zehn Jahren erhielten eine Führung hinter die Kulissen des Klosterguts durch Mitarbeiterin Nina Leeser. Seit vielen Jahren wird das Gut als Biolandbauernhof betrieben. Die Kinder erhielten viele Informationen zur artgerechten Nutztierhaltung und durften Rinder, Schweine, Masthähnchen und Hühner aus nächster Nähe erleben. Besonders die Eigenarten der jeweiligen Tierarten, beispielsweise dass Bullen nur an der Schnauze gestreichelt werden wollen, faszinierten die Kinder. Auch die Hühner zeigten sich handzahm und ließen sich von den Kindern kraulen.
Die Kinder fütterten die Schweine mit buntem Obst und Gemüse, während Nina Leeser mit viel Engagement alle Fragen beantwortete und den Unterschied zwischen konventioneller Tierhaltung und Bioland-Tierhaltung erklärte. Auf dem Klostergut wird das Futter aller Tiere täglich frisch zubereitet und die Tiere erhalten regelmäßig neues Stroh für ihre Schlafplätze. Die Kühe und Kälbchen genießen ihren Auslauf auf großen Weideflächen.
Die von den Kindern gesammelten Eindrücke und Erfahrungen waren tiefgreifend und hinterließen einen bleibenden Eindruck. Einige der Kinder beschlossen sogar, nach dem Besuch nur noch vegetarisch zu leben. Doch selbst diejenigen, die nicht zu Vegetariern werden, haben zumindest mehr Respekt gegenüber Tieren und der Umwelt entwickelt.
Die Hortkinder traten ihre Wanderung zurück zum Schützenhaus Wassenach mit vielen neuen Erkenntnissen an. Die Erlebnisse und Erfahrungen des Klosterguts werden sicherlich in Erinnerung bleiben. Und wenn zukünftig wieder Brat- und Rindswürste oder Hühnchen auf dem Tisch stehen, so genießt man das Fleisch bestenfalls mit etwas mehr Wertschätzung.
BA