VHS Neuwied unterstützt Kollegen aus dem Kreis
Ein gemeinsamer Integrationskurs

Region. Premiere geglückt: Erstmals haben die städtische Volkshochschule und die Kreis-Volkshochschule einen gemeinsamen Integrationskurs auf die Beine gestellt. Neuwieds Bürgermeister und VHS-Werkleiter Michael Mang betonte bei seinem Besuch der Gruppe im Sitzungssaal der Verbandsgemeindeverwaltung Linz, dass man die Kollegen aus dem Kreis gern unterstützt habe, um ein dezentrales Angebot vorhalten zu können. Denn schließlich müsse jeder Zugewanderte relativ ortsnah in den Genuss von Integrationskursen kommen. Klaus Hannuschke, der Vorstandsvorsitzender der Kreis-Volkshochschule, und KVHS-Geschäftsführerin Simone Kirst, wiesen darauf hin, dass es eine große Nachfrage nach VHS-Integrationskursen aus dem Kreisgebiet gab, für viele Interessierte der Weg nach Neuwied jedoch mit öffentlichen Verkehrsmitteln nicht zu bewältigen war. Die VHS übernahm die Kommunikation mit dem Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) und anderen beteiligten Behörden, wie dem Jobcenter. Sie nahm die Anmeldungen ebenso vor wie das Beantragen von Fahrtkostenzuschüssen und kümmerte sich zudem um die Prüfungsorganisation. Die KVHS steckte vor allem die räumlichen und organisatorischen Rahmenbedingungen ab. Für die 16 Teilnehmer steht in Kürze nach 700 Unterrichtseinheiten in sechs Modulen und einem Orientierungskurs die letzte Prüfung an. Den Deutschtest für Zuwanderer hat die Gruppe, deren Teilnehmer aus dem Iran, aus Afghanistan, Ägypten, Somalia, Syrien, Thailand und Vietnam kommen, schon hinter sich, wartet aber noch auf die Ergebnisse. „Ich möchte Sie dazu motivieren, weiter aktiv zu bleiben, denn der Sprachkurs ist nur ein erster Schritt, dem die Arbeitssuche folgt“, ermunterte Michael Mang die Kursteilnehmer. Dozentin Brigitte Thiel-Rajabi berichtete, dass in der Gruppe eine außergewöhnlich gute, fast schon familiäre Atmosphäre herrsche. Das komme nicht nur bei der gemeinsamen Frühstücksvorbereitung zum Ausdruck, sondern auch im gemeinsamen Saubermachen. Manche Teilnehmer träfen sich zudem privat. „Alle sind sehr kooperativ. Das schafft eine gute Lernatmosphäre“, unterstrich die Dozentin aus Neuwied.
Pressemitteilung der
Stadt Neuwied