Krankenbesuchsdienst bedankt sich bei allen Aktiven und Unterstützern
Eine Ära geht zu Ende
Zehn Jahre nach besonderer Ehrung erfolgt die Auflösung der beliebten Organisation
Mülheim-Kärlich. Vor genau zehn Jahren wurde der Krankenbesuchsdienst der Pfarrei Maria Himmelfahrt Mülheim mit dem Ehrenamtspreis der Stadt Mülheim-Kärlich ausgezeichnet. Damals hätte wohl niemand gedacht, dass in diesem Jahr die Auflösung der beliebten Organisation bekanntgegeben werden muss. Grund hierfür sind die bürokratischen Hindernisse, die den Damen zunehmend in den Weg gelegt wurden (zum Beispiel Datenschutz). Zudem werden auch die Krankenhaus-Aufenthalte immer kürzer.
Leider sind auch einige sehr aktive Mitglieder der Organisation zwischenzeitlich verstorben.
Die Damen des Besuchsdienstes brachten seit der Gründung der Organisation im Jahre 1976 nicht nur eine erfreuliche Änderung in den Alltagstrott eines Krankenhausaufenthaltes, sondern auch Hoffnung und Zuversicht zu einer baldigen Genesung. Bei ernsten medizinischen Diagnosen sie den Betroffenen mit Trost und Verständnis bei. Besonders bei alleinstehenden Mitbürgern erfüllten sie eine wichtige soziale Aufgabe und damit auch eine innige Verbindung zur Heimatgemeinde.
Neben dem erwähnten Ehrenamtspreis wurde die Organisation auch auf Kreisebene beim Wettbewerb „Gute Ideen für ein gemeinsames statt einsames Leben“ ausgezeichnet.
Auch wenn der Krankenbesuchsdienst nun offiziell aufgelöst ist, so werden viele der Aktiven sich weiterhin für die Allgemeinheit einsetzen: „Im Laufe der Zeit sind viele Freundschaften entstanden, die auch weiterhin gepflegt werden“, betont Dorothea Kalus, die als letzte Leiterin die organisatorische Abwicklung übernommen hatte. Sie betont, dass ältere Mitbürgerinnen und Mitbürger in der Senioreneinrichtung St. Peter weiterhin besucht werden.
Ausdrücklich bedanken möchte Dorothea Kalus sich nicht nur bei allen Aktiven, sondern auch bei den Unterstützern. Dies waren neben der Pfarrei Maria Himmelfahrt unter anderem der Landrat, die örtlichen Kreditinstitute und REWE Azahri. Nicht unerwähnt bleiben soll die besondere Unterstützung durch den ehemaligen Pfarrer Alois Weller, der im vergangenen Jahr in Alter von 82 verstorben ist. Besonders hervorzuheben ist auch das Wirken von Helga Riechert und der langjährigen Vorsitzenden Gisela Schneider, die ebenfalls bereits leider verstorben sind. „Wir sind uns sicher, dass unser Krankenbesuchsdienst in der Bevölkerung nicht nur aufgrund der Auszeichnungen in guter Erinnerung bleibt“, so Dorothea Kalus.
