Bundestagsabgeordnete fordert Ausweitung des UNESCO-Weltkulturerbes

Einsatz für weniger Bahnlärm im Mittelrheintal

Einsatz für weniger
Bahnlärm im Mittelrheintal

Trotz widriger Wetterbedingungen versammelten sich wieder zahlreiche Menschen von beiden Seiten des Rheins und aus dem Moseltal vor dem Bahnhof in Neuwied, um gegen den unerträglichen und krankmachenden Bahnlärm zu demonstrieren.Foto: Elke Döbbeler

25.01.2019 - 15:14

Neuwied. Trotz widriger Wetterbedingungen versammelten sich wieder zahlreiche Menschen von beiden Seiten des Rheins und aus dem Moseltal vor dem Bahnhof in Neuwied, um gegen den unerträglichen und krankmachenden Bahnlärm zu demonstrieren.

Bei der bereits 73. Dienstag-Demonstration sprach als Gastrednerin die Bundestagsabgeordnete Nicole Westig aus Bad Honnef. Frau MdB Westig ist pflegepolitische Sprecherin ihrer Bundestagsfraktion und Mitglied in der interfraktionellen Parlamentsgruppe „Bahnlärm“.

Gleich zu Beginn ihrer engagierten und motivierenden Rede dankte sie den Teilnehmerinnen und Teilnehmern sowie den Vertretern der Bürgerinitiativen für ihren beispielhaften und nachhaltigen Einsatz für weniger Bahnlärm im Mittelrheintal.

Dabei betonte sie, dass die Gesundheit zig tausender Menschen nicht mehr länger durch Bahnlärm gefährdet werden dürfe, denn gesund bleiben bis ins hohe Alter sei nicht nur ein hohes Gut für den Einzelnen, sondern auch volkswirtschaftlich kostengünstiger.

Als Konsequenz forderte sie unter anderem die rasche Umrüstung der Güterzüge auf leisere Systeme und auf längere Sicht deren Verbannung aus dem Mittelrheintal mithilfe des geplanten Güterzug-Tunnels von St. Augustin bis Mainz-Bischofheim.

Wurden ihre Ausführungen im Hinblick auf Maßnahmen zur Bahnlärmreduzierung im Mittelrhein- und Moseltal und zur Gesunderhaltung der Bahnanwohner bereits bis hierher von mehrfachem Applaus unterbrochen und von Zustimmung getragen, begeisterte sie die Teilnehmerinnen und Teilnehmer mit einer weiteren Forderung, wie sie in einer solchen Klarheit und logischen Herleitung noch von keiner Rednerin und von keinem Redner bei den Dienstag-Demonstrationen in Neuwied erhoben wurde: Es war die Forderung nach der Ausweitung des UNESCO Weltkulturerbes Oberes Mittelrheintal über Koblenz hinaus bis Bonn.

Dabei stellt sie sehr überzeugend dar, dass es neben dem Felsen der Loreley im Unteren Mittelrheintal auch zahlreiche andere Natur- und Kultursehenswürdigkeiten insbesondere der Drachenfels war und ist, der die Rheinromantik und den Rheintourismus begründete und weiterhin erhält.

Tatsächlich bildet der ca. 130 Kilometer lange Rheinabschnitt von Bonn bis Bingen, eingebettet zwischen den Mittelgebirgen Eifel und Hunsrück, sowie Siebengebirge, Westerwald und Taunus, eine geografische Einheit, gegeben auch als ein seit Jahrtausenden bestehender Transportweg zwischen Nord- und Südeuropa und seit dem Beginn der Rheinromantik vor ca. 200 Jahren als eine inzwischen weltweit bekannte einzigartige Natur und Kulturlandschaft. Da kann es nicht erstaunen, dass sich - trotz aller Unterschiede zwischen „Helau“ und „Alaaf“ ein Bewusstsein der in dieser Region lebenden Menschen als „Rheinländer“ fest etabliert hat.

Rolf Papen, Vorsitzender der Bürgerinitiative „WIR gegen Bahnlärm in der VG Weißenthurm e.V.“, der inzwischen alle linksrheinischen Kommunen am Rhein von Weißenthurm bis Remagen beigetreten sind, betonte: „Frau MdB Westig hat bezüglich der Ausweitung des UNESCO Weltkulturerbe-Status bis Bonn, eine mehr als überfällige, berechtigte und richtungsweisende Forderung erhoben, für die ich ihr sehr herzlich und zustimmend danke. Es ist nicht nachvollziehbar, dass unser Unteres Mittelrheintal, insbesondere in Sachen Bahnlärmreduzierung, aber zum Beispiel auch im Hinblick auf die Bundesgartenschau 2029, weiterhin eine nicht hinnehmbare Benachteiligung erfährt. Es ist nun an der Zeit diesen unerträglichen Zustand schnellstmöglich zu beenden.“

Pressemitteilung „WIR

gegen Bahnlärm in der

VG Weißenthurm e.V.“

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Ich glaube, innerhalb der anderen Parteien verstehen das sehr, sehr viele. Aber weil die Entscheidungsträger auf Bundes- und Landesebene zu sehr befürchten, Macht abzugeben, oder aus anderen unerfindlichen Gründen, nimmt man dort schon gar nicht mehr wahr, was die eigene Parteibasis denkt. Wenn man...
Amir Samed:
Am meisten nutzt es der AfD aber, dass die in Bund und Ländern regierenden Parteien immer noch nicht verstehen wollen, was ihnen die meisten AfD-Wähler mit ihrer Stimmabgabe eigentlich sagen möchten....
K. Schmidt:
Herr Müller: "Die Lüge gehört zum politischen Geschäft... Man mag mit der Politik der vergangenen Jahrzehnte nicht einverstanden sein, was man auch nicht kann..." Richtig erkannt. Nur wen wählt man nun? Und wie stehen Sie zu der von den "Omas" offenbar gefeierten "Brandmauer", die in sehr vielen Konstellationen...
Gabriele Friedrich:
@Amir Samed, Sie sollten besser aufpassen mit ihrem Betondenken der AfD....
Gabriele Friedrich:
Ach die AfD, blamiert sich mittlerweile nur noch und langsam kommen die Straftaten raus. Ist doch hervorragend wie *Krah* sich selber entfernt von den Wahlplakaten, wie Höcke sich schwitzend blamiert mit seinem Geschichtsbuch und er vor Gericht musste. Die Weidel wird auch immer blasser und Chrupalla...
Amir Samed :
@Utz der Bär, ich bevorzuge wissenschaftliche Literatur. ...
Utz der Bär:
@Amir Samed: Glauben Sie ernsthaft, dass mehr als 200 Jahre Industrialisierung spurlos an unserer Umwelt vorbeigegangen sind? Denken Sie doch einfach mal selber nach, anstatt nachzuplappern, was ihnen irgendwelche Pseudo-Schwurbler auf Tiktok oder wo-auch-immer weismachen wollen! Was uns alle noch viel...
Amir Samed :
@juergen mieller, ich habe schon einiges an Niveaulosen und inhaltsleeren gelesen, Sie schaffen es dies noch zu unterbieten. Solange Sie auf dieser Ebene weiter agieren und sich einer sachlichen Diskussion und Argumentation verweigern, bleiben ihnen Antworten von mir erspart. Es ist nie zu spät, lernen...
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