Für Elke Schulz gilt: „Dabei sein ist alles“
Elke Schulz engagiert sich bei sozialen Veranstaltungen

Mayen. Ein betagter Mayener Bürger brachte es in seiner Muttersprache bei einer Veranstaltung im „Alten Fritz“ auf den Punkt: „Für jeden, der sech hai off de Bühn stellt, üm uss all ze unnahaale – vür dem zejen esch maine Hoot“. Nun, eine derer, die sich immer wieder bereit erklärt, bei sozialen Veranstaltungen jedweder Art, ihren bescheidenen Beitrag zur Unterhaltung beizusteuern ist Elke Schulz aus dem Mayener Stadtteil Hausen. Es ist sehr schwer, heutzutage Menschen zu bewegen, etwas zum Gelingen diverser Festivitäten beizutragen. Viele Veranstalter können davon ein Liedchen singen. Es muss einfach aus einem heraus, sozusagen aus dem Herzen kommen, ich möchte gerne etwas machen. Ob nun in einer Lied-, Gedichtsform, oder in Geschichtsart verpackt. Elke Schulz hat davon vieles in ihrem Repertoire, was sie als Konzept aus ihrer Handtasche nimmt und aufs Rednerpult legt. Ausgedruckt mit Computer geschrieben – gibt’s bei ihr nicht. Nein, alles fein säuberlich von Hand verfasst, oftmals noch in, von ihr lesbarer „Sütterlinschrift“. Vieles hat sie schon rhetorisch gut verpackt, meist bei Veranstaltungen des Vereins sozialer Nächstenhilfe, von der Bühne herab, zur Unterhaltung beigetragen. Immer auf die jeweilige Jahreszeit abgestimmt. Ob nun der Beitrag über das erste viertel eines Jahres indem sie gekonnt den „Frühling in Mayen“ beschrieb. Bei vielen karnevalistischen Nachmittagen hatte sie Gedanken in Prosaform über ihr „Neues Auto“, das ihr Sorgen machte, sie blickte zurück auf die letzte „Kaffeefahrt“, überraschte mit „Kulinarischen Träumen, oder hatte besonders zur Weihnachtszeit besinnliches im Gepäck. Da hatte sie die wunderbaren „Kinderträume am Weihnachtsbaum – für viele der Erwachsenen ein Traum – Doch richtige Weihnachtsfreude ist – wenn man im Herz geöffnet ist“. Einmal schaffte sie mit „Die Lichter der Weihnacht“ die richtige Einstimmung: „Tausend Kerzen brennen schweigend in der Nacht – haben viele Herzen für euch aufgemacht – der Stern hat der Welt den Frieden gebracht – mit dem großen Wunder der Heiligen Nacht.“ Im September feiert sie ihren 75. Geburtstag. Grund genug, ihr ein kleines Gedicht in Mayener Mundart anzuhängen: „Ja ihr Leut da sait ihr platt, datt et „Vortrags-Elke“ baal Jeburtsdaach hat – lobe kann me se net jenooch – en Frau bee aus em Bilderbooch – dee ümma, datt sohn esch frank un frei – met ihre Vorträch ess jäär dobai. Un dofür, jeder würd et verstohn – sollt me och mohl „Danke“ sohn.
BS

Wird im September 75, aber immer noch macht ihr die Bühne Spaß.