„SL Trucksport 30“ präsentierte neuen Renntruck
Faszination, Stärke, Leidenschaft mit Sascha Lenz

Weißenthurm. Truck-Racing verbindet zwei Welten: Wenn die Giganten der Rennstrecke über die Piste donnern, dann treffen Motorsport der Spitzenklasse und die Urgewalt schwerer Nutzfahrzeuge aufeinander. Das ist eine Begegnung, die Spaß, Spannung und Leidenschaft bietet, und genau diese Kriterien gab es am vergangenen Freitag auf dem Gelände von SL Trucksport 30 in Weißenthurm zu erleben. Dort stelle das Rennteam um Teamchefin Silvia Lenz den neuen Renntruck rund 100 begeisterten Gästen vor. Fahrer Sacha Lenz stand zu Beginn den Fragen von Sportmoderator Jörg Henning offen gegenüber. Hier war zu erfahren, dass er und seine freiwilligen Helfer den Truck komplett neu aufgebaut haben. „Wir haben uns als Team aber auch mit dem Fahrzeug in den vergangenen Jahren stetig weiterentwickelt. Gemeinsam mit unserem Partner MAN und weiteren Sponsoren möchten wir in dieser Saison weiter vorne mitfahren als im vergangenen Jahr. Bei den acht Läufen werden wir unser Bestes geben und sehen, wo wir am Ende landen,“ so Sascha Lenz. Noch in dieser Woche wird man zu Trainingszwecken nach Most fahren um dort den neuen Truck zu testen. Truck-Racing weckt Begeisterung: Bei den Piloten, die allesamt als Privatfahrer antreten, wie bei den Zuschauern. Und diese Begeisterung kann das Publikum bei dieser starken Spielart des Motorsports auch ausleben. Denn Ihre Wurzeln in der Trucker-Szene der 1980er Jahre haben die Piloten der Renn-Lkw nicht vergessen: Wo Formel 1 und andere Rennserien auf Abstand zwischen Fahrern und Zuschauern achten, bietet das Truck-Racing Rennsport der Extraklasse ohne Barrieren. Wer zu Gast ist beim Truck-Racing, kommt zum Staunen und Kennenlernen in die Boxengasse, darf den Mechanikern über die Schulter schauen beim Arbeiten an den perfektionierten Rennmaschinen. Die auf den ersten Blick frappierende Ähnlichkeit zwischen Race-Trucks und serienmäßigen Lastwagen betrifft sich vor allem die Serienkarosserie und die grundsätzliche Konstruktion der Fahrzeuge. Aus Gründen der Leistungssteigerung und der Sicherheit sind allerdings viele Details der Lastwagen verändert. So dürfen Race-Trucks Motoren ohne Beschränkung des Hubraums einsetzen. Die Leistung wird vielmehr durch einen Luftbegrenzer im Ansaugtrakt geregelt. Auch die Position des Motors wird für gewöhnlich nach hinten versetzt, um einen besseren Schwerpunkt zu erhalten. Das Mindestgewicht der Race-Trucks beträgt 5,3 Tonnen, wovon mindestens 3,1 Tonnen die Vorderachse belasten müssen. Weil der Einsatz von Anti-Blockier-System (ABS) und Anti-Schupf-Regelung (ASR) zur Brems- und Traktionskontrolle verboten sind, ist das fahrerische Können der Piloten bis zum Anschlag gefordert. Das sorgt für spektakuläre Manöver auf den Pisten, die jedes Jahr die PS-starken Gastspiele der Truck-Racer erleben. An den Rennwochenenden finden immer zwei Qualifikationen inkl. SuperPole und vier Wertungsrennen für die Meisterschaft statt. So erleben die Zuschauer an zwei Tagen ein Spektakel in mindestens vier Akten, bei dem sich die großen Rennmaschinen und ihre Piloten die Rollen der Hauptdarsteller gerecht teilen. Blick aktuell drückt dem SL Trucksport 30 Team mit seinem Fahrer Sacha Lenz die Daumen.
WAM

Groß war das Interesse bei der Vorstellung des Renntrucks.

Der neue Renntruck wurde unter Applaus präsentiert.

Die Rennmaschine konnte auch aus der Nähe besichtigt werden.

In einem kurzen Film wurde die Saison 2017 Revue passieren lassen.