Kameradschaftsabend der Freiwilligen Feuerwehren in Remagen
Feierliche Auszeichnungen und neue Ausstattungen im Fokus

Remagen. Am Samstag, 15. März, trafen sich die Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehren der Stadt Remagen zum Kameradschaftsabend in der Rheinhalle. Bevor es zum gemütlichen Teil des Abends übergehen konnte, standen einige Beförderungen, Ehrungen und Verpflichtungen auf dem Programm des offiziellen Teils.
Rund 150 Feuerwehrleute und Gäste konnte Wehrleiter Ingo Wolf begrüßen, darunter Bürgermeister Björn Ingendahl, einige Ortsvorsteher, den Vorsitzenden des Kreisfeuerwehrverbandes Ahrweiler, Alexander Krahe, Vertreter von THW und DLRG sowie die Vorsitzenden der Fördervereine.
Pfarrer Heiko Marquardsen lenkte in seiner Rede zum Totengedenken den Blick darauf, was eine Stadt lebenswert mache: Sie lebe auch davon, dass sich Bürger einbringen, ihre Freizeit opfern, um für andere zu arbeiten. Um so wütender machen ihn Berichte über Behinderungen und Angriffe auf Einsatzkräfte. Sein ausdrücklicher Dank galt allen Feuerwehrleuten und anderen Einsatzkräften dafür, dass die Bürger sich auf sie verlassen könnten.
Neuer Leiterwagen
Bürgermeister Ingendahl, der in der Woche krankheitsbedingt einige Termine absagen musste, betonte wie wichtig ihm dieser Termin gewesen sei. Er wolle persönlich und als Bürgermeister dabei sein und mit den Feuerwehrleuten ins Gespräch kommen. Er dankte allen für ihr ehrenamtliches Engagement, dass so wichtig sei, denn sonst würden keine Feuer gelöscht, keine Bäume von den Straßen entfernt, Keller leergepumpt oder Verletzte aus Autos befreit. Er sehe sich als Fürsprecher der Feuerwehr, wenn es um deren Ausstattung gehe, die schließlich der Sicherheit der Kameraden diene. So könne nächste Woche der neue Drehleiterwagen abgeholt werden. Zwei neue Mannschaftstransportfahrzeuge (MTF) seien im Zulauf. Nachdem die Entscheidung für den Neubau der Feuerwache in Oedingen gefallen sei, werde jetzt ein Arbeitskreis eine Prioritätenliste zu den Arbeiten an den anderen Feuerwachen erstellen. Allerdings dämpfte er die Erwartung der Kameraden mit dem Hinweis auf sinkende Gewerbesteuereinnahmen der Stadt. Insofern legte er die Hoffnung auf das Geld für Infrastruktur, dass die sich bildende neu Regierung in Berlin versprochen habe.
Wehrleiter Wolf hatte dann noch einige statische Zahlen für die Kameraden bereit: Im Jahr 2024 seien sie zu 234 Einsätzen gerufen worden, das seien 44 mehr als im Jahr zuvor gewesen. Er lenkte das Augenmerk auf die Entwicklung bei den Jugendfeuerwehren: 2023 hatten die 73 Mitglieder verzeichnet, 2024 waren es noch 65 – eine Entwicklung, die man im Auge behalten müsse und die hoffentlich durch die neue Bambini-Gruppe aufgefangen werden könne. Neben technischen Neuerungen, wie beispielsweise der Notstromversorgung u.a. des Feuerwehrhauses und der digitalen Alarmierung, erwähnte Wolf bei seinem Rückblick auch den Ausbau der Zusammenarbeit mit den Kameraden der DLRG. Da die Anforderungen bei der Betreuung der Kameraden und in der Jugendarbeit immer größer würden, unterbreitete er den Vorschlag, dass man dafür Unterstützung durch das Angebot eines Freiwilligen Sozialen Jahr erhalten könne. Zum Ende seines Berichtes dankte er allen Kameraden für ihren Einsatz „24/7 und das an 365 Tagen im Jahr“. Außerdem galt sein Dank den Einheitsführern für die gute und vertrauensvolle Zusammenarbeit, sowie der Verwaltung und dem Bürgermeister.
Beförderungen und Ehrungen
Anschließend konnten zahlreiche Feuerwehrleute neu verpflichtet oder befördert werden. Jeder Aufruf eines Kameraden oder Kameradin wurde dabei mit Hallo und Applaus bedacht. Die Genannten erhielten auf der Bühne ihre entsprechenden Urkunden und bei den Beförderungen auch die entsprechenden Dienstgradabzeichen. Neu sei die Mappe für die Urkunde, erwähnte Ingendahl mit einem verschmitzten Lächeln – das habe man sich vom Kreis abgeschaut. Zwei Kameraden wurden in die Altersmannschaft aufgenommen und mehrere erhielten Ehrungen für ihre langjährige Mitgliedschaft in den Freiwilligen Feuerwehren der Stadt und der Ortsteile Remagens. Herausragend war dabei die Leistung von Eduard Krahe, der für 60 Jahre Mitgliedschaft ein Bild des nostalgischen Feuerwehrfahrzeugs erhielt, dessen erster Fahrzeugwart er war und das noch in der Halle der Feuerwehr steht. Die Kameraden dankten ihm mit Standing Ovation. Dann war der offizielle Teil beendet und die Feuerwehrmänner und -frauen versorgten sich am Büfett mit Speisen, um bei leckerem Essen und kühlen Getränken, für deren steten Nachschub Mitglieder der DLRG sorgten, anregende Gespräche zu führen. KS

Rund 150 Feuerwehrleute und Gäste begingen in der Rheinhalle in Remagen ihren Kameradschaftsabend.