Allgemeine Berichte | 28.11.2018

Katholische Frauengemeinschaft Deutschlands

Finanzierung von Frauenhäusern ausbauen – Hilfetelefon stärken

Internationaler Tag gegen Gewalt an Frauen: Organisation der Unterkunft ist nur der erste Schritt – bundesweit einheitliche Finanzierung überfällig

Trier/Koblenz/Saarbrücken. Zum „Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen“ am 25. November begrüßt die Katholische Frauengemeinschaft Deutschlands (kfd) den Vorstoß von Bundesfrauenministerin Franziska Giffey, mit Blick auf die aktuelle Gewaltstatistik Hilfseinrichtungen für Frauen auszubauen und bis zum Jahr 2020 über 40 Millionen Euro Bundesmittel für Frauenhäuser einzusetzen. „Die Finanzierung von Frauenhäusern muss endlich bundesweit einheitlich geregelt werden. Frauen werden immer wieder abgewiesen, weil die Übernahme der Kosten nicht geregelt ist. Das ist nicht nur angesichts der aktuellen erschreckenden Zahlen höchst verwerflich“, so Mechthild Heil, kfd-Bundesvorsitzende.

Laut Bundeskriminalamt wurden im Jahr 2017 rund 139.000 Menschen in Deutschland von ihrem Ex-/Partner misshandelt, gestalkt oder bedroht – Frauen machten mit rund 114.000 Personen einen Anteil von 82 Prozent aus. Hier wird Deutschland sein föderales System zum Problem, so Heil:

„Jedes Bundesland hat seinen eigenen Finanzierungsplan. Und je nach Bundesland muss eine Frau, die keinen Anspruch auf Sozialleistungen hat, ihren Aufenthalt selbst zahlen. Viele Frauen sehen sich dann gezwungen, in die Gewaltbeziehung zurückzukehren.“

Die kfd fordert, dass alle Frauen unabhängig von Herkunft, Einkommen und sozialem Status umgehend Zuflucht und professionelle Unterstützung finden. Die Organisation der Unterkunft gehe dabei aber nicht weit genug, so Mechthild Heil, abschließend: „Das kann nur der erste Schritt sein. Anschließende Maßnahmen wie die Wohnungsvermittlung müssen direkt mitgedacht, mitorganisiert und finanziert werden.“

kfd-Frauen haben in den neunziger Jahren vielerorts die Gründung von Frauenhäusern unterstützt und begleiten sie durch Spenden und ehrenamtlichen Einsatz bis heute.

Hilfetelefon „Gewalt gegen Frauen“

Auch das bundesweite Hilfetelefon „Gewalt gegen Frauen“ ist ein wichtiges Angebot für Menschen, die von Gewalt betroffen sind. Für seine Einführung hat die kfd sich seinerzeit stark gemacht. Es ist kostenlos, jederzeit und in verschiedenen Sprachen unter Tel.: (0 80 00) 11 60 16 zu erreichen. Auch männliche Opfer von partnerschaftlicher Gewalt können dieses Angebot nutzen. http://hilfetelefon.de. Die Katholische Frauengemeinschaft Deutschlands (kfd) ist mit rund 28.000 Mitgliedern die größte Frauenorganisation im Bistum Trier. Sie setzt sich für die Interessen von Frauen in Kirche, Politik und Gesellschaft ein.

Weitere Informationen unter www.kfd-trier.de.

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