Seniorenakademie - Aktiv im Alter
„Früher war alles besser!“ – War früher alles besser?
Mayen. Im Rahmen der Seniorenakademie - Aktiv im Alter - nahm der „Mayener Jung“ Hans Strobel das Publikum mit in die Vergangenheit von Mayen.
Seniorenbeiratsvorsitzender H. P. Siewert und Beiratsmitglied Monika Reis begrüßten ihn und die interessierten Seniorinnen und Senioren in der bis auf den letzten Platz besetzten „Klosterklause“ im Klösterchen.
In seinem Ruhestand hat sich Hans Strobel unter anderem ganz der Sammlung alter Postkartenan-sichten von Mayen verschrieben. 1700 Stück hat er zusammengetragen und in sinnvolle Zusammenhänge gestellt.
Auf seiner Webseite „ansika.de“ kann die ganze Vielfalt bewundert werden. Etwas „handlicher“ sind seine beiden kleinen Bücher, die zum Stöbern und Wiedererkennen einladen.
Schwerpunkte der gezeigten Ansichten waren die 30er Jahre und die Nachkriegszeit, die 50er und 60er Jahre. Die gemütliche Fachwerkarchitektur gab dem Vorkriegs-Mayen eine unvergleichliche Ausstrahlung. Und in der Stadt pulsierte das Leben. Mayen als Einkaufszentrum, viele Bilder längst (noch nicht?) vergessener Geschäfte versetzten die Zuschauer um Jahrzehnte zurück. Weißt du noch…? Allein 18 Metzgereien fanden ihr Auskommen, die beiden Bahnhöfe beherbergten beliebte, renommierte Restaurants, 58 Gaststätten zeugten vom gesellschaftlichen Leben in der Stadt. 4 Discos boten der tanzfreudigen Jugend reichlich Bewegung.
Stellt sich die Frage: Schafft es Mayen, seine alte Kraft und Schönheit in die Zukunft zu retten? Am Ende der Veranstaltung kamen zahlreiche Besucher zu der Feststellung:“ So etwas wie die Senioren-Akademie mit ihren monatlichen, immer wieder wechselnden, interessanten Themen hat in Mayen tatsächlich gefehlt! Weiter so!“
Der Seniorenbeiratsvorsitzende kündigte dann auch sogleich die nächste Veranstaltung am 25. November an: Eine DDR-Zeitzeugin wird über ihre Haft und ihr Schicksal im DDR-Unrechtsstaat berichten.
