Der Bruchhausener Löschzug feierte sein traditionelles Barbarafest

Fünf junge Feuerwehrmänner wurden befördert

Fünf junge
Feuerwehrmänner wurden befördert

Bürgermeister, Wehrleitung und die Wehrführer freuten sich mit den beförderten Feuerwehrleuten des Bruchhausen Löschzuges. Foto: DL

10.12.2019 - 08:28

Bruchhausen. Drei Tage nach dem Gedenktag der heiligen Barbara hatte der Löschzug von Bruchhausen zu seinem traditionellen Barbarafest in das Dorfgemeinschaftshaus des kleinen Wallfahrtsortes eingeladen. Die junge Märtyrerin aus dem kleinasiatischen Nikomedia ist die Schutzheilige der Feuerwehr sowie weiterer Berufe, die des Feuers ausgesetzt sind.

Leise ließ Alleinunterhalter Peter-Josef Euskirchen zur Einstimmung auf das Fest der Festes die „Jingle Bells“ klingen, obschon am Samstagsabend bei fast zweistelligen Temperaturen über Null von Schlittenfahrten keine Rede sein konnte. Entsprechend hatten die Delegationen der übrigen vier Löschzüge der Verbandsgemeinde Unkel aber auch keine Schwierigkeiten, den Rheinhöhenort zu erreichen. So konnten nach der Begrüßung durch Johannes Selzer vom Förderverein der Freiwilligen Feuerwehr Bruchhausen Wehrführer Daniel Heinrichs und sein Stellvertreter Sascha Verhoeven neben dem Hausherrn, Ortsbürgermeister Markus Fischer samt dem 1. Beigeordneten Stefan Heinrichs und Verbandsbürgermeister Karsten Fehr als Chef der Unkeler Wehr sowie neben dem stellvertretenden Wehrleiter, Ralf Wester, zahlreiche Gäste willkommen heißen, darunter auch die Ehrenwehrführer Ewald Heinrichs und Walter Krupp. Begrüßen konnten sie zudem Delegationen der übrigen vier Löschzüge aus der VG, um den stellvertretenden Wehrführer von Rheinbreitbach, Michael Prinz, sowie die Wehrführer, Ernst Eich aus Erpel, Reinhard Schmitz aus Orsberg sowie Akin Karga aus Unkel, die Kameraden der Alterswehr sowie den Chef der Jugendfeuerwehr, Robert Rohkrämer. Ihr Dank galt nicht nur dem Förderverein, dem der Löschzug dieses Jahr sein Notruftelefon zu verdanken hat, sondern auch dem Team von Atemschutzwart Torsten Jammel, Markus Scholl von der Einsatzzentrale, der Wehrleitung und nicht zuletzt dem Junggesellenverein, der wieder die Bewirtung übernommen hatte.


Große Anerkennung und Respekt


„Es ist mir ein persönliches Anliegen, Euer Wirken zu würdigen, die Ihr Euch tagtäglich und dies größtenteils schon seit vielen Jahren für das Gemeinwesen engagiert“, versicherte Karsten Fehr als Chef der Wehr den Feuerwehrkameraden. Diese stünden Tag und Nacht bereit, um Menschenleben zu retten, Unheil abzuwenden und Schäden zu minimieren. Immer wenn die Alarmsirene ertöne, würde oft sogar buchstäblich für andere durchs Feuer gehen. „Tatkräftig und umsichtig leistet Ihr Hilfe und seid dabei manches Mal schwierigen Situation oder schlimmen Anblicken ausgesetzt. Das verlangt Euch einiges ab“, so der Verbandsbürgermeister. Durch regelmäßige Schullungen und Übungen würden sich die Feuerwehrleute auf einen Ernstfall vorbereiten und auch dabei Freizeit opfern. Sie würden nicht nur trainieren, Menschenleben zu retten und Brände zu bekämpfen, sondern auch schnell und zuverlässig an jedem Brennpunkt einzutreffen, lobte Kasten Fehr exemplarisch den Bruchhausener Löschzug.

„Wie groß die Anerkennung und der Respekt sind, die Sie im VG-Rat genießen, belegt die Tatsache, dass dieses Gremium alle Beschlüsse hinsichtlich der für die Wehr notwendigen finanziellen Mittel stets einstimmig gefällt werden“, hob der VG-Chef hervor. Jede Gemeinschaft sei darauf angewiesen, dass sich Menschen für andere einsetzen würden, und eben das würden die Feuerwehrkameraden mit ihrem ehrenamtlichen Einsatz zum Wohle der Bürgerschaft unspektakulär tun. „Das ist ein Teil Eures Alltags geworden mit all den Einschränkungen, die Euer Familienleben dadurch erfährt“, so Karsten Fehr, der in seinen Dank auch die Partner der Feuerwehrleute einbezog. Diese müssten auf manche Annehmlichkeiten verzichten und würden selbst Entbehrungen in Kauf nehmen. Entsprechend habe er es sehr gut gefunden, dass bei der Verabschiedung von Kreisfeuerwehrinspekteur Werner Böcking in der Wiedhöhenhalle Kurtscheid Ende November dessen Ehefrau Gabriele als eine der ersten mit der für Partner von Feuerwehrleuten neu geschaffenen „Floriansnadel“ des Landes ausgezeichnet worden sei, hob der Chef der Unkeler Wehr hervor, um sich dann der Statistik zu widmen.


Bisher 18 Einsätze in 2019


Nach dieser war der Löschzug Bruchhausen in 2019 bis zum 2. Advent 18 mal im Einsatz, neun mal um Brände zu löschen wie etwa auf dem ehemaligen Güterbahnhof in Unkel und in der „Pasta-Schmiede“ sieben mal bei Hilfeleistungs-Einsätzen. „Das ist so oft, wie nie zuvor in der mir vorliegenden Statistik, die im Jahr 1997 mit neun Einsätzen beginnt“, so Karsten Fehr. Mit insgesamt 131 Einsätzen war die Unkeler Wehr in 2019 nicht ganz doppelt so oft im Einsatz wie 1997, als sie auf nur 69 Einsätze gekommen war.

„Ich freue mich nun, zusammen mit der Wehrführung und Ralf Wester fünf Beförderungen durchführen zu dürfen und keine Verabschiedung vornehmen zu müssen“, hob der Verbandsbürgermeister hervor. Grund für Letzteres ist der hervorragenden Altersdurchschnitt des Löschzugs, dem Ortsbürgermeister Markus Fischer bescheinigte eine ausgesprochen tolle Truppe zu sein. Dieser niedrige Altersdurchschnitt wurde auch bei den Beförderungen deutlich. So verstärken der 21-jährige Bastian Schneider und der ein Jahr ältere Nils Gaspero, die beide im Dezember 2014 in die Feuerwehr eingetreten und im Dezember 2016 zum Feuerwehrmann befördert worden waren, den Löschzug nun als Oberfeuerwehrleute. Mit einer regelmäßig alle zwei Jahre erfolgenden Beförderung ab 2015 verstärkt der zwei Jahre ältere Bruder von Schneider, Christoph Schneider, nach elf Fortbildungen den Löschzug nun als Hauptfeuerwehrmann. Wie die beiden frisch gebackenen Oberfeuerwehrmänner war der 21-jährige Justus Nitzsche 2014 in die Feuerwehr eingetreten und 2016 zum Feuerwehrmann gefördert worden. Nach 15 mit Erfolg absolvierten Fortbildungen wurde er am Samstagabend direkt zum Hauptfeuerwehrmann befördert, während der 28-jährige Johannes Selzer, der Stefan Heinrichs als Vorsitzender des Fördervereins abgelöst hat, nach elf Fortbildungen die Truppe von Daniel Heinrichs als Löschmeister verstärkt. DL

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