Kapellenverein Dedenbach e.V.
Gedenkfeier zum 100. Jubiläum der Weihe des Kreuzes in Dedenbach
Jetzige Kapelle soll im Original oder als Faksimile verschönert werden
Dedenbach. Unter Einhaltung der gebotenen Hygienevorschriften mit Masken und Abstand gedachten Dedenbacher Bürger am 3. Mai 2021 an die Weihe des Basaltkreuzes vor genau 100 Jahren nahe der Bushaltestelle Dedenbach. Damals, am 3. Mai 1921, pilgerten mit dem damaligen Pfarrer Heinrich Haser von St. Nikolaus in Königsfeld der Cäcilienchor der dortigen Pfarrei und weitere Personen nach Dedenbach, um dieses Basaltkreuz zu weihen, das an den Standort der ersten Marienkapelle erinnerte, die am 8. März 1509 vom Kölner Weihbischof Theodorus eingeweiht wurde. Der Pfarrer Haser hat seinerzeit im Lagerbuch von St. Nikolaus den genauen Ablauf der Zeremonie am Kreuz geschildert, die mit einer Messe in der 1884/85 neu erbauten Kapelle abschloss. Das erste Gotteshaus war baufällig und zu klein geworden, so dass es 1884 abgerissen werden musste. Voller Stolz blicken nun Dedenbacher Bürger auf die am 24. September 1885 benedizierte Nachfolgekapelle in der Dorfmitte, in welche u.a. der hölzerne Hochaltar aus dem alten Marienheiligtum übernommen war.
Der Vorsitzende des Kapellenvereins Dedenbach, Gerhard Michels, begrüßte die Anwesenden und freute sich insbesondere, dass der Ortsbürgermeister Michael Freund mit Mitgliedern des Gemeinderates erschienen war. Ihm folgte als Redner Michael Freund. Er ging besonders auf die Geschichte des Baus der Kapellen ein und betonte, dass inzwischen an dem Kreuz Renovierungsarbeiten vorgenommen worden seien, damit die Inschrift besser lesbar wurde. Die oberste Spitze des Denkmals sei noch instabil, sie werde aber demnächst fachmännisch repariert.
Im Anschluss verlas der Schriftführer des Kapellenvereins, Manfred Rutkowski, den Text des Pfarrer Haser, den dieser damals nach der Weihe des Kreuzes in das Lagerbuch der Pfarrei geschrieben hatte. Dann hob er von den Anwesenden Gertrud Wichterich, Marianne Breuer und Reinhold Hergarten hervor, welche mit Jakob Gemein verwandt sind, der 1921 bei der Erstellung des Kreuzes mitgewirkt hatte. Einen besonderen Akzent legte er auf den letzten Satz des Berichts des Pfarrer Haser, der lautete: „Für 1509 - Die Altarurkunde im Archivschrank im Original.“ Nach dieser Urkunde werde heute vom Kapellenverein intensiv gesucht, so erklärte Rutkowski, denn es sei geplant, die jetzige Kapelle im Original oder als Faksimile zu verschönern. Dazu würden derzeit die Unterlagen des Königsfelder Archivschranks genau durchgesehen.
Reinhold Hergarten vom Pfarrverwaltungsrat St. Nikolaus ergänzte diese Ausführungen und beschrieb die intensive Suche nach der Urkunde, welche ihn neulich zum Bischöflichen Archiv in Trier geführt habe. Auch erwähnte er seinen intensiven Schriftverkehr mit den Bistümern in Köln und Aachen.
Zum Abschluss sprachen alle Anwesenden den Text des Marienliedes: Maria, breit‘ den Mantel aus...
Pressemitteilung
Kapellenverein Dedenbach e.V.
